Eine kleine Ergänzung von jemandem, der seine Schulzeit von den späten 1960ern bis frühen 1980ern in der DDR verbracht hat. Und bei dem es sich zeigt, daß die Schulerfahrungen West und Ost so unterschiedlich gar nicht waren. Wir hatten sie auch: Die widerlichen Schinder, denen es Freude machte, einen am Samstag an die Tafel zu zitieren und dem Gespött (oder Mitleid) der Klasse auszusetzen, weil halt in Mathematik zum Abi hin das Ende der Fahnenstange erreicht war: “Vieren gebe ich nicht. Fünf, setzen. Und schönes Wochenende!” Und der Mann liegt auf dem Friedhof, auf dem ich eigentlich gerne begraben werden wollte. Die, wie ich bei ihnen lese, Herr Schneider, die es auch bei ihnen gab: Die Sammler und Melder, habe ich mit großen Augen zumindest meiner Stasi Akte entnommen. Die Teenager ausgeschnüffelt und weitergemeldet haben. Bis zu denen, anders als bei Ihnen, die einem Latein und Griechisch zu einem Abenteuer macht haben, auf das man sich jedes Mal gefreut hat. Ich hatte keinen weiteren Lehrer, der ganz offenkundig so viel Freude an seinem Beruf hatte. Der uns Jungs so genommen hat, wie wir waren und es trotzdem geschafft hat, uns für die Sprachen, die Geschichte, die Kultur der Alten zu begeistern. Und vor der Klasse ohne jede Hemmung (und falsch) “Eis aiona tui sum, o mea vita, eis aiona!” mitgeschmettert hat, als er uns die Orffsche Catulli Carmina auf einer hoffnungslos überlasteten Minianlage, an die er seinen privaten Plattenspieler angeschlossen hatte, nähergebracht hat. Nun raten Sie mal, wer mir die liebsten Pauker waren. Wer die Vorbilder waren. Die, die mein Leben mitgeprägt haben ...
Die Lehrer wählen fast alle Grün. Das weiß ich aus vertrauter Quelle. Früher mußten wir mit solchen und solchen Lehrer zurecht kommen, das war relativ einfach. Da gab es sowas wie Toleranz. Heute gibt’s nur noch Verbissenheit, wie man so aus Erfahrung sagt, die Rebellen von heute sind die Despoten von morgen. Die Liberalität von früher ist weg. / Die Faulenzerberufe, wo es heute mehr auf Ideologie ankommt als auf Wissen, die wählen Grün. Journalisten. Das haben auch Umfragen gezeigt. Es ist ja genau das, was der Marxismus angeblich bekämpft, entstanden, eine harte grüne Klasse. Was da gegen den Aiwanger läuft, das ist strafbar, das ist eine Hetzmeute, das ist Mobbing. Die Tagesschau mobbt immer vorne weg. Üble Nachrede, Verleumdung, Mobbing, das firmiert auch unter Staatsterror. Jetzt hat die chronischer Schnorrershow einen gesucht, der Söders Entscheidung kritisiert, und der darf jetzt Star sein für einen Tag. Ein Piefke terrorisiert die bayerisachen Wähler! Angeblich ist Söders Entscheidung “umstritten”. Man sieht jetzt, wie mächtig so ein winziger Blog mit gehässigen Trallalas werden kann. Und Söder, und nicht nur der, benimmt sich wie ein politischer Trottel. Der könnte seinen Stimmenanteil mit der CSU glatt verdoppeln, würde er der Tagesschau das GEZ-Gesetz abdrehen. Das ist postdemokratisch. Die GEZ würde glatt untergehen, als zöge jemand den Stöpsel aus dem Schlauchboot. Damit wäre auch das Gemobbe am Ende. Söder denkt nicht politisch, der denkt wie ein großes Elephantenbaby.
