Künstler im Lockdown: „Wir fühlen uns verarscht“

Künstler leiden aufgrund der Corona-Maßnahmen besonders. Julian Marius Plutz sprach mit dem Musiker Albert Schmelzkäs über die kaum erträgliche Situation in seiner Branche. Einen Ausschnitt aus dem Gespräch lesen Sie hier. Albert wird 23 und studiert im Hauptfach Bassposaune sowie Klavier und Cembalo in den Nebenfächern. Wie viele junge Musiker kommt er aus dem Landesjugendorchester Hessen und spielt neben dem Studium ab und an in kleineren freien Orchestern wie der russischen Kammerphilharmonie Sankt Petersburg.

Julian Marius Plutz: Wenn du die aktuelle Politik mit einem Musikstück beschreiben würdest, welches würdest du wählen?

Albert Schmelzkäs: Musik zeichnet sich dadurch aus, dass sie schön ist, aufschlussreich, erfüllend, oder dass man ihr wenigstens „irgendetwas“ abgewinnen kann. Das ist selbst bei moderner, abstrakter Musik, zum Beispiel der Zweiten Wiener Schule oder dem seriellen Stil eines Stockhausen oder Ludigi Nono so. Die deutsche Corona-Politik ist dagegen schlicht absurd. Das lässt sich musikalisch kaum in Worte oder viel eher Töne fassen. 

Am ehesten kommt vielleicht „Atmosphères“ von Ligeti (Kennt man aus dem Kubrick-Film „2001 – Odysee im Weltraum“) an diese indifferente Politik heran. Die ganze Situation ist vergleichbar mit Ravels „La Valse“. Das Stück ist geprägt vom ersten Weltkrieg …

Julian Marius Plutz: … Das ist dann vielleicht doch etwas weit hergeholt.

Albert Schmelzkäs: … Ich wollt es gerade sagen, so weit kann man natürlich nicht gehen, wenngleich wir enorm viele Tote zu beklagen haben. Die Parallelen sind aber offensichtlich. Das Stück beginnt mit einem hübschen Walzer, in den sich nach einiger Zeit das Grauen einschleicht. Dann aber geht es zum schönen Kaffeehaus-Walzer zurück. Immer wieder, wie wir ja auch immer wieder Lockdowns und hohe Sterberaten hatten, so wird auch das musikalische Grauen immer düsterer. Und am Ende gewinnt der Schrecken und mündet in die Eskalation. So weit sind wir, weiß Gott, noch lange nicht, aber die Tendenz dorthin ist leider unangenehm spürbar. Sei es auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher oder allgemein-psychiatrischer Sicht. 

„Einer erschoss sich, ein anderer warf sich vor den Zug“

Julian Marius Plutz: Nun lebt Musik ja auch von Metaphorik und Sinnbildern. Insofern ist Krieg ja die Metapher für das absolut Schlimme, ja, das totale Grauen. Du hast es ja angesprochen: Einerseits gibt es Opfer des Virus, aber andererseits erleben wir die sogenannten Kollateralschäden der Maßnahmen. Nun bist du Musiker und als solcher von vielen Maßnahmen betroffen. In weiten Teilen herrscht ein implizites, aber teilweise auch ein ganz direktes, ungeniertes Berufsverbot. Ab wann wurde dir die Tragweite der Maßnahmen wirklich bewusst? 

Albert Schmelzkäs: Mir persönlich wurde es bewusst, als ich die Steuererklärung für 2019 gemacht habe. Ich bemerkte, dass ich 2020 92 Prozent Einnahmeverlust zum Vorjahr zu verbuchen hatte. Ich spielte im letzten Jahr exakt ein einziges Konzert, was 440 Euro inklusive Fahrtkosten entsprach. Man kann sich ausrechnen, dass ich, liefe das Jahr normal, rund 5.500 Euro verdient hätte, was neben dem Studium vollkommen ausreicht. Ferner habe ich das Glück, in einer eigenen Wohnung im Elternhaus zu leben. Das haben viele ja nicht. Ich kann von 440 Euro im Jahr nicht leben, alle anderen Musiker noch viel weniger.

