Ein Kommentar zur vermeintlichen Nicht-Machbarkeit der Batterie im Keller. 1) Die Batterie kann nicht nur mit Solarstrom betankt werden, sondern auch mit normalem Strom. Man weiß ja in etwa, wann die Sonne scheinen wird und wenn Wolken oder Winter angesagt sind, dann wird die Batterie eben über das konventionelle Netz aufgeladen (siehe dazu auch das Konzept der “virtuellen Kraftwerke”, die mit dem dezentralen Zwischenspeichern von Strom ihr Geld verdienen) ; 2) Gewicht und Abwärme der Batterie können vermindert werden, wenn der Klotz segmentiert wird und die Elemente in verschiedenen Ecken gelagert werden; 3) der Preis geht bei einer hochpreisigen Anlage i.O. wie ich meine, da “nur” 15k Euro mehr pro Einheit bzw. effektiv 30k, während das Schnellladeproblem mehr oder weniger gelöst wird und dann noch das gute Ökogefühl oben drauf kommt.
Da Sie offenbar die Kommentare lesen, lieber Herr Lech, möchte ich mich einfach mal dafür bedanken, dass Sie hier das alte journalistische Muster brechen. Das alte journalistische Muster lautet “Meinungsgeber - Meinungsnehmer”. Natürlich kann man auch bei anderen Autoren kommentieren, Sie gehen aber direkt auf die Inhalte in abgegebenen Kommentaren ein. Meiner Ansicht nach ist das die Zukunft öffentlicher Debatten. Ich gehe sogar so weit, dass offene Diskussionen im Internet mit einem fähigen Autor oder mitdiskutierenden “Moderator” (oder einer mitdiskutierenden Moderatorengruppe) die Zukunft der politischen Meinungsbildung und Meinungsermittlung sein könnte. Schön, dass Sie dafür hier sowas wie ein Vorreiter sind.
Zum Thema Blockheizkraftwerk. 2012 wurde meine 3 Zimmer Mietwohnung von Gasetagentherme auf Blockheizkraftwerk umgestellt. (Es betraf alle Wohnblocks in Viertel, die alle einem mittelständischen Vermieter gehörten, der einen entsprechenden Vertrag mit den Stadtwerken abgeschlossen hatte.) Dazu wurde eine neue Dämmung angebracht, die die Miete erhöhte. Im ersten Infobrief hieß es “Modernisierung, alles wird besser, sie sparen , etc.). Eine Stromversorgung wurde zwar angekündigt, aber zunächst nicht umgesetzt und ist nach Informationen von Mietern, die immer noch in dem Haus wohnen (Ich bin 2013 ausgezogen) bisher nicht umgesetzt worden. Nach Abschluß der Arbeiten dann der Vetrag: Laufzeit wahlweise 15 Jahre oder 20 Jahre. (natürlich Ende bei Auszug). Nach einigem Telephonieren u.a. mit dem Chef der Stadtwerke hatte ich alle Kosten zusammen, die nun wegfielen oder weniger wurden (Thermenwartung, Schornsteinfeger, Prozentsatz der Verbrauchsminderung, etc.). Ich habe das dann mit meinem Verbrauch der vorhergehenden 4 Jahre verglichen. Für die Wärmeversorgung lag der neue Vertrag zwischen 25% und 31% über dem der Vorjahre, - ohne die Mieterhöhung. Ich habe mir die Rechnung vom Chef der Stadtwerke bestätigen lassen. Das Versprechen, daß in Zukunft Energieträgerverteuerungen nur unterdurchschnittlich weitergegeben würden, konnte ich nicht schriftlich bekommen. Auch ein Problem: Das Verhältnis Grundgebühr zu Verbrauch betrug bei der Gasetagentherme ca. 0,8-1 zu 10. Beim Blockheizkraftwerk war das Verhältnis ca. 8 zu 2. Das Einsparen von Wärmeenergie hätte also finanziell fast nichts gebracht. Ein Wechsel des Anbieters ist auch nicht mehr möglich. Das BHKW kann alle Kosten auf die “Kunden” umlegen. Man wird also praktisch haftender stiller Teilhaber des Kraftwerkes ohne jede Möglichkeit der Kostenkontrolle oder Wechsel des Anbieters, der damit nicht dem Wettbewerb ausgesetzt ist. MfG A. Pachl
Wir haben nur ein kleines 1 Familien Haus, ohne Keller. Wenn ich das alles umsetze, Ladestation, Batterien, kleiderschrankgroße Schaltschränke, Blockkraft-Heizwerk, müssten wir uns mit 4 Personen ca. 50 qm Restraum teilen oder eine zusätzliche Wohnung anmieten. Alternativ könnten wir noch die Kinder zu Adoption freigeben. Nix werde ich machen- Ende !
