@ Gregor Waldersee Das ungefragte DU geht mir schon gewaltig auf den Keks. Aber dieses zusammengestoppelte “mal du, mal sie” ist wesentlich schlimmer. Das zeugt doch von mangelhafter natürlicher Intelligenz. Wie soll es dann die KI richtig lernen?
Ich hatte vorletzte Woche eine Mail-Korrespondenz mit meiner früheren Schule begonnen. In der Antwort wurde bereits im ersten Satz gegendert. Damit war mein Interesse am Inhalt der Antwort erledigt, und ich las nicht weiter. Ich habe auch den Förderverein eines Museums verlassen, weil auf deren Website gegendert wird. Gendergaga, nein danke. So halte ich es generell, übrigens auch bei Beiträgen von indubio.
@ Klaus Schlademann Deshalb heißen die ehemaligen Geflüchteten seit kurzem “Ankommende”. Zumindest bei ARD und ZDF.
Leidtragende solcher gewaltsamen Sensibilisierungsversuche, die von oben verordnet werden, sind am Ende immer diejenigen, um deren Wohl sich zu sorgen man vorgab, weil diejenigen, die sich verständlicherweise gegen die Bevormundung wehren, dann ihrerseits weit über das Ziel hinausschießen.
Auch der Unsinn, das Partizip Präsenz zum generellen Substantiv zu erheben, trägt ja besondere Früchte beim ÖRR. Statt Studenten heisst es nun Studierende. Es saufende Studenten, schlafene Studenten, studierende Studenten…Aber studierende Studierende zeigt schon als Beispiel die ganze Verhunzung der deutschen Sprache durch diese ideologisch durchgeknallte Gender-Clique auf.
Das Gendern dient genauso wenig der Gleichberechtigung wie Maske dem Infektionsschutz. Es ist ein phonetischer Geßlerhut und zeigt, analog zum Maskentragen, dass die betreffende Person jederzeit dazu bereit ist, sich auch unsinnigsten Anordnungen zu unterwerfen. Da es bisher (noch) keinen offiziellen Zwang zum Gendern gibt, ist sie außerdem ein Gradmesser für vorauseilenden Gehorsam. Während die Maske ein zuverlässiger Hinweis auf die geistige Unterlegenheit des Trägers war und ist, weist das Gendern darüberhinaus auch noch auf das Fehlen eines Rückgrates beim Sprecher hin. Ich hoffe daher, dass dem Gendern (wie auch dem Maskentragen) noch eine glückliche Zukunft beschieden sein wird; es ist mir im Alltag eine unverzichtbare Hilfe dabei geworden zu erkennen, von wem oder was ich mich unbedingt fernhalten muss.
@ Judith Panther. ,,Genügt es nicht, daß die Deutschen seit der unseligen Rechtschreibreform vor 20 Jahren mit ihren Dreibuchstaben-Ungetümen wie Pappplakat, Teeei und Bordelllaterne inzwischen schon so schreiben wie sie reden, wenn sie besoffen sind?“ Auch wenn Sie das Märchen von den ,,Dreibuchstaben-Ungetümen“ zum x-ten Male, auch in nüchternem Zustand, wiederholen, bleibt es doch ein Märchen. Das geht auch an alle anderen, die sich hier daran versuchen. Nach alter Rechtschreibung hätten Sie ,,Pappplakat”, ,,Tee-Ei” und ,,Bordellaterne“ schreiben sollen. Das ist doch sehr einleuchtend, besonders für Lernende, oder? Um das Versäumnis aus Ihrer Schulzeit nachzuholen, hier die Regeln, wie sie waren: ,,Treffen in einer Zusammensetzung drei gleiche Konsonanten zusammen, so schreibt man bei folgendem Vokal nur zwei: Schiffahrt, Brennessel, Ballettänzerin. Bei Worttrennung werden alle drei geschrieben. ... Folgt auf drei gleiche Konsonanten noch ein vierter, anderer Konsonant, so müssen alle drei gleichen Konsonanten stets geschrieben werden: Auspuffflamme, Pappplakat, fetttriefend.“ Auch bei Vokalen gab es schon den Dreier, ja sogar den flotten Vierer: ,,Schneeerhellt“, ,,seeerfahren“, ,,Donauauen“. Aus: Duden 1983. Die Besoffenen sind gar nicht die Betroffenen. Also abrüsten! Meinen Enkeln ist jedenfalls ein Regeldschungel erspart worden. Wenn Sie weiterhin gegen die Rechtschreibreform polemisieren wollen, dann suchen Sie sich ein anderes Feld. Gibt es. Übrigens: Die ach so gewachsene alte Rechtschreibung von 1901 war auch ein staatlich gesetztes Kunstprodukt. Also abrüsten!
Was machen wir dann wieder mit den vielen Millionen Gender-Sternchen, die schon bestellt und jetzt wie die Corona-Masken irgendwo gelagert sind? Haben die ein Ablaufdatum? Sind sie abbaubar? Das Entsorgungsproblem ist völlig ungelöst. Nach Afrika verschenken? Dann landen sie wieder in den Flüssen und verschmutzen die Weltmeere. Was ist mit den Sternchen-Tasten auf den Tastaturen? Die werden sich an die Diskriminierungsbeauftragten wenden und sich beschweren. Frau Bärbock wird eine 360Grad Wende machen, dann stehen wir wieder da, wo wir vorher schon standen. Es braucht eine neue Behörde mit 5000 Gendersternchenabschaffungsbeamt*²Innen. Das wird teuer alles. Auf jeden Fall braucht es ein neues Ministerium das sich kümmert! Herr Lauterbach sollte Gendersternchenabschaffungsminister werden, dann klappt das bestimmt.
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