Mir ist schleierhaft, wie ein Schwuler ‘gespielt’ werden soll, wenn er nicht auf Tunte parodiert wird. Relevanter ist die Frage, ob Schauspieler von Tatort&Pilcher; überhaupt schauspielern können. Schwule spielten Heteros notgedrungen gut, bis schwul trendy wurde. Rock Hudson ist hetero wie Connery. Ich warte auf den Tatortkommissar, der sich outet: Plot 08/16 - bis alle schwul sind. Dann kommt der Vegetarier: Ich schieße auf nichts, was zwei Augen hat. Die nächste Sau durchs Dorf bitte!
in der zweiten Klasse war ich im Theater ein Busch. Ich fand mich klasse.
Bei all diesem Quatsch geht es nicht um Inhalte, sondern um Macht. Es geht darum, dass die braven Bürger die Hände an die Hosennaht legen und gehorsam nicken. Da die allermeisten Leute weder kitschige Gedichte aus dem Amerikanischen übersetzen noch den Lawrence von Arabien spielen (“You are not fat?” - “No, I am different”), werden die braven Bürger von solchen Forderungen nur mittelbar berührt. Das heißt, sie lernen, dass man der Linken gehorchen muss. Und das genügt der Linken durchaus.
Die Aufregung lohnt nicht, der Herr „Star“-Autor, Russell T. Davies ist einer von den Vielen, die ordentlich einen an der Glocke haben. Ich würde ihm empfehlen, sich einen „Star“- Psychiater zu suchen. Im Grunde genommen ist er ein armer bedauernswerter Mensch!
Um der Wirklichkeit eines erratischen Sozialismus zu entfliehen, flüchten Linke üblicherweise in Parallelwelten, in denen sie einzeln und gemeinsam um sich selber kreisen können.
Längst überfällig. Ich bin außerdem dafür, dass Dummköpfe und Dummköpfinnen nur von ebensolchen gespielt werden dürfen. Irgendwann ist dann hoffentlich Schluss damit, dass ahnungslose Nichtraucher im Film an einer Kippe ziehen, oder jede Dahergelaufene eine Mörderin spielt. Erst wenn James Bond von einem MI6 Agenten dargestellt wird, stirbt das Morgen nicht mehr. Und falls noch einmal ein Filmtod ohne Leich*innen endet, schalte ich endgültig ab.
Eine Berufskarriere für Mörder zeichet sich ab, denn auch in den Kriminalfilmen darf es an Authentizität nicht fehlen. Und als Dirigenten von Mozert-Musik kommen natürlich nur Salzburger in Frage.
Für Nostalgiker: Die kinderlose, “spaßeshalber” lesbische Inge Meysel galt als “Mutter der Nation”. Wolfgang Kieling spielte in einem köstlichen Sketch mit Heidelinde Weis einen schwulen Friseur, und das ohne jeden billigen Klamauk, echtes method acting. Und vor allem: Katharina Thalbach brillierte als Fridericus Rex! - Es ist das Wesen eines Schauspielers, sich in seinen Rollen in Körper-und-Seelenzustände zu versetzen, die ihm “naturgemäß” fremd sind, das Theater der einzige Ort, der dich zum Nachdenken bringt, was nun Natur ist und was Kultur. Schluss mit diesem ganzen Gender-and-Race-Quatsch, er ist es, der diskriminiert! Selbstverständlich will ich mal einen weißen Othello sehen, einen arabischstämmigen Nathan, eine schwarze SS-Frau in Taboris “Mein Kampf”. Und Rock Hudson als feurigen Liebhaber von Doris Day in “Ein Pyjama für zwei”. Was denn sonst sollte “wahre” Schauspielkunst sein und was gar Denkanstoß oder Provokation? Die Korrektheit etwa?
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