Julian Marius Plutz: Von den Konzerthäusern ganz zu schweigen. 

Albert Schmelzkäs: Absolut! Betrachten wir ein durchschnittliches Opernhaus. Bei rund 1.000 Plätzen in den Preiskategorien von rund 8 Euro bis 120 Euro. Im Schnitt reden wir von 40 Euro pro Karte, da es mehr günstigere Karten gibt als höherpreisige. Von den 1.000 Gästen zahlen vielleicht 500 2 Euro für die Garderobe und kaufen sich für 7 Euro ein Glas Schampus. Zwischen 40.000 und 45.000 Euro gehen einem mittelgroßen Haus also pro Abend verloren. Und da geht es den Mitarbeitern noch „gut“, weil sie nicht bei kleinen, privaten Veranstaltungs- oder Cateringfirmen arbeiten oder gar selbstständig sind. Den Menschen geht es finanziell ganz elend und psychisch sowieso. 

Julian Marius Plutz: Nun sagst du selbst, dass deine aktuelle Situation tendenziell komfortabel ist, zumindest was das Finanzielle angeht. Vermutlich kennst du aus deinem Kollegenkreis auch noch ganz andere Schicksale. Was war so das eindrücklichste Schicksal, das du im letzten Jahr miterlebt hast? 

Albert Schmelzkäs: Da gibt es zahllose Beispiele an Grausamkeiten. Am „wenigsten schlimm“ traf es einen Berliner Instrumentenbauer, dem die Aufträge der nächsten vier Jahre weggefallen sind. 500.000 Euro Schaden. 

Ein Kommilitone veränderte sich ab Oktober stark, er wurde wunderlich. Nun erfuhr ich, dass er an einer psychotischen Erkrankung leidet und bis vor Kurzem in einer Psychiatrie behandelt wurde. 

Doch am grausigsten traf es einen Instrumentenbauer aus dem Frankfurter Umland. Dieser erzählte mir, dass sich einer seiner besten Freunde erschossen und ein anderer sich vor dem Zug geworfen hat. Beide waren selbstständige Musiker, die – das ist meine Spekulation – die Vorstellung nicht ertragen konnten, ihr Hab und Gut verkaufen zu müssen, nur um einen Laib Brot im Schrank zu haben. Man muss bedenken, dass die einmaligen Hilfen in Höhe von 1.000 Euro zwar ganz nett waren, aber niemandem etwas bringen, der ein Haus und Instrumente abbezahlen und eine Familie ernähren muss.

Julian Marius Plutz: Das sind schlimme Schicksale. Und dennoch habe ich den Eindruck, dass die Künstlerszene zwar lamentiert, aber kaum agiert. In Frankreich werden eben mal ein paar Theater besetzt. Hier herrscht jedoch betretenes Schweigen. Liege ich mit meiner Einschätzung richtig? 

„Unser Anspruch muss es sein, den Lebensstandard zu schützen“

Albert Schmelzkäs: In der Tat, in Frankreich geht es kompromissloser zu, was dort auch historische Gründe hat. Der Gang auf die Barrikaden ist ja dort seit wenigstens 200 Jahren ein beliebtes Mittel. Die deutsche Kulturszene ist, so würde ich schätzen, zu schwach, zu gesittet oder spießig, wenn man so will, zu sehr die deutsche Korrektheit und auch einfach kilometerweit zu links, um hier mitzudemonstrieren – allein aus Angst, mit Querdenkern und vermeintlich Rechten oder Rechtsradikalen in einen Topf geworfen zu werden. Da ist der Stolz auf den eigenen, gefühlten Intellekt einfach enorm.

