Simon Akstinat / 15.02.2022 / 06:15 / 53 / Seite ausdrucken

Medien und Big-Pharma in einer Hand

Joe Rogan, bekanntester Podcaster der USA, wurde von seinem Arbeitgeber Spotify gemaßregelt, nachdem er Corona-Impfskeptiker sprechen ließ. Doch wem gehört eigentlich die Streaming-Plattform? Die Verquickung von Big-Pharma und Medien greift immer weiter um sich, auch hierzulande.

Die Nachrichten der letzten Wochen waren voll davon: Der in den USA sehr bekannte Podcaster Joe Rogan wird von Journalisten und Künstlern angegriffen, weil er angeblich falsche Informationen zum Thema Corona und den Corona-Impfstoffen auf Spotify verbreitet habe. Besondere Kritik zog ein Interview Rogans auf sich, das er mit dem Virologen und Immunologen Robert Malone führte, der als Pionier bei der Entwicklung der jetzt verwendeten Impfstoffe gilt – die Malone mittlerweile aber ablehnt. Der Altrocker Neil Young war darüber so erzürnt, dass er gar drohte, seine Lieder von Spotify zurückzuziehen, falls Joe Rogan mit seinen Inhalten dort weiterhin verbleiben dürfe. Auch die kanadische Musikerin Joni Mitchell versuchte durch den Rückzug ihrer Werke die schwedische Firma unter Druck zu setzen, damit diese den unliebsamen Multiplikator Rogan zensiert und ihn samt seiner Inhalte von eben dieser Plattform verbannt. Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte der britische Prinz Harry den Moderator Rogan wegen angeblicher Corona-Verharmlosung öffentlich angegriffen.

Schon stand die Konkurrenz auf der Matte und lud Joe Rogan ein, seine Inhalte bei ihr zu platzieren: Die Videoplattform Rumble bot Rogan, der mit seiner Sendung pro Jahr geschätzte 30 Millionen Dollar verdient, eine Übernahme für 100 Millionen Dollar an. Doch Rogan darf vorerst bei Spotify bleiben, weil er Abbitte geleistet hat – und Spotify weiter an ihm verdienen will. Seine Beiträge zum Thema Corona aber werden künftig mit Beiträgen von „seriösen“ Wissenschaftlern verlinkt – also solchen, die den Corona-Impfstoffen das Wort reden.

Am 10. Februar jedoch wies der oben erwähnte Robert Malone in einem Interview mit dem „Fox News“-Moderator Tucker Carlson auf eine wenig bekannte Verbindung hin: dass nämlich der größte Aktionär von Spotify zugleich der größte Aktionär des Impfstoff-Herstellers Moderna ist.

Tatsächlich – Robert Malone hat recht: Die britische Investmentgesellschaft Baillie Gifford ist mit 45.772.079 Aktien, die einem Anteil von 11,29 Prozent entsprechen, im Wert von 7.750.586.137 US-Dollar an Moderna beteiligt. Und Baillie Gifford ist mit 22.136.902 Aktien, die einem Anteil von 11,6 Prozent entsprechen, im Wert von 4.344.588.387 US-Dollar auch an Spotify beteiligt.

Ob Joe Rogan also wirklich gemaßregelt wurde, weil sich seine Kritiker um die allgemeine Gesundheit sorgen, oder weil Kritik an einem Impfstoff, an dessen Hersteller Moderna der Investor Baillie Gifford Anteile hält, bei einer Firma (Spotify), an der Baillie Gifford ebenfalls Anteile hält, Baillie Gifford nicht schmeckt, werden wir leider nicht erfahren.

Früher war mehr kritisches Nachfragen

Interessenkonflikte dieser Art haben Journalisten vor nicht allzu langer Zeit auch hierzulande noch ausführlich beleuchtet. Die arte-Dokumentation „Profiteure der Angst“ von 2009 (die derzeit ein Comeback auf YouTube feiert) oder der „Spiegel“-Artikel „Milliardenstrafen lassen Pharmakonzerne kalt“ von 2014 sind Beispiele dafür. Doch offenbar haben die Arzneimittelhersteller mittlerweile aus der unangenehmen Berichterstattung gelernt und investieren zunehmend in große Medienhäuser. 