Die “jungen, progressiven Lehrer” der letzten Generation sind die Rassenkundler 2.0, die ebenfalls an den Endsieg glauben, welcher am Ende jedoch von ganz anderen als den Jungen, Progressiven gefeiert werden wird. Die Vertreter der Kartoffelrasse werden dann froh sein,wenn ihnen von den Tischen der Naika Foroutans und Ferda Atamans dieses Landes noch ein Brosamen herunterfällt. Wie sagt doch ein bekannter Blogger? Leute, kauft Popcorn! Es wird noch lustig!
Na und, was ist daran jetzt neu? Genau die von Ihnen beschriebenen Typen finden sich im Journalismus - auch bei Ihnen auf der Achse.
Nee, Herr Schneider, Ihren Beitrag halte ich für einigermaßen herbeigelogen. Ich bin älter als Sie. ich habe vier verschiedene Schulen hinter mir. Zwei wegen Wohnortwechsels und dann Realschule und Gymnasium. Altnazis sind mir nicht begegnet. Begegnet sind mit wohl Lehrer, die Konzentration einforderten und Bemühen. An viele habe ich eine gute Erinnerung. In Realschule und im Gymnasium waren es jeweils Lehrer mit eindeutigen SPD-Ambitionen. Am meisten bedauere ich den Umstand, dass in der Realschule unser Direktor (altersbedingt ein Überbleibsel aus dem Krieg) nicht länger mein Klassenlehrer war. Der Mann hatte eine natürliche Autorität. Die Klasse hing an seinen Lippen. Er musste nur wenige “Schenkeldrücke auf das Pferd” ausüben und im Anschluss war nur Konzentration. Er war eine positive Herausforderung für jeden Schüler!—Und es war die Zeit, es ging nicht um “Laberfächer”. Schade um die Zeit ! Vorbei ! Manches erkennt man eben erst hinterher. Herr Schneider es ist das Leben, das einen lehrt. Zum eigenen Broterhalt muss man manchmal auch Dinge produzieren in denen man das Ein oder Andere so vermischt wie Sie heute. trotzdem beste Grüße
Aus meiner Schulzeit ist mir die Wende am besten in Erinnerung geblieben. Wie wir Schüler alle im Frühjahr 89 zum Appell antreten mussten und dabei von der Direktorin W. erklärt bekamen, dass die Proteste böse seien und kein Schüler aus dieser Schule daran teilnimmt. Einige Sekunden herrschte absolute Stille, dann bebte die ganze Turnhalle minutenlang vor Lachen. Wir waren eben einiges weiter, als es den Anschein hatte. Nach diesem Tag war allen Beteiligten klar, dass die DDR am Ende ist, die Direktorin konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Der Unterricht nach der Wende war kaum anders als zuvor, aber es war alles viel offener und unsere Meinungen als Schüler galten mehr. Eine kurze und schöne Zeit. Nur manche Lehrer haben sich gerächt und einige davon haben uns mit Ankündigung besonders schwere Abschlussprüfungen schreiben lassen. Dennoch sind da auch viele schöne Erinnerungen dabei. Der DDR-Unterricht war im Übrigen streng leistungsorientiert.
Früher sagte man zu Lehrern auch Fachidioten. Außer dem Fach was sie Schülern mehr schlecht als Recht beibringen sollten, war sonst nicht mehr viel sinnvolles zu erwarten. Hört mir auf mit diesen Typen, die einem am Ende das Leben versauen können, Das ware Leben spielt außerhalb der Klassenzimmer.
Hinsichtlich der Typologie: Die hat der Autor sehr gut beschrieben, und es gibt genug Lehrer, an die ich mich mit Dankbarkeit, Respekt und Bewunderung erinnere. Zu dem zuletzt genannten typus erinnere ich mich aber auch an meine Hausärztin - eine Dorfärztin vom alten Schlag und sehr handfest - die mich, als sie erfuhr, daß ich Medizin studieren wollte, zur Seite nahm und mir den weisen Rat mit auf meinen beruflichen Weg gab: Merk Dir eins für Deine berufliche zukunft: LEHRER… ist KEIN Beruf - LEHRER ... ist eine DIAGNOSE ! (bei dem fraglichen Typen füge ich hinzu: eine PSYCHIATRISCHE !
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