@ Cay Hasselmann: Sie schreiben, in Japan sei gesetzlich geregelt, E-Mobilisten hätten ihren Auto-Akku als Zwischenspeicher zur Verfügung zu stellen. Genauso stellt sich Klein Annalena das speichernde Netz vor. Das sei alles durchgerechnet - soll wohl heißen, die Entwürfe für erforderliche Zwangsgesetze liegen längst im Giftschrank bereit. Dass Japaner so was willig hinnehmen, kann ich mir gut vorstellen, die Geschichte zeigte es. Als E-Fahrer (bin ich derzeit nicht) würde ich mir die simple Frage stellen, warum soll ich meine eh schon überteuerte E-Karre auch noch als Notspeicher zur Verfügung stellen? Jede von mir erzwungene, aber ungewollte Entladung an der Ladestation geht von meinen maximal möglichen Ladezyklen ab, die Gesamtnutzungsdauer nimmt entsprechend ab!
@ Udo Lugenberg: Sie stellen die Sinnhaftigkeit von BHKWs und deren Gesamtwirkungsgrad in Frage, wenn im Sommer der Wärmebedarf geringer ist. Nun soll es Warmduscher geben, die auch im Sommer warm duschen wollen. ;) Von allen Wohnungen, die ich bislang bewohnt habe, konnte ich nie so günstig Heizung und Warmwasser nutzen, wie in solchen, die an ein Fernwärmenetz angeschlossen waren, machte sich immer angenehm in der Nebenkosten-Abrechnung bemerkbar. Fernwärme-Kraftwerke sind letztlich riesige BHKWs.
Lieber Herr Lech, Sie sprechen u.a. die BHKW an, die bei mit sonstigen Techniken unerreichbar hohen Wirkungsgraden beides bereitstellen, elektrische und Wärmeenergie. Es gibt eine Firma im Münsterland, die solche, mit Bio-/Erdgas oder Diesel zu betreibenden Dinger herstellt, die 2G Energy. Seit Anfang des Jahres hat sich der Kurs der 2G-Aktie (WKN A0HL8N) von ca. 20 € auf über 40 € verdoppelt, während er die vier Jahre zuvor kaum verändert seitwärts dümpelte. Warum jetzt? Sie stellen selbst die Frage, warum BHKWs bislang keinen Boom erlebten. Sollte gewissen Stromkunden (vorwiegend KMUs) jetzt auf einmal klar werden, dass mit jedem stillgelegten konventionellen Kraftwerk zukünftig gefährliche Stromlücken auftreten können, die die Existenz des Unternehmens gefährden?
Ich habe nie ganz verstanden, warum die BHKWs keinen richtigen Boom hatten. ///// Das kann ich erklären. Entweder das BHKW ist wärmegeführt, dann ist der Strom nur Abfall der Wärmeproduktion und im Sommerhalbjahr kaum Stromproduktion. Oder es ist Stromgeführt, dann produziert man massenhaft (teure) Abwärme für den Kamin. Deswegen war das “Lichtblick” Kraftwerk ja auch ein Rohrkrepierer. Bei 20 kWe und 4500 Betriebsstunden produzierte es 150.000 kWh Wärmeenergie. Das ist 6 mal soviel wie ein EFH benötigt. Wenn ich umgekehrt 25.000 kWh/anno Wärme produziere sind das nur 15.000 kWh elektrisch, viel zu wenig um durch den Stromverkauf wirtschaftlich zu sein. Vor allem korreliert der Strombedarf nur stochastisch mit dem Wärmebedarf, so dass sich weder das eine (stromgeführt) noch das andere (wärmegeführt) wirtschaftlich darstellen lässt.
Dieser ganze Nonsens um E-Mobilität ist einfach nur noch peinlich. Jedes Grundschulkind hätte früher (heute habe ich da meine Zweifel) verstanden, dass man nicht auf der einen Seite die Versorgungssicherheit gegen Null herunterfahren kann und gleichzeitig auf der anderen Seite einen erheblich steigenden Bedarf generieren kann. Aber bei den grünen Ideologen ist 1-1 nicht 0, sondern 3. Und Zitter-Angie hat eh weder mit Mathe noch mit Physik was am Hütchen, nur mit Klebstoff, der sie im Sattel hält. Deutschland schafft sich nicht ab, das hat Deutschland schon längst perfekt getan. Der Letzte macht das Licht aus.
Das ist mal ne geniale Idee Herr @Kay R. Ströhmer, wie auf den Zigarettenpackungen, so müssten dann aber die Bilder direkt auf die E-Autos!
Ich möchte das noch einmal betonen: Die Energiewende läuft letztlich auf einen Landschaftszerstörung (Verspargelung) hinaus. Sowie den Umbau der Städte, angefangen bei den Versorgern bis, zumindest, in die neueren Bauten. Man bedenke, die Gesetze zur Fassadendämmung sind bereits vorhanden. Es ist völlig unklar, ob das Versorgungsangebot der Stadtwerke in Zukunft ausreicht. Der Zeithorizont liegt bei mindestens weiteren 30 Jahren. Die Aufwendungen werden enorm sein. Es ist unklar, ob der politische Wille der Entscheider gleich bleibt oder wieder erlahmt. Andererseits, der ärmere Teil des Volkes wird zum Sturm auf die Institutionen blasen. Falls sie erhebliche Nachteile erleiden. Nicht nur die finanziellen, sondern auch die politischen Kosten (Freiheitsverluste) müssen durch eine kollektiven Anstrengung getragen werden. Es ist natürlich Blödsinn, dass der thermische Tod auf uns wartet. Nur eine reale Bedrohung wäre das Leitmo-tiv für eine über Jahrzehnte gehende kollektive Anstrengung. Hinzu tritt der Verzicht auf alte Annehmlichkeiten ( es wird Stromkontingente geben ).
Batterieautos werden sich als Erstfahrzeuge nicht durchsetzen. Wie viele Stellplätze hat denn jede Partei der Wohnanlage? Daher ist es Irrsinn, dort ein Kraftwerk einzubauen. Nebenbei, ich würde mein Fahrzeug nur sehr ungern neben einen Tesla stellen. Und über einem wohnen würde ich noch weniger gerne.
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