Welche kritischen Fragen zum Thema Impfstoffe sind heute noch vom „Spiegel“ zu erwarten, der vom Impfstoff-Investor Bill Gates (Biontech) gerade erst 2,9 Millionen Dollar annahm? Wird die altehrwürdige BBC hinterfragen, was Bill Gates tut, wenn der selbige sie in Teilen bezahlt? Und welchen Raum wird die Nachrichtenagentur Reuters Berichten geben, die den Impfstoff-Hersteller Pfizer in ein ungünstiges Licht rücken könnten, wenn Pfizers Hauptaktionär "The Vanguard Group" zugleich einer der größten Aktionäre von Reuters ist? (Besagte "The Vanguard Group" ist übrigens nach Baillie Gifford auch der zweitgrößte Aktionär von Moderna.)

Und wie oft wird in deutschen Talkshows zum Thema Corona die Frage gestellt: „Haben Sie eigentlich Aktien von Pfizer oder Moderna?“

 

Lesen Sie zum gleichen Thema auch unsere Serie: NewsGuard gegen Achgut: Schmutziges Geld für Zensur – Das Unternehmen „NewsGuard“ versucht Achgut.com durch Rufmord wirtschaftlich zu ruinieren. Es geht oft um pharma- und impfkritische Beiträge. Einer der größten Geldgeber von NewsGuard ist der Medienkonzern „Publicis“, der in den USA wegen krimineller Pharma-Kampagnen angeklagt wird.

Simon Akstinat arbeitet als Autor und Fotograf. Sein neues Buch „Pantheismus für Anfänger – Der kaum bekannte Gottesglaube von Goethe, Einstein und Avatar“ ist hier und hier bestellbar.

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R. Reger / 15.02.2022

Die Sache mit Spotify wurde ja am Sonntag bei Indubio angesprochen, und ist für mich der absolute Hammer. Das Schema lässt sich überall wie eine Schablone über Entwicklungen legen, die in den Nachrichten auftauchen. Beispielsweise die Verteilung von Milliardenbeträgen an Medienhäuser für angenehme Berichterstattung. Sogar was Kurz da in Österreich abgezogen hat, fällt doch in die gleiche Kategorie. Wo kam das Geld her, mit welchem Kurz die Medien beeinflusst hat? Man hört NICHTS mehr von der Sache. Klar, Bock/Gärtner, Kläger/Richter sind eine Person. Ich glaube ganz fest, dass es unter der Decke gewaltig am schwelen ist. Sobald jemand die Decke etwas lüftet, knallt es.

Olaf Dietrich, Köln / 15.02.2022

Die sog. “Musik - Rebellen” waren übrigens nie das was Sie glauben, Herr Woller. Allesamt geldgeile Schlipslutscher. Als Songschreiber wurde mir abgeraten, (vom Trommler!) Herrn MMW einen Song anzubieten. Er würde als erstes seinen Namen auf die Tantiemenliste schreiben. Statt meinem. A*******!!! Dank dieser Journaille nagen Künstler der unbekannteren Klasse, am Hungertod eines Merkel/ Spahnschen Berufsverbotes. Wegen eines reinen Journalisten Virus. Schande über Euch!!!! Lang lebe Frau Kerner..:)XX

Hartwig Hübner / 15.02.2022

Verehrter Bodo@Bastian, ist Joe Rogan nicht ein Anhänger des gefährlichen Linksextremisten und “Loser” Berni Sanders? Und Rogan selbst, nicht dieser gefährlichen Sekte zugehörig (gewesen)? # Rogan jedenfalls, hat sich selbst erledigt, ist jetzt ein Verräter. Selber schuld. Rogan hätte sich auch für ein klares NEIN entscheiden können. Stattdessen flirtet er mit der Lüge. Die zahlt (momentan) besser.