Andererseits haben viele Musiker das absolut berechtigte Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Wir sind systemrelevant. An der Kulturszene hängt ein enormer Apparat an Catering-, Gastro- und Hotelbetrieben, die ebenfalls gerade absaufen. Es heißt immer, dass wir enorm alimentiert werden, obwohl es sich dabei um nicht mal 10 Prozent handelt. Selbst der Diesel wird stärker subventioniert. Kultur ist ein wesentlicher Teil des Menschen. Aber unsere Branche ist zu instabil, um diese Art von Krise abzufedern. 

Aber um auf die Frage der Demonstrationen zu kommen: Ich sehe nicht viel Nutzen in illegalen Demonstrationen. Damit delegitimiert man sich selbst. Erst recht, wenn man Kulturhäuser besetzt. Aber den Zorn offensiver zu zeigen, würde unserem Milieu definitiv sehr gut zu Gesicht stehen. 

Julian Marius Plutz: Damit sprichst du einen interessanten Punkt an, nämlich den der Systemrelevanz. Das Wort brachte Angela Merkel in den politisch-kulturellen Kontext. Während der Finanzkrise deklarierte sie Banken ab einer willkürlichen Größe als systemrelevant, heißt, sie sind so groß und für eine Finanzstruktur so wichtig, dass ein Zusammenbruch dessen ein ganzes System zum Einstürzen bringen könnte. Davon abgesehen, dass dieser Gedanke durchaus eine charmante Seite hat: Irgendwann nutzte den Begriff jeder. Pfleger sind systemrelevant. Kunst und Kultur sind systemrelevant. Und der Friseur sowieso. Wenn alle systemrelevant seien, ist irgendwann gar niemand mehr systemrelevant. Vielleicht ist „gemütsrelevant“ hier ein besserer Begriff.

Albert Schmelzkäs: Nun, so viele hunderttausende Menschen leben von ihrer Kunst und erhielten keine Unterstützung. Wenn jetzt alle obdachlos oder verhungern würden, ist das nicht relevant für das System. Denn der Rest funktioniert weiter. Wohnungen werden frei. Der Bestatter und der Sargschreiner bekommen Aufträge. Aber so wollen und dürfen wir das nicht sehen.

Julian Marius Plutz: Wie dann? 

Albert Schmelzkäs: Nach dieser Logik sind einzig allein Supermärkte, Bauern und Stromanbieter systemrelevant. Die Gesellschaft kommt auch ohne Straßen zurecht. Man fährt dann halt langsamer. Die Gesellschaft kommt ohne Elektronik und Internet zurecht, dann lesen wir eben wieder Bücher und stricken. Die Gesellschaft kommt ohne Krankenhäuser zurecht, dann sinkt die Lebenserwartung eben wieder auf 50 Jahre. Aber das will keiner. Niemand würde den Ausfall des Internets als Luxusproblem bezeichnen, nur weil dann ein paar Millionen Menschen in Deutschland nicht arbeiten könnten. Und genauso darf man auch Musiker, Friseure und Schmuckgeschäfte nicht verrecken lassen. Das alles ist natürlich möglich, wenn wir „Systemrelevanz“ so definieren, dass nur der Bauer, der uns ernährt, von Bedeutung ist. Aber dann leben wir ab nächster Woche im Mittelalter. 

Julian Marius Plutz: Es geht auch um Halten, um Wahren und Schützen des Lebensstandards. 

Albert Schmelzkäs: So ist es. Wenn wir nicht den Anspruch haben, unseren Lebensstandard und unsere von uns hoch angesehene Würde zu verteidigen, können wir noch heute anfangen, unseren Job zu kündigen und das Grundgesetz zu verbrennen, so lange wir dem Bauern gegen einen Laib Brot noch einen Gegenwert bieten können. Aber wir alle wollen doch mehr als Fressen wie Vieh. Zu unserem Standard gehört gutes Essen, Straßen, Internet, Cafés, Museen, Konzerte und all die Leute, die daran hängen. Wenn wir anfangen, einzelne Branchen und den Menschen dahinter die Daseinsberechtigung abzusprechen, können wir diese Gesellschaft gleich ganz in die Tonne kloppen. 