Hallo Kollege Lech, bin auch Elektroingenieur und in einer oberen Landesbehörde mit dem Thema befasst. Aus meiner Sicht sind Ladestationen im häuslichen Bereich einfach zu teuer und meist auch nicht nötig. Im Schnitt brauchen Elektroautos 15 KWh Energie für 100 Km Reichweite. D.h. über Nacht (10h) werden über eine normale Steckdose (230V,10A) 150 km Reichweite aufgeladen. Meist reicht das. Eine Drehstromsteckdose CEE 400V, 16A schafft sogar 450 km über Nacht. Das ist mehr als die Maximalreichweite der meisten Elektroautos. Ladestationen machen Sinn, wenn die Energiemengen gezählt und abgerechnet werden müssen. Nur Schnellladen geht zu Hause so nicht. Adapterkabel gibt’s im Zubehör. Trotzdem halte ich nichts von Elektromobilität. Alle Autos elektrisch zu betreiben, diesen Zusatzenergiebedarf halten unsere Stromnetze niemals aus. Ertüchtigung würde mehrere Generationen dauern und Unsummen kosten.
@Dietmar Schubert Die Suche nach Problemlösungen ist leider nicht kostenlos. Die Lösung (fast) aller Probleme in der Elektrophysik wäre ein Supraleiter bei (annähernd) Normaltemperatur. Gibt es aber (noch) nicht. Daher bleibt “Elektromobilität” mit den gleichen Problemen belastet wie 1900 und allenfalls eine Nischentechnik. Die Rohstoffe für Akkus dürften im Übrigen endlicher sein als die Kohlenwassserstoffe!
Ich will diese Energiewende nicht. Ich verlange, dass die linken Linken und Ökofanatiker das gefälligst respektieren. Jegliche Subventionen an den Energiesektor haben keine Daseinsberechtigung und ich verlange genau das zu unterlassen. Das Paradigma der billigsten Energie muß sofort wieder umgesetzt und eingeführt werden. Unsere Gesellschaft kann nur erfolgreich gedeihen, auf Basis einer jederzeit verfügbaren, sicheren und günstigen Energiebereitstellung. Das kann diese törichte Energiewende niemals leisten. Irgend jemand muß das diesen Öko-Heinis klar rüberbringen.
Man sollte auch hier davon ausgehen, dass der Endpreis recht genau den gesamten Energieaufwand repräsentiert - und zwar den Energieaufwand gewonnen aus konventionellen Energieträgern mitsamt den “Umweltgasen”! Was teuer ist, hat viel Energie verbraucht - eigentlich ganz simpel. Ein größerer Akku - ziemlich egal, welcher Bauart - kostet je kWh ca. 25 ct bis 50 ct. , wohlgemerkt: Nur für den Akku (Preis/Lebensdauer bzw. Ladezyklen)! Der Strom kommt hinzu. Das sind Zahlen des Handelsblattes (Akkutestreihe) , also sehr glaubwürdig. Es ist finanzieller Wahnsinn, Strom für den Hausgebrauch in Akkus zu speichern! Und “umweltschädlich” dann eben auch. Für E-Autos gilt das auch: Nicht der “getankte” Strom ist teuer, sondern die Akku"abnutzung”! Und damit sind E-Autos ungeheuer ressourcenverschwendend (und umweltfeindlich)! Das gilt auch für BHKW: Für Wärmeerzeugung: Deutlich teurer, als direkte Verbrennung in Brennwertkesseln (98% WG), allein die nutzlose Abgasdruckdifferenz ist ca. 10% Verlust, die Anlage insgesamt ca. 80%WG. Für Stromerzeugung: Kostet IMHO um 12ct/kWh, das Heizöl selbst (6ct/kWh) und zusätzlich die Maschine: kostet je KWh ca. 4 ct./kWh, das Ganze mit ca. 80% WG (wenn die Wärme genutzt werden kann). Insgesamt ist ein kleineres BHKW also für Notfälle ok, aber im täglichen Gebrauch sehr teuer und damit auch ressourcenverschwendend. Die einzig richtige Alternative mit bester Nutzung der Ressourcen: gasbetriebene Heizkraftwerke mit Fernwärmeanschluss, bei Autos: saubere Verbrennungsmotoren.
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