Wieder mal ein Fall, wo die Leserbriefe um Längen besser und durchdachter sind als der teils doch sehr verworrene Artikel, der auch nicht sauber recherchiert erscheint: Schon wieder diese abgedroschenen Fehlbeispiele aus der Mottenkiste, die angeblich die schlimme Nazigesinnung der AfD zeigen sollen: Fliegenschiss und 180° Wende in der Erinnerungskultur! Fehlt nur noch das Mahnmal der Schande! Wie oft ist das auf der Achse schon in den richtigen Zusammenhang gerückt worden. Aber es braucht wohl ein Jahrhundert, bis das auch nur bei der Hälfte der Köpfe Einlass gefunden hat! Man wird es leid, immer und immer wieder dieselben Richtigstellungen in taube Ohren zu schreien… Und dass die Islamisierung des Abendlandes zügig voranschreitet -und das schon seit 2000 - sieht ja wohl ein Blinder mit dem Krückstock! Wer in Hamburg aus dem Bahnhof tritt, wähnt sich in Kabul. An Hamburg erinnern nur noch die Gebäude. Dass die deutlich sichtbare Islamisierung überhaupt noch bestritten wird von manch geistig eingeschränktem Politiker, ist unfassbar. Schon die Demographie spricht dafür. Wär mal spannend, alles aufzulisten, was sich durch die Religion des Friedens in unserem Zusammenleben bis jetzt schon verändert hat! Ich denke da an alle Einrichtungen des öffentlichen Lebens, von der Schule über Hallenbäder bis zu Krankenhäusern! Und manche Muslime geben vollkommen öffentlich (!) mit aller Dreistigkeit zu, dass sie das Land der Deutschen in wenigen Jahren übernommen haben wollen! Aber natürlich: keine Islamisierung in Sicht! I wo! Wir werden von Irren regiert!
Ich glaub, ohne die AfD gäbe es in letzter Zeit keinen rechtsextremen Terroranschlag weniger in Deutschland.
Lieber Herr Kulke, kurz vor Ihrem Text habe ich den Spiegelartikel “Das Terrornetz des Einzeltäters” im Spiegel gelesen. Nun bin ich also, nachdem ich zigmal Grüne gewählt habe und und zwanzig Jahre ein taz-Abonnent fast der ersten Stunde war, nicht nur Nazi, Rassist, Faschist, Ausländerhasser, Spalter, ... , und was weiß ich denn noch was. Seit heute scheinbar auch Mitglied in einer terroristischen Vereinigung. Ja, inzwischen gehöre ich zu diesen Schwefelbuben mit dazu. Ich glaube aber, Sie sollten Ihre Texte nicht (nur) hier auf Achgut veröffentlichen, denn in anderen Medien sind diese eigentlich besser aufgehoben.
Herr Kulke, so ganz schlau werde ich aus Ihrem Text nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich heute vom Faschingstreiben in Bayern genervt bin. Aber was genau meinen Sie mit der »rechtsradikalen, rassistischen Kommandoerklärung«? Dieses „Manifest“ (entlehnt vom „Kommunistischen Manifest“) eines Geisteskranken aus GRÜNEM Elterhaus weist auf alles Mögliche hin. Haben Sie die diversen Auszüge auf den verschiedenen Blogs gelesen, die zusammengesetzt ein recht aufschlussreiches Bild ergeben? Die Auslassungen des Tobias Rathjen auf „rechtsradikal und rassistisch“ zu reduzieren, halte ich für unprofessionell. Im Zusammenhang mit dieser Tat gibt es viel zu viele offene Fragen, um sich ein halbwegs faires Urteil bilden zu können. Abgesehen davon, dass der Mann – für mich als Laie – zweifellos vollkommen irre war.—//—»Mein langjähriger Friseur, vor langer Zeit aus der Türkei eingewandert, sagte einmal beim Haareschneiden, ohne, dass wir uns vorher überhaupt unterhalten hätten, als draußen vor der offenstehenden Tür zwei arabisch sprechende Männer vorbeigingen: „Es gibt zu viele Ausländer hier. Okay, ich bin ja auch einer. Aber es sind zu viele.“ Thema wieder beendet, auch ich habe nichts dazu gesagt, mir fiel einfach nichts ein.« Dass Türken und Araber sich noch nie „grün“ waren, ist Ihnen nicht bekannt? Und dass die „noch nicht so lange hier lebenden“ Syrer, Iraker, Marokkaner etc. schlicht und einfach eine unwillkommene Konkurrenz zu den hier mehr oder weniger etablierten Türken darstellen, offenbar auch nicht. Also, ich glaube nicht, dass ich Ihrem Text zustimmen kann. Auch wenn die eine oder Aussage richtig ist.
Sehen wir es mal abstrakt, diskret wissenschaftlich: Auf der einen Seite gibt es die RIGIDISTEN (von rigid=starr): Sie wollen von den aufziehenden Problemen gar nichts wissen, ja sie verleugnen teilweise sogar die Existenz von Problemen. Es soll alles so schön bleiben wie es ist. Es ist doch gerade so schön, man hat sich hochgedient, sich gut eingerichtet, usw. Man könnte diese Gruppe auch als Apeasementer umschreiben. Sie setzen ihren persönlichen Nutzen über das Wohl des Staates. Ihnen gegenüber stehen die SENSITIVISTEN (das Wort gibt es auch nicht), die die Realitäten erkennen und logische Schlüsse aus diesen ziehen. Die Sensitivisten - die natürlicherweise gegen die Gegenwartssituation opponieren - werden natürlicherweise von den Rigidisten für die zunehmende gesellschaftliche Spannung verantwortlich gemacht - und eben nicht jene, die die Situation herbeigeführt haben. Die Gruppe der Rigidisten wird zunehmend kleiner, aber in ihrer Ignoranz wahnhaft fanatisch. So, oder so: Es wird kein Happy end mehr.
Die Regierung mit Ihrem Anhang, den Qualitätsmedien, können oder wollen nicht begreifen, daß sie die Hauptursachen für das Zerwürfnis in unserer Gesellschaft setzen.
25.07.2011 von Herr Broder in der Welt: Vor etwa fünf Jahren habe ich einer holländischen Zeitung ein Interview gegeben, in dem ich sagte, wenn ich jünger wäre, würde ich Europa verlassen und in ein Land ziehen, das nicht von einer schleichenden Islamisierung bedroht wäre. - Dieses Interview wurde von dem islamkritischen norwegischen Blogger „Fjordman“ in einem seiner Texte zitiert. Der „Fjordman“-Text („Islamisation and Cowardice in Scandinavia“) findet sich nun in voller Länge in dem „Manifest“ des Norwegers Breivik wieder, der bei zwei Anschlägen 76 Menschen ermordet hat. Und schon bin ich – mit anderen Gesinnungsgenossen und -genossinnen – für die Anschläge verantwortlich: „Wilders, Sarrazin und Broder mitsamt der Euterclique können stolz darauf sein, diese Brut mit ihrer ,Streitkultur’ aufgezogen und gehätschelt zu haben, die im Namen der Freiheit, der christlich-demokratischen Nächstenliebe, alle ,Gutmenschen’, Linke, Liberale und Muslime, die nicht mit dieser kranken Gedankenwelt d’accord sind, zur Zielscheibe manifestiert haben. Das, was in Oslo passierte, ist einzig auf das Konto dieser angestoßenen ,Schicksalsfrage’ zuzuschreiben…“ – stellt Ercan Tekin auf der Seite „Turkishpress“ unter der Überschrift „Wilders, Sarrazin, Broder – geistige Brandstifter?“ fest, wobei das Fragezeichen eine eher rhetorische Funktion hat. Mit der „Euterclique“ sind Seyran Ates, Necla Kelek, Güner Balci, Cigdem Toprak und andere Journalistinnen gemeint, die dem Mitarbeiter von „Turkishpress“ dermaßen zuwider sind, dass er sich nicht dazu überwinden kann, sie beim Namen zu nennen. Da gab es noch keine AfD, das Procedere aber war das Gleiche.
Dass es keinen Dialog mit AfD- Politikern gibt, ist allein Schuld des Blockes CDU, SPD, GRÜNE, LINKE, FDP. Höcke hat in einem Brief nach der Wahl einen Dialog angeboten. Ohne Erfolg. Wenn ein Journalist oder Publizist einfach doch mit der AfD redet, bekommt er Ärger (Broder, Abdel-Samad). Wer mit einem AfD-Politiker beim Mittagessen erwischt wird, fliegt raus. Könnte es sein, dass der Dialog verweigert wird, weil zu befürchten ist, dass man zum einen den Argumenten nichts entgegenzusetzen hat, und weil sich außerdem herausstellen könnte, dass AfD-Politiker gar keine fiesen Nazis sind?
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