Julian Marius Plutz: Mir kam gerade die Maslowsche Bedürfnishierchie in den Kopf. Unten stehen die physiologischen Bedürfnisse, dann folgt Sicherheit, soziale Bedürfnisse und so weiter, bis hin zur Selbstverwirklichung. Ich frage mich, ob sich das für Künstler tatsächlich so stringent hierarchisch darstellt. Du beschreibst Selbstmorde von Künstlern, „bloß“ weil sie sich nicht ihrer Leidenschaft hingeben konnten. Erst daraus resultierten soziale Probleme. Die genannten Fälle könnten beim Aldi an der Kasse arbeiten. Sie tun es nicht, da ihre individuellen Bedürfnisse so prominent sind, dass sie zu quasi-physiologischen Bedürfnisse werden. 

„Wir Künstler fühlen uns einfach nur verarscht“

Ist das nicht das eigentliche Verbrechen der Corona-Maßnahmen, dass ein Berufsverbot für Künstler auf kurz oder lang den emotionalen und dann sozialen Tod bedeutet? Mir wurde das in der Fernsehserie „Weißensee“ bewusst, als die Künstlerin Dunja Hausmann aufgrund ihrers Berufsverbot Stück für Stück zerbrach.

Albert Schmelzkäs: Die Menschen bringen sich um, weil die Bank 200.000 Euro für das Haus sehen will und die Kinder versorgt werden müssen. Und wenn Kinder nicht in Schulen und KiTas betreut werden können, macht es das umso schwerer. Das weiß jeder, der in der Pandemie gerade Kinder erzieht. Und es ist auch nicht so einfach, vom Klavier an die Supermarktkasse zu kommen.

Musiker sind ja nicht die einzigen, die ihre Arbeit verlieren. Der Unterschied ist ihre spezielle Profession. Künstler sind enorm gut ausgebildete Intellektuelle. Aber wie interessant ist es für einen Aldi-Filialleiter, wenn ich ihm eine Bach-Partita vorspiele, ihm das System der temperierten Intonationssysteme erkläre, eine Mahler-Sinfonie analysiere oder ich ihm die Musikgeschichte vom 8. bis zum 21. Jarhundert erkläre? Dafür habe ich keinen Schimmer von Buchhaltung und habe nie eine Kasse abgerechnet oder Waren bestellt. 

Julian Marius Plutz: Was erwartest du als Musiker von der Politik für deine Branche? 

Albert Schmelzkäs: Verständnis. Verständnis, dass Opernhäuser über derartig gute Lüftungssysteme verfügen und diese teilweise für viel Geld im letzten Jahr angeschafft haben, wie kaum andere Gebäude. Verständnis, dass man den Leuten nicht vermitteln kann, dass sie in einer 40 Meter langen Brechröhre mit fünf Meter Rumpfdurchmesser und 300 anderen Leuten zum Saufen nach Malle fliegen können, während Theater und Museen mit 15 Meter Deckenhöhe ein enormes Raumvolumen aufweisen. Hier können kontaktfreie Wegpläne und geräumiges Sitzen etabliert werden. Wenn 200 Leute im Großraumbüro sitzen oder bei Tönnies am Fließband stehen und sich anstecken, interessiert das keine Sau – bis mal etwas passiert. Aber im Kultursektor, wo man so gut wie keine Infektionen nachweisen konnte, wird suggeriert, es herrsche ständig akute Lebensgefahr. Wir Musiker fühlen uns einfach nur verarscht. 

Entweder wir machen NoCovid, oder wir öffnen alles und lassen nicht einzelne Branchen außen vor, nur weil wir mehr Bock auf Shopping mit 500 Leuten haben, als mit 500 anderen auf Godot zu warten. Die Lage ist eindeutig. Godot wird genauso wenig seinen Arsch auf die Bühne bewegen, wie Vater Staat ein gerechtes Öffnungs- oder Schließungskonzept ausarbeitet und gleichzeitig Tests und Impfungen ankarrt wie Israel oder die Briten 24 Stunden am Tag und auch am Wochenende, um eine Herdenimmunität herbeizuimpfen. 

Julian Marius Plutz: Das Testzentrum in Fürth, immerhin 100.000 Einwohner, schließt am Freitag um 16:30 Uhr und öffnet am Montag um 8 Uhr.

Albert Schmelzkäs: Herzlichen Glückwunsch.

Anmerkung des Autors: Dieses Interview ist ein kleiner Ausschnitt aus einem langen und fortlaufenden Gespräch, das irgendwann und in irgendeiner Form erscheinen wird.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Julian Marius Plutz' Blog Neomarius.

Foto: Tomaschoff

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Thomas Klaus / 20.03.2021

Ehe wird Godo kommen, als das Merkel Regime zugeben, sie haben sich in dem Covid Irrsinn geirrt. Schöner Kalauer. Es ist wie überall: Der Fisch stinkt vom Kopf her. Künstlerinnen und Künstler haben trotz ergiebigem Linkssein keine Lobby. Sie selbst sind nicht in der Lage, sich zu organisieren. Dann liegt es an Leute wie Herrn Schmelzkäs der mit 23 eine beeindruckende Eloquenz und ein tiefes Wissen mitbringt. Aber ganz ohne Protest geht es eben auch nicht. Also ran an die Buletten wie ich heute in einem anderen Text gelesen habe

Hans Reinhardt / 20.03.2021

Ach ja, die Kultur in Deutschland. Eine sichere Burg der links-rot-grünen Faschisten. Bisher habe ich noch von KEINEN Musiker, Schauspieler oder sonstigem Promigeschmeiss auch nur ein kritisches Wort zu den Corona-Maßnahmen gehört. Ganz im Gegenteil, außer politisch korrektem Gesülze über Solidarität und jedem Leben, welches zählt und dass AfDler ihr Menschsein verspielt haben, kam da nichts. Einige dieser Spatzenhirne glaubten sogar, uns mit Filmchen über ihren jämmerlichen Tagesablauf im Lockdown bei der Stange halten zu müssen. Wer so dämlich an dem Ast sägt, auf dem er sitzt, kann weg. Die Lücke, die sie hinterlassen, ersetzt sie vollkommen.

Paul Siemons / 20.03.2021

Die Unterzeichner der Ergebenheitsadressen à la “Refugees Welcome” und “500 Filmschaffende gegen Rechts” werden mir nicht fehlen, auch nicht die Theaterleute, die Hetzinszenierungen auf die Bühne brachten und das Licht an den Gebäuden ausmachen, weil draußen gegen Geldverschwendung demonstriert wurde. Auch Musikanten, die “Konzerte gegen Rechts” abhielten und TV Knallchargen, die sich “positionierten”, sind entbehrlich. Sie haben alle daran mitgewirkt, dass heute im Lande so viele syrische Kieferchirurgen aus Addis Abeba und Tunis praktizieren, die natürlich bevorzugt Anspruch auf Staatsknete haben. Aber die Lösung liegt so nahe: Vielleicht braucht man ja in Bagdad und Kabul Mimen, die feministische Versionen von “1001 Nacht” auf die Bühne bringen oder Aktivist*nnen, die sich in Talkshows und Diskussionen im iranischen Fernsehen gegen die Benachteiligung von behinderten Transsexuellen beim Casting stark machen. Auf auf!

Alexander Damaskinos / 20.03.2021

“... allein aus Angst, mit Querdenkern und vermeintlich Rechten oder Rechtsradikalen in einen Topf geworfen zu werden…” Blockparteien und Systemmedien haben die Opposition jahrelang schlecht gemacht und bauen genau darauf, dass die Hauptgeschädigten aus Kultur, Gastronomie u. v. a. m. so dumm sind und lieber kaputt gehen, als sich mit der Opposition zusammen zu tun. Und genauso läuft es nun. Somit sind die Sprüche von Herrn Schmelzkäs sinnlos, und er selbst Teil des Problems.

T. Weidner / 20.03.2021

Tja - blöde nur dass die “Kulturschaffenden” im Regelfall politisch rotgrün ausgerichtet sind und nun mit ihrer politschen Ausrichtung Schiffbruch erleiden…. Wer anderen eine Grube gräbt - Ihr Kulturschaffenden - fällt manchmal selbst hinein…

Norbert Lehmann / 20.03.2021

Oh welch ein Jammer! Hatten sich doch die Haltungskulturwürstchen auf die Versprechen der Führerin und ihrem Eunuchen verlassen, es werde jeder Mitläufer üppig versorgt?! Verarschte verwöhnte Linientreue, die keinen Bock haben an der Kasse zu stehen, Alten kranken den Hintern abzuwischen und schon garn nicht für die Demokratie demonstrieren gehen. Das sollen andere machen und brav Steuern zahlen. Für solche Volltrottel?! Wo leben die eigentlich?! Hallo aufwachen!! No mercy!

Thomas Taterka / 20.03.2021

“Lebensstandard” bedeutet, -unter psychologischen Gesichtspunkten betrachtet-, seine berufliche Daseinsberechtigung ÜBERHAUPT NICHT verhandeln zu müssen , sondern UNBEDRÜCKT, d.h. ohne zerstörtes Selbstverständnis, leben zu können . Der Ligeti passt schon , aber auch das Gayane- Adagio Khatchaturians aus dem Kubrick - Film. - Dem gesamten gesellschaftlichen Leben wird die Unbeschwertheit gewaltsam entrissen und durch eine bedrückende Trostlosigkeit auf unbestimmte Zeit ersetzt. Und es ist kaum zu fassen , daß die Mehrheit diese Situation immer noch , nach einem ganzen Jahr, verbissen verteidigt. Als “Neue Normalität” . Vor den massenpsychologischen Folgen des zweiten Coronajahrs kann man wirklich Angst bekommen. Seelenruhig werden die Selbstmorde in der öffentlichen Diskussion einfach übergangen. Sie berühren weder die Politik noch die Medien noch die Millionen eifriger Weltverbesserer . Absolut barbarisch. - Aber ” vegan leben ” .

Sabine Heinrich / 20.03.2021

Diese Frage muss erlaubt sein: Wo sind die ganzen Künstler, die mit all den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln - Worten, Bildern, Musik ... gegen die diktatorischen Maßnahmen der Berliner Mischpoke protestieren könnten? Wenn es “gegen Rechts” oder für die bedingungslose Aufnahme von muslimischen Einwanderern ging, waren sie doch stets an vorderster Front dabei. Und nun wird gejammert? Tut mir leid - aber da hält sich mein Mitgefühl in sehr engen Grenzen! Auch bei kleineren Demos wie z.B. in Ahrensburg (S-H): Keine Spur von demonstrierenden Künstlern. Ich vermisse all die kulturellen Veranstaltungen schmerzlich - sie waren unglaublich wichtiger Teil meines Lebens. Warum demonstrieren die Künstler nicht??? Warum schweigen sie so laut, dass es schon wehtut? Haben sie Angst, sofort den Stempel “Nazi” von dummen Schreihälsen auf die Stirn gedrückt zu bekommen? Oder geben sie sich der naiven Hoffnung hin, irgendwann für ihr unterwürfiges Schweigen belohnt zu werden? Vielleicht durch eine Privataudienz bei Herrn Steinmeier, dem Fan dieser unsäglich stinkenden Fischtruppe? Bei der Demonstration in der Millionenstadt Hamburg vor 1 Woche habe ich kein einziges Banner, kein Plakat gesehen, auf dem sich “Kulturschaffende” gegen die menschenverachtende Corona-Politik positioniert hätten. Sie waren genauso unsichtbar wie die besonders hart Getroffenen im Gastronomiegewerbe. Nein - kein Mitleid meinerseits - nur unendliche Trauer über das einstmals bunte, schöne Leben, das mir und anderen, die noch andere Interessen haben als die Restlebenszeit vor dem Fernseher zu verbringen, seit einem Jahr gestohlen wird. Von den Kindern - den Maulkorbsklaven - rede ich gar nicht erst - da würde ich die Regeln der Netiquette nicht einhalten können! “Aber die haben sich so schnell daran gewöhnt, denen macht das gar nichts aus!” sprach mit verklärtem naivem Erzieherinnenblick schon vor über einem halben Jahr eine immerhin nicht mehr allzu junge Vertreterin dieses Gewerbes. Ohne Worte…!