Dr. Markus Hahn / 15.02.2022

Die großen Pharmakonzerne sind im wesentlichen Investitionsobjekte und dienen der Profitgenerierung für die Investorengruppen (die in aller Regel fachfremd sind).  Bestenfalls gibt es eine Konvergenz zwischen Profit- und Produktoptimierung. Meist jedoch nicht. Die Investorengruppen, die in multinationale Pharmakonzerne investieren, investieren natürlich auch in andere Wirtschaftsbereiche, Das eröffnet strategische Perspektiven, z.B. die Investition in NGO´s wie die WHO oder EcoHealth oder auch große Medienkonzerne, die dann der Umsatzsteigerung der jeweilgen Pharmaprodukte dienen. Dies öffnet Manipulation Tür und Tor.

Hans Buschmann / 15.02.2022

In Peter Götzsches Buch: “Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität” wird in vielen dokumentierten Beispielen das kriminelle Verhalten der bedeutenden Pharmakonzerne beschrieben, dazu die von diesen korrumpierten Verbände und deren Funktionäre genannt sowie die Methoden, mit denen diese bis zur Ebene der Ärzte unterwandert werden. Hat man dies gelesen, wundert man sich über nichts mehr.

Hartmut Laun / 15.02.2022

Die SPD, die Medien, die Journalisten und die Nachrichten: Als Filet-Stücke gelten die 20-prozentige Beteiligung bei der Verlagsgesellschaft Madsack mit den Titeln „Hannoversche Allgemeine“, „Neue Presse Hannover“ und „Göttinger Tageblatt“ sowie eine 57prozentige Beteiligung an der „Neuen Westfälischen“ in Bielefeld. Weitere Beteiligungen gibt es bei den „Cuxhavener Nachrichten“ und beim „Nordbayrischen Kurier“ aus Bayreuth, bei der „Neuen Presse“-Coburg und der „Frankenpost“ in Hof sowie bei der in Dortmund erscheinenden „Westfälische Rundschau“. In den neuen Bundesländern ist die SPD beteiligt an der „Sächsische Zeitung“ in Dresden. Daneben gibt es noch die „Morgenpost Sachsen“ sowie über Madsack eine Beteiligung an der „Leipziger Volkszeitung“ und Anteile am „Freies Wort/Südthüringer Zeitung“. Hinzu kommen zwei Beteiligungen an Privatsendern sowie vier Druckereien. Unternehmen, die zu 100 Prozent der SPD gehören, sind der Berliner Vorwärts-Verlag, die Hamburger Stadt-Illustrierte „Szene Hamburg“, die Hamburger Pressepapier-Vertriebsgesellschaft, die Image Ident Marketing, eine Antiquariatsgesellschaft sowie zwei Tourismus-Unternehmen.

lutzgerke / 15.02.2022

Ein nicht unbedeutender Teil der Zeitungen gehört der SPD. Die SPD macht zwar den Eindruck, sie trinke Flachmänner, kleide sich mit Spenden und schlafe unter der Brücke, aber das ist die reichste Partei. / Die Besitzverhältnisse verhindern objektive Berichterstattung, aber die Welt-Gesellschaft insgesamt ist am Kentern. Zeitungen suchen Sensationen, das Fernsehen will Sensationen, die Wissenschaft sucht Sensationen, Parteien reagieren auf Sensationen, um sich zu profilieren. Und Unternehmer sind dankbar für Sensationen, sie produzieren den Bedarf. Tatsächlich ist aber ist gar nichts passiert, als daß irgendein Virus, das schon immer da war und einen Husten verursacht hat, zum Heißluftballon aufgeblasen worden ist. Das kommt, weil ALLE Beteiligten ein Geschäftsinteresse haben. Die Industrie hat etwas völlig Normales und Natürliches zu etwas Unnormalem gemacht. Wir sind entgleist. Der Medienkonsum macht blöde.

Peter Woller / 15.02.2022

Die Musik-Rebellen sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Marius Müller-Westernhagen, Udo Lindenberg, Wolfgang Niedecken, Peter Maffay. Alle haben plötzlich Kreide im Mund. Nur Nena hatte sich zwischendurch aus der Deckung gewagt.

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