Ich sage nur „Little Britain“, ein Schwuler und ein Hetero, einfach nur köstlich, beide VOLL überzeugend, egal WAS und WEN sie spielten. William Hurt als verletzliche Tunte in „Der Kuss der Spinnenfrau“ ist GRANDIOS und der Streifen ist heute noch ein sensationeller Film. Rock Hudson war ein schwuler Frauenverführer und Nader spielte den heterosexuellen Macho, als obˋs kein Morgen gäbe! Auch ein STAR-Autor kann ein Schwachkopf sein, oder eine Inselbegabung.
Ich finde auch, dass Sex reiner Sexismus ist. Abschaffen.
Nach der hier kritisierten Logik dürften Hitler oder Göring nur von Nazis gespielt werden. Und der Octavian im Rosenkavalier? Den müßte ein Mann singen. Aber schafft der die Höhen? Macht nichts, dann operieren wir uns halt wieder Kastraten zurecht. Heute, wo sowieso überall rumgeschnippelt und mit allen denkbaren “Säften” und Ingredienzien behandelt wird, kommt es darauf auch nicht mehr an.
@Peter Krämer: Wenn Sie so wollen, hat der Ansatz auch etwas Gutes: dann dürften Journalisierende in deutschen Morgenmagazine nie wieder über Bildung berichten. Und noch über einiges andere nicht ...
Denn muss aber auch die Frage erlaubt sein, ob homosexuelle Schauspieler Rollen von hetereosexuellen Protagonisten spielen können/dürfen/sollten. Wäre genauso unsinnig, aber linkes Identitätsdenken muss ja keine Einbahnstraße sein. Linke Spaltung und Hetze, sowie identitärer Hass und Tribalismus schadet allen gesellschaftlichen Gruppen.
Das Problem beschränkt sich ja nicht auf die Schauspielerei, es liegt tiefer: Darf Tschaikowski jetzt nur noch von schwulen weißen Männern dirigiert werden? Und reicht schwul sein wirklich schon aus - müssen sie nicht auch noch ihre Sexualität verleugnen, einen Bart tragen und russisch sprechen? Und eine lebensältere platonische Geliebte haben? Und wie ist das mit dem Kesselpauker in der Aufführung der Ouvertüre “1812”? Muss sich dessen Sexualität an der Tschaikowskis ausrichten, oder doch eher an der des Kesselpaukers der Uraufführung? Und ist dieses Werk heute überhaupt noch aufführbar? Ist es nicht ein Zeichen kultureller Aneignung, wenn Tschaikowski die Marseillaise zitiert? Und ist es nicht zutiefst antiislamisch, wenn die Ouvertüre mit der Zarenhymne schließt - einer Melodie, zu der ansonsten die Worte Bosche, Zarja chrani! (Gott, schütze den Zaren!) gesungen werden? Von der Ungeheuerlichkeit, dass diese Musik jahrzehntelang auf schwarze Vinylschallplatten gepresst wurde, ganz abgesehen!
Wir diskutieren hier die psychologischen Problemen von Selbstdarstellern, nicht die wirklichen Probleme, mit denen Homosexuelle zu kämpfen hatten/haben. Die Gendersau wird momentan im wöchentlichen Wechsel mit rassistischen Themen, Nazis, Aluhutträgern und Corona durchs Dorf getrieben. Für mich sind das Alles nur Ablenkungsmanöver, um uns von der großen gesellschaftlichen Umwälzung abzulenken, die seit Monaten im Hintergrund abläuftr.
Wenn schon, denn schon! Warum nicht konsequent sein und dieses Prinzip nicht auch auf die Rezipienten ausdehnen? Ist es noch in Ordnung, wenn weiße Menschen Filme mit schwarzen Schauspielern ansehen? Ist es noch in Ordnung, wenn schwarze Menschen Filme mit weißen Schauspielern ansehen? Sollten Heterosexuelle weiterhin Bücher lesen, die von Homosexuellen geschrieben wurden und umgekehrt? Was ist von Männern zu halten, die Bücher lesen, die von Frauen geschrieben wurden? Und was ist von Frauen zu halten, die Bücher lesen, die von Männern geschrieben wurden? ...
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