“Links” im Sinne einer fortschrittlichen, an den Menschen und ihren Bedürfnisse orientierten Politik, sind die Kräfte der propagierten “Transformation” sicher nicht. Von parlamentarischer Demokratie halten sie ausweislich ebenso wenig wie beispielsweise Figuren wie Ulrike Herrmann oder Luisa Müller ja mit ihren kruden Gedanken hinlänglich deutlich machen. Und selbstverständlich können die “Klimaneutralität” und die dahinter verborgenen Ideen nur durch ein autoritäres System erfolgreich umgesetzt werden. Wer bislang einen guten Arbeitsplatz in einer der Branchen hatte, die, leider, leider, hierzulande keine Zukunft haben, wird wohl kaum freiwillig und begeistert künftig Unkraut vom Acker rupfen wollen, wie es der durchgeknallten(?) Frau Herrmann für ihre Mitmenschen vorschwebt. Die entscheidenden Fragen dürften sein, wie man die Massen zunächst in Verzicht und Akzeptanz der Verbote bekommt (hier haben die “Corona-Maßnahmen” allerdings bereits gezeigt: es geht ganz einfach) und wie man sie, bei stark reduzierter Wertschöpfung, künftig beschäftigt und bezahlt. Der digitale Kapitalismus alleine schafft wohl keine ausreichenden Werte. Virtuelle “Kredite” für alles und jeden zu generieren dürfte bestenfalls kurzfristig funktionieren. So oder so wäre es ein Anfang, wenn die Bürger ihre eigenen Interessen nicht nur kennen und wertschätzen, sondern hieraus politische Konsequenzen zögen. Hierfür ist vermutlich jedoch eine neue politische Kraft nötig. Aber die sich zuspitzenden Klassengegensätze dürften das Entstehen einer solchen begünstigen.
Die neu zu schaffende “Verzichtsgesellschaft” gibt es nicht. Ich kann sie nirgendwo erkennen, das sind Luftschlösser, die sich beim geringsten Windhauch internationaler Konkurrenz verwirbeln werden. Die DDR war auch ein System, das durch die volkswirtschaftliche Brille des Westens betrachtet, keine fünf Jahre hätte durchhalten dürfen. Doch das Interesse der Menschen am eigenen Wohlergehen, an der Familie, den Kindern hat einen stabilisierenden, selbstoptimierenden Effekt auf die vom Apparat vorgegebene Struktur des Staates und der Gesellschaft. Das wird auch in viel absurderen Verhältnissen so sein, wie es in anderen Teilen der Welt zu beobachten ist. Man kann sich in der heute ach so freien Welt zu Recht wundern über alles, was damals gut funktioniert hat. Man muss sich nicht mehr echoffieren über die Mängel eines Systems, das historisch gefallen ist. Es war maßgeblich gescheitert an der mittels Werbefernsehen suggerierten Vorstellung, dass im Westen alles besser, schöner und forschrittlicher ist. Und genau aus solchen Gründen werden die Kräfte, ich möchte da nicht von Eliten sprechen, die eine Verzichtsgesellschaft predigen, an eine mediale Abschottung denken müssen. Sonst sehnen sich die Menschen dorthin, wo sie das pralle Leben vermuten. Aber im Augenblick ist vieles noch nicht einmal ernst gemeint, nur schwurbelnde Phantasie, denn unsere Experten, Frontmänner und Aktivistinnen fahren nach ihren Klimawandelpredigten wohin? In den heißeren Süden natürlich! Also wer beruflich mit Schaumschlägerei zu tun hat und mal einen richtig ausladenden, aber nichtssagenden Schwurbelartikel lesen möchte, der wird heute auf dem Physikportal der DPG fündig, es geht da um Batterien für die Nachhaltigkeit in Bremen.
Mensch Herr Nicolay, für wen schreiben Sie hier eigentlich? ;-) Wird Achgut tatsächlich von alt-linken Reserve-Marxisten gelesen, die noch an diesen unsäglichen verschwurbelten in der DDR gekauften oder von der DKP verteilten Schwarten des bärtigen Antisemiten aus Trier hängen? Und spielt es eine Rolle, ob die Klima-Faschtalinisten die alten ideologischen Formeln korrekt übersetzen oder ins Gegenteil verdrehen? Es ging immer um eine (pseudo) intellektuelle “Avantgarde”, die die Macht für sich haben möchte und den doofen Rest der Menschheit unterdrücken. Dass der Arbeiter als solcher mit der Revolution wenig anfangen kann, sondern lieber im gemütlich geheizten Wohnzimmer sitzt, haben sie ja schnell gemerkt. _ Der Erfolg im realen Kommunismus war: allen geht es dreckig, nur die Elite hat’s schön. So soll es wieder kommen. ES HAT SICH NICHTS GEÄNDERT. Nur dass es jetzt global zugeht und die akademisch schwurbelnde Avantgarde spielt den nützlichen Idioten für die wirklichen Strippenzieher, die crony capitalism Superreichen und ihre Mittelsmänner in NGOs und Regierungen. _ Die Schnittmenge ist, dass die Grünen längst die Linken beerbt haben, soziologisch, aber natürlich immer noch die selben Linken sind, aber angestrichen, so wie Kretschmann und Trittin u.v.a., und inzwischen die politische Hegemonie UND die Staatsgewalt unter Kontrolle haben. Deshalb klappt es ja diesmal auch mit der Revolution, und deshalb kommt sie von OBEN. Von Gramsci lernen hieß siegen lernen, aber vor allem hat man sich der globalen Super-Elite auf den Schoß gesetzt. Noch mehr strukturelle Gewalt von OBEN. _ Die Nomenklatur-Spiele mit den Klima-Ideologemen halte ich demgegenüber für wenig aussagekräftig.
