Stefan Frank / 19.04.2022 / 06:00 / Foto: Pixabay / 54 / Seite ausdrucken

Inflation, Blackout, Hunger: Die Welt wird zum Prepper

Wir erleben eine rapide Geldentwertung, und die hat nur zum Teil etwas mit dem Krieg in der Ukraine zu tun.  Die Wirtschaft verliert das Vertrauen und agiert längst wie ein Prepper.

Nikolaus Kopernikus hatte einen für damalige – und vielleicht auch für heutige – Verhältnisse ungewöhnlich scharfen Begriff davon, was Geldentwertung ist und welche Folgen sie hat. In einer 1527 auf Anforderung des damaligen polnischen Königs Sigismund I. verfassten Denkschrift schrieb er: Es gebe unzählige Plagen, von denen Königreiche, Fürstentümer und Gemeinwesen immer wieder heimgesucht würden, „doch die schlimmsten sind meiner Meinung nach folgende vier: Krieg, Pest, Hungersnot und Münzentwertung“. Bei den ersten drei sei das so offensichtlich, dass niemand daran zweifle. 

„Aber die vierte, welche die Münze betrifft, wird nur von wenigen, sehr verständigen Leuten erkannt, weil sie die Gemeinwesen nicht in einem Ansturm und auf einmal, sondern erst nach und nach und gleichsam unmerklich zugrunde richtet.“ 

Die Münze sei „gleichsam ein allgemeines Maß für Bewