Claudio Casula / 09.10.2023 / 12:50 / 217 / Seite ausdrucken

Israel: Was ich Ihnen nicht ersparen kann

Seit dem Holocaust wurden nicht mehr so viele Juden an einem Tag ermordet, nur weil sie Juden waren. Nach dem schwärzesten Tag seiner Geschichte steht Israel unter Schock. Dieser Text wird auch persönlich und etwas drastisch, aber ich kann es Ihnen nicht ersparen.

Um 9.26 Uhr am Samstagmorgen kam die erlösende Nachricht: Die engsten Freunde in Israel sind wohlauf. Der Sohn war tatsächlich beim Nova-Rave in Re'im gewesen, einem Open-Air-Festival, das die ganze Nacht andauerte und bei dem palästinensische Terroristen 260 Menschen mit Maschinenpistolen und Handgranaten ermordet und Dutzende in den Gazastreifen verschleppt haben. Er kehrte wohlbehalten zurück, nur um gleich zur Armee eingezogen zu werden. Nun müssen wir deswegen um ihn bangen. Von einer anderen Frau, die ich vor über 40 Jahren kennen lernte, hörte ich, dass sie heute in Kfar Aza lebt, einem Kibbuz fünf Kilometer östlich von Gaza, nahe Sderot. Unsere Freundin Anat hat versucht, sie zu erreichen – bisher erfolglos. Vielleicht ist auch sie unter den Opfern – oder ist als Geisel in das Herrschaftsgebiet der Hamas verschleppt worden.

Ein Horror, eine Katastrophe.

Bei dem brutalen Einfall der Terroristen am Samstagmorgen sind mehr als 700 Menschen ermordet worden. Auf der erwähnten Party, auf den Straßen, in ihren Häusern. Wo die Hamas-Terroristen auftauchten, richteten sie ein Blutbad an, ermordeten wahllos Männer, Frauen und Kinder, ganze Familien, entführten mehr als hundert Menschen, darunter auch Senioren, Mütter mit Babys, junge Frauen; für sie alle muss man das Schlimmste befürchten. Die Mörder posieren mit den Leichen, auf die sie noch spucken, und mit den Gekidnappten, sie jubeln und rufen „Allahu akbar!“. Es ist die reine Barbarei, anders kann man es nicht sagen. Und auf den Straßen Gazas wird das Massaker an wehrlosen Menschen gefeiert, Autos fahren hupend durch die Straßen, und an die Passanten wird süßer Kuchen verteilt. Nicht nur auf den Straßen Gazas – auch in der Westbank, im Libanon, dem Iran, der Türkei. Und auch in Kanada, in Flüchtlingslagern in Griechenland, in Australien und selbstverständlich auch in Europa, überall dort, wo hasserfüllte Araber leben.

Auch in Deutschland, wo angeblich kein Platz für Antisemiten ist. In Berlin-Neukölln machten Judenhasser aus ihrem Herzen keine Mördergrube, zeigten ihre Verbundenheit mit den Massenmördern und verteilten Baklava auf der Sonnenallee. „Wir akzeptieren es nicht“, meint Bundeskanzler Olaf Scholz, aber natürlich wird auch nichts gegen die Urheber unternommen.

Ich kann es nicht mehr hören. Die leeren Worthülsen, die folgenlosen Solidaritätsbekundungen, die erbärmliche Zeichensetzung mit dem Anstrahlen des Brandenburger Tors, die Untätigkeit, die fortbestehende Aufnahme solcher Typen wie denen in Neukölln zu Hunderttausenden, zu Millionen, Jahr um Jahr.

Wie der Terror wirklich aussieht

An meinem achten Geburtstag trat der palästinensische Terror abrupt in mein Leben. PLO-Terroristen massakrierten bei den Olympischen Spielen in München elf israelische Sportler. Noch als Teenager reiste ich zum ersten Mal nach Israel, gewann dort Freunde, die ich teils bis heute habe und mit denen ich über die Jahrzehnte Freud und Leid teilte. Auch während der schlimmsten Anschlagswellen während der „Al-Aqsa-Intifada“ besuchte ich sie. Am Vorabend meiner Rückkehr kaufte ich in Netanya noch ein paar Sachen ein, als in der Nähe – genau vor dem Einkaufszentrum, in dem ich sonst immer shoppte – ein palästinensischer Terrorist sich und mehrere Menschen in die Luft sprengte. So bekam ich hautnah mit, was in solchen Fällen geschieht: Jeder ruft sofort alle möglichen Verwandten, Freunde und Bekannten an, um sicherzugehen, dass ihnen nichts passiert ist. Im Fernsehen sind die Bilder vom Anschlagsort in Dauerschleife zu sehen, Terror-Experten reden, es gibt nur noch ein Thema. Die Opfer des Terrors werden in der Zeitung abgebildet, mit jeweils einigen Worten über sie. Das ganze Land nimmt Anteil, und ein Regierungschef, der nicht sofort ins Krankenhaus eilt, um die Verletzten zu besuchen, ist dort überhaupt nicht denkbar. Die Toten zu ignorieren und sich nach einem Jahr mal zu bequemen, einen Brief an die Hinterbliebenen zu schreiben, ist der Unique Merkel Style.

In einem Land, das bereits Schnappatmung bekommt, wenn ein älterer Politiker einer Journalistin an der Hotelbar bescheinigt, ein Dirndl ausfüllen zu können, vermag man sich nicht vorzustellen, was Terror von der Art, wie ihn die Israelis seit der Staatsgründung, ach, schon Jahrzehnte davor, erdulden müssen, wirklich bedeutet, und deshalb sage ich es Ihnen jetzt: Palästinensische Terroristen sind seit jeher erbarmungslos, die der PLO und die der Hamas noch mehr, weshalb erstere uns politisch und medial als „gemäßigt“ verkauft werden. Mitten im „Friedensprozess“ morden sie erst recht. Palästinensische Terroristen ermordeten nicht nur wehrlose Sportler; sie ermordeten auch die schwangere Tali Hatu’el mit ihren kleinen Töchtern in ihrem Auto, aus nächster Nähe, sie erschossen ein Baby auf einem Spielplatz in Hebron in seinem Kinderwagen, sie töteten den gelähmten Passagier Leon Klinghoffer auf dem Kreuzfahrtschiff Achille Lauro und warfen ihn mitsamt Rollstuhl über Bord, sie ermordeten dreißig alte Menschen, darunter etliche Holocaust-Überlebende am Vorabend des Pessach-Festes im Park-Hotel von Netanya, das mir bestens vertraut war, so wie viele Orte in dem kleinen Land, die dann irgendwann Schauplatz eines Blutbads wurden. Hat jemand auch nur eine Ahnung davon, was es wirklich heißt, wenn ein Terrorist zehn Kilo Sprengstoff in einem vollbesetzten Linienbus zur Rush Hour zündet und die Leichenteile in den Bäumen und auf den Balkonen der Häuser landen, die die Straße säumen?

Jahrelang ging das so, Tag für Tag, und als wäre der Schmerz angesichts des Leids der Opfer nicht genug, tun deutsche Politiker und Journalisten seit Jahrzehnten alles, um den Terror herunterzuspielen, zu relativieren und die Täter zu entschuldigen. Selbst jetzt. Selbst jetzt! Während der barbarische Hamas-Terror auf Israels Straßen wütet, schwadroniert in der Süddeutschen Zeitung Peter Münch einmal mehr über die „Vorgeschichte“ der „Eskalation“, für die natürlich, wie Münch insinuiert, Premier Netanyahu, die Siedlungspolitik im Westjordanland und die israelische Gegenwehr nach Terrorangriffen verantwortlich sind. Gregor Gysi ist dagegen, dass man die üppigen dreistelligen Millionenzahlungen an die Palästinenser auf den Prüfstand stellt, und Sawsan Chebli, die vorgebliche Kämpferin gegen den Antisemitismus auch unter Arabern, wittert wieder „antimuslimischen Rassismus“ und „antimuslimische Ressentiments“ bei all jenen, die Kritik an den Palästinensern üben.

Hamas – eine Art palästinensische CDU?

So weit alles wie immer, selbst jetzt, wo offensichtlicher ist als je zuvor, um was es sich bei der Hamas handelt: Nicht, wie die auch in öffentlich-rechtlichen Medien gern zitierte Politologin Helga Baumgarten meint, um eine etwas konservativere und etwas religiöse Partei, so etwas wie eine palästinensische CDU (!), oder als jemand, mit dem Israel „reden muss“, wie der als „Nahost-Experte“ herumgereichte Antiwestler Michael Lüders fordert, sondern um eine mörderische islamistische Terrororganisation, deren Daseinszweck die Zerstörung Israels und die Ermordung und Vertreibung aller Juden ist, so wie es in ihrem Programm steht, die, wie wir eben sehen, so viele Juden abschlachtet, wie es ihr möglich ist, und die im Gazastreifen seit 16 Jahren mit brutaler Gewalt herrscht, wo sie schon die kleinsten Kinder in Uniformen steckt, paramilitärische Übungen veranstalten lässt und Bühnenstücke inszeniert, in denen israelische Geiseln gedemütigt werden. Und eine Generation nach der anderen für den „Heiligen Krieg“ drillt.

In diesen Tagen müssen sie die Geiseln nicht selbst spielen, sie haben sie aus deren eigenen Häusern verschleppt. Haben etwa ein 18-jähriges Mädchen ermordet und dann genüsslich gefilmt, wie dessen kleine Geschwister verzweifelt um sie weinten, bevor sie sie in den Gazastreifen entführten. Ein Abgrund an Unmenschlichkeit, für die man keine Worte findet. Es kursieren bereits zahlreiche solcher Videos im Internet, und sie sind nicht auszuhalten.

Israels 11. September? Nein – schlimmer

Der 7. Oktober ist Israels 9/11, hört man zuweilen, aber das ist er nicht. Er ist schlimmer, nicht nur, weil die Zahl der Opfer in der Relation zur Bevölkerungszahl weit größer ist. Der größte Albtraum, Scharen von Mördern auf der Straße und auf der eigenen Türschwelle, ist wahr geworden. In den Morgenstunden des Shabat warteten Familien, die sich zu Hause verbarrikadiert hatten, oft stundenlang darauf, dass die Armee endlich eintreffen und sie retten möge. Das Sicherheitsgefühl der Israelis, das Vertrauen auf den Schutz durch die Sicherheitskräfte, ist schwer erschüttert worden.

Bitachon, Sicherheit, dieses Wort hat in Israel eine Bedeutung, die man sich hier gar nicht vorstellen kann. Bibi Netanyahu, Mr. Security persönlich, dürfte diese Geschichte politisch nicht überleben. Die Frage, die sich alle stellen – Wie war so etwas möglich?! – wird noch geklärt werden, aber erst, nachdem die letzten Terroristen auf israelischem Boden erledigt sind und die Streitkräfte sich des Problems Hamas angenommen haben. Und diesmal ernsthaft. Die israelische Gesellschaft mag in manchen Fragen gespalten sein, aber jetzt ist sie sich einig darin, dass etwas passieren muss. Etwas, wovor man bisher aus humanitären Gründen immer zurückschreckte. Eine Partei, die in diesen Tagen zur Zurückhaltung auffordern würde, könnte sich gleich selbst auflösen. Nicht einmal die Linken würden das tun.

Meine Prognose: In Kürze wird man eine Regierung der Nationalen Einheit bilden, wie bereits mehrmals in Zeiten großer Krisen. Es wird ein möglichst breit geteilter Konsens benötigt für das, was in den nächsten Tagen und Wochen, vielleicht auch Monaten geschehen wird. Und um es klar zu sagen: Die Verantwortung dafür trägt einzig und allein die Mörderbande der Hamas, lassen Sie sich nichts anderes erzählen, nicht von Michael Lüders und nicht von irgendeinem anderen „Experten“, den deutsche Medien konsultieren. Israel muss und wird die Gefahr durch die Hamas, den Islamischen Dschihad und andere Mörderbanden ein für allemal beseitigen, und das wird viele Opfer kosten. Für die über hundert Geiseln in der Hand der Terroristen, die in irgendwelchen unzugänglichen Verstecken festgehalten werden, können wir nur noch beten.

Es werden keine schönen Bilder, die Ihnen die üblichen Verdächtigen unter den Pressbengels zeigen werden. Aber das sind die, die wir derzeit alle sehen können, erst recht nicht. Wieder einmal kämpfen Juden ums Überleben, und zum Glück sind sie nicht auf Unterstützung aus Deutschland angewiesen, wo sich der Kampf gegen den Antisemitismus im bizarren Streit um ein 35 Jahre altes Flugblatt vom Bruder eines missliebigen Politikers erschöpft. Das regelt der jüdische Staat jetzt selbst.

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

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Dieter Grimm / 09.10.2023

Jetzt werden Antonia und Agnes wieder darauf drücken das D und die EU sofort weitere Waffen an die UA liefert. Die dann auf seltsamer Weise in ukrainischen Getreideschiffen anstatt nach Afrika einen Umweg über den Libanon machen. Was da wohl alles unterm Weizen lag ? Da war bestimmt mehr Gewinn zu machen als mit Weizen. Jaja, wer korrupte Staaten mit Waffen beliefert, der sollte sich nicht wundern, in welchem Land die später auftauchen.

Martin Stumpp / 09.10.2023

Wahre Worte Es lebe Israel.

Thomas Hechinger / 09.10.2023

Bei Nius war in einer Überschrift von „Hamas-Bestien“ die Rede. Ich fand die Schlagzeile für eine seriöse Nachrichtenseite unpassend und wollte schon eine Mail an die Redaktion schreiben. Wie gut, daß ich es nicht getan habe. Bestien muß man auch Bestien nennen. Zu dieser Einsicht mußte ich notwendigerweise gelangen. Welcher Haß ist nur in diese Menschen gepflanzt worden, daß sie zu Bestien wurden und zu solchen Taten fähig sind?

Michael Müller / 09.10.2023

@Manfred Knake: “Die z.T. hasserfüllten Kommentare hier bei der “Achse” sind einfach nur übel! An der Sprache sollt´ Ihr sie erkennen…” Sie haben vollkommen Recht. Ich denke zum Beispiel auch daran, wie solche hasserfüllten Kommentare von Leuten aufgenommen werden, die nicht zu den Stammlesern der Achse zählen und die die Einstellung haben, dass die Achse eine AfD-Seite ist, - wie Meron Mendel zum Beispiel -, was natürlich nicht stimmt, denn ich habe von keinem Autoren jemals einen Artikel gelesen, der die AfD “gefeiert” hätte. Leute wie Mendel meinen natürlich Stellungnahmen von recht vielen Leuten im Forum und übertragen das dann auf die ganze Achse. Das ist unfair, aber dagegen ist wohl nichts zu machen. Nichtsdestotrotz: Der verständliche Schmerz über das, was den Israelis widerfahren ist, sollte jetzt nicht in blindem Hass gegenüber den Palästinensern im Allgemeinen münden. Was allerdings völlig in Ordnung ist: Die Israelis müssen ihr Land verteidigen. Die Hamas hat diesen Krieg angefangen und braucht sich nicht zu wundern, dass man sich dagegen wehrt.

Norbert Brausse / 09.10.2023

Da aber der Zentralrat der Juden in D immer noch so verblendet ist und die AfD als Hauptfeind der Juden in D ansieht, dann kann es offenbar noch nicht schlimm genug sein. Ob jetzt ein Umdenken stattfinden und die grenzenlose Masseneinwanderung begrenzt wird, das möchte ich bezweifeln, denn die Regierenden scheinen noch immer nicht kognitiv in der Lage zu sein, dass mit der weiteren Einwanderung junger muslimischer Männer auch der Hass auf Israel in Deutschland stetig zunehmen wird.

Roland Müller / 09.10.2023

Wie konnte der angeblich erfolgreichste Geheimdienst der Welt eine solche koordinierte Aktion der Hamas mit Raketen, Drohnen, Gleitschirm-Truppen und motorisierten Einsatzkommandos übersehen und überhören, obwohl wir, so eine ehemalige Mossad-Mitarbeiterin erbost, sogar hören, „wenn in Gaza eine Ziege furzt“?

A. Ostrovsky / 09.10.2023

@T. Weidner : >>Das einzige, was mich irritiert ist die offensichtliche??? Tatsache,  dass die Terroristen die Grenze vom Gazastreifen nach Israel so leicht und in diesem Ausmaß überrennen!!! konnten. Man mag sich daran zurück erinnern, dass die Terroristen in der Vergangenheit vielfach versuchten, über Tunnelsysteme usw. usf. nach Israel zu gelangen - und dass das israelische Militär darauf mit einer Vielzahl von technischen Maßnahmen wie Sensoren und Detektoren usw. usf. reagiert hat. Ebenso die Tatsache,  dass die Grenze personell so wenig - offenbar sogar gar nicht - gesichert war.<<  ## Es ist vor allem ein Überraschungsangriff genau 50 Jahre nach dem Yom Kippur Krieg. Nein, ich finde auch überhaupt keine Erklärung dafür, außer der, die ich hier nicht schreiben werde. Ich bin ratlos. Ich muss auch gestehen, dass ich verwirrt bin, dass in zwei Kilometer Abstand von der Abgrenzung des Gaza-Streifens ein Techno-Festival abgehalten wurde, und wer Techno kennt, weiß wie weit die Bässe dröhnen, und das auch noch am Freitag, an einem Freitag nach unserer Tageseinteilung, während an dem selben Freitag gegen 18 Uhr der Schbbat begonnen hat. Oder wie war das genau. Warum wird in den Nachrichten nicht dieses Drumherum mitgeteilt? Aber wie auch immer, wenn man wenige Kilometer vom Gaza-Streifen entfernt also so ein Techno-Festival veranstaltet, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit und egal vom Wochentag, dass es da überhaupt keine Sicherheitskräfte, kein Militär, keine Grenzsicherung in Sicht oder Hörweite an der Grenze zu einem Gebiet der erklärten militanten Feinde gibt, KANN ich nicht verstehen. Und das genau 50 Jahre, am Jahrestag des Yom Kippur Krieges. Und jeder Versuch, dieses Unerklärliche zu erklären, endet bei den selben Zweifeln. Und dann höre ich, Bibi muss diese Regierung ersetzen. So als wäre er gar nicht Chef dieser Regierung. Sorry, aber das beleidigt die Logik.

Klaus Keller / 09.10.2023

An Dr. Udo Junghans. Mir fällt als Erklärung neben völlig Meschugge, also Schizophren, nur ein das Israel im kalten Krieg Bollwerk des Westens in einer linksnationalistischen Umgebung war. Israel war imperialistischer Partner der noch imperialistischeren USA der von der sozialistischen Internationalen zu bekämpfen war. Zur Vorgeschichte: Die SU stellte die milit. Unterstützung Israels ein, nach dem das Ziel die Briten rauszuwerfen erreicht war. Danach wollte man die Israelis wieder los werden. In diesem Zustand ist die deutsche Linke hängen geblieben. Moskau sieht Israel wahrscheinlich längst als stabilisierenden Faktor in der Region. Hinzu kommt bei den Linken noch das man die Nazis zwar ablehnt, aber nicht unbedingt deren Methoden. Interessant neben bei. Die dt. Unterstützer der Attentäter auf die olympischen Spiele 1972 in München, kahmen aus dem rechten Milieu, was am Ergebnis bekanntlich nichts ändert. Radikalen Palästinensern ist es egal welcher Ideologie ihre deutschen Freude nachlaufen. Hier zählt nur das Ergebnis. Fanatiker haben den Nachteil das sie langfristig dazu neigen Fehler zu machen. Das lässt hoffen. Ein Problem bleibt: Gott liebt Verrückte, deshalb macht er so viele davon. Arabisches Sprichwort.

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