Kleiner Trost, von einem Leser der FAZ der schrieb an Grillparzer erinnernd: „Will unsere Zeit mich bestreiten, ich lasse es ruhig geschehn. Ich komme aus anderen Zeiten und hoffe in andre zu gehn.“ Davon abgesehen gilt bezogen auf den Zeitgeist: These > Antithese > Synthese > Mülleimer und dann kommt was ganz anderes oder etwas das auch früher schon nicht funktioniert hat. Ich mache mir wegen der Grünen oder der Linken keine Sorgen. Sorgen muss man sich ggf wegen der Konservativen machen. Die scheinen auszusterben.
Für die linken Intellektuellen sind die “kleinen Leute” gleichbedeutend mit Nazis; sie wollen gar keine Gerechtigkeit für “Nazis”. Sie schicken die “Nazis” gerne in Armut und Verelendung. Sie fühlen sich selber der neofeudalen Elite zugehörig. Sie wollen die Menschheit gar nicht retten. Die Menschheit besteht aus “kleinen Leuten”, also aus “Nazis”. Wir kennen alle die maßlose, faschistoide Überheblichkeit der linken Intellektuellen. Sie halten sich für die intellektuelle & moralische Elite und verachten & hassen die “kleinen Leute”, die ihnen nicht die untertänige Verehrung angedeihen lassen, auf die sie ein Anspruch zu haben glauben. ***** Das Weltbild eines linken Intellektuellen: “Ich bin ein intelligenter, gebildeter, kultivierter, progressiver, toleranter, humaner Arier. Du bist ein primitiver, ungebildeter, faschistischer, minderwertiger, Untermensch.” ***** Die Linken instrumentalisieren immer alle die sie zu vertreten vorgeben. Der französische Philosoph Michel Foucault (1926-1984) war links & homosexuell. Er verhalf der iranischen Revolution unter Chomeini an die Macht, um dem “kapitalistischen Westen” eins auszuwischen. Dafür opferte er die linken Studenten & Homosexuellen des Iran. Schade, dass Foucault schon tot ist, jetzt kann ich nur noch auf sein Grab pinkeln.
Soweit, so richtig. Die Frage noch der Rolle der “echten” Linken wurde spaetestens seit Wagenknecht beantwortet. Es gibt sie (fast) nicht mehr und die wenigen Ausnahmen muessen aufpassen, nicht in der Naehe der AfD verortet zu werden. Das funktioniert in Sch’land immer. Die behaupteten Linken sind nichts anderes als Handlanger oder Helfer der gruenen, totalitaeren Transformatoren. Sie sind diejenigen, die dafuer sogen (wollen), dass es den Froeschen nicht zu schnell zu heiss wird, wenn die Gruenen das Wasser stetig erhitzen. Soweit sie ueberhaupt eine linke Ideologie verfolgen und nicht nur in diesem Politsystem eine parasitaere Nische suchen und natuerlich auch finden. Intellektuell findet da schon lange nichts mehr statt, aber das zeichnet alle Mainstreamparteien gleichermaßen aus. Im Zweifel ist es ein Haufen von unfaehigen, intellektuell bestenfalls durchschnittlichen, charakterlich qua Negativauslese in den Partien hochgespuelten Gescheiterten, der sich nun in einem dafuer wie geschaffenen Gebilde breit macht, dieses aussaugt und natuerlich mit allen Mitteln verteidigt. Dass es dahinter, hinter gruen und auch schwarz, ganz andere, sehr ernst zu nehmende, aber beharrlich ignorierte, Figuren gibt, passt perfekt zu diesem Gebilde und diesem System. Ebenso wie die sehr spezielle Verfasstheit dieses Demos resp dieser Gesellschaft, welche das jeweilige Schmierentheater, zuletzt in Sachen Migration, zu ihren Lasten hinnnimmt. So richtig die Analyse auch ist, bleibt hier nicht nur die Frage nach der Rolle der Linken, sondern auch die nach der der Liberalkonservativen. Die haetten ja auch “etwas” zu vertreten, nur was. Solange wir die eigentlichen, hier hoffentlich bekannten, Gruende fuer den grandiosen “Erfolg” der Gruenen nur! in Sch’land tabuisieren, laeuft die grosse Transformation, Dekonstruktion oder Zerstörung immer weiter.
Nun, sehr geehrter Herr Nicolay, wieder mal ein ebenso scharfsinniger wie -sichtiger und -züngiger Artikel aus Ihrer Feder, obwohl dieser von einem kaum überhörbar resignativen Zungenschlag geprägt scheint. Aber noch immer hat jede Revolution ihre Kinder gefressen, auch wenn uns leider die Methoden Sullas oder Robespierres nicht mehr zur Verfügung stehen, und verpaßte Reformen haben noch immer ihren Agitator gefunden der die Revolution der Übergangenen anführt. Ich gebe der “Ampel” noch bis zum Ende der Legislatur, weil Neuwahl für die Beteiligten (je später desto schlimmer) zur Katastrophe werden würde. Danach wird es wohl eine farbliche Veränderung in Richtung schwarz-rot-gelb, oder schwarz-rot-grün ergeben, weil blau stärker wird, weiß-blau schwächer und dunkelrot aus dem Parlament fliegt. Farbenspiele, die keine Politikveränderung herbeiführen werden. Und so isoliert man die Blauen weiter, bis sie bei +/- 35% den Politikbetrieb blockieren, oder ab +/- 48% absolute Mehrheiten generieren. Damit rechne ich ab 2029.
Wertschöpfung aus Nullwachstum + Kreislaufwirtschaft = Nachhaltigkeit = Perpetuum mobile
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