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Julian Marius Plutz, Gastautor / 07.06.2023 / 14:00 / 23

Arbeitsmarkt im Mai: Viele ungelernte Migranten

In Deutschland haben 2,5 Millionen Menschen zwischen 20 und 34 keine Berufsausbildung – jeder zweite davon hat Migrationshintergrund. Diese Ungelernten haben auf dem Arbeitsmarkt kaum eine…/ mehr

Julian Marius Plutz, Gastautor / 05.05.2023 / 16:00 / 26

Arbeitsmarkt im April: Jobs verschwinden, das Bildungsniveau sinkt

Während die Klebekinder Paul Lafargues Motto „Das Recht auf Faulheit“ ins 21. Jahrhundert transportieren, sinkt das Bildungsniveau in Deutschland. Einwanderung hilft da kaum, denn es…/ mehr

Julian Marius Plutz, Gastautor / 03.04.2023 / 16:00 / 12

Arbeitsmarkt im März: Agenda-Erfolge und Migranten-Arbeitslosigkeit

Fachkräfte werden fast überall gesucht, selbst ältere sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt, derweil sind Menschen „mit Migrationshintergrund“ unter Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern deutlich überrepräsentiert. Ich weiß…/ mehr

Julian Marius Plutz, Gastautor / 02.03.2023 / 16:00 / 26

Arbeitsmarkt im Februar: Massenentlassungen angekündigt

Etliche große Unternehmen kündigen massiven Stellenabbau an. Derweil gefällt sich die Bundesanstalt für Arbeit in Symbolpolitik. Ein weitverbreitetes Phänomen ist die kognitive Dissonanz. Die Psychologie…/ mehr

Julian Marius Plutz, Gastautor / 06.02.2023 / 14:00 / 25

Arbeitsmarkt im Januar – Die Fachkräfte verlassen Deutschland

Die offiziellen Arbeitslosenzahlen blenden weiterhin viele Arbeitslose aus, und beim Fachkräftemangel soll Zuwanderung helfen. Dabei wird gerade die Abwanderung der deutschen Fachkräfte zunehmend zum Problem. Andrea…/ mehr

Julian Marius Plutz, Gastautor / 03.01.2023 / 14:00 / 12

Arbeitsmarkt 2023: Ein Ausblick ohne viel Hoffnung

Haben Sie auch die Nase voll von 2022? Rückblicke des Grauens, des Grusels und der Gräueltaten? Ähnlich ging es bei einem meiner Themen, dem Arbeitsmarkt,…/ mehr

Julian Marius Plutz, Gastautor / 02.12.2022 / 12:00 / 21

Arbeitsmarkt im Dezember – kaum Entspannung

Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt prekär. Und das geplante „Bürgergeld”, das erst recht keinen Anreiz schafft, eine Beschäftigung anzunehmen, ist geeignet, die sozialen Spannungen im Land weiter zu…/ mehr

Julian Marius Plutz, Gastautor / 03.11.2022 / 16:00 / 19

Arbeitsmarkt im Oktober: Azubis fehlen an allen Ecken

Azubis werden in allen Branchen händeringend gesucht. Dax-Konzerne wie Continental oder Commerzbank können nicht alle ihre Ausbildungsstellen besetzen. Das Zauberwort als Lösungsvorschlag der Linken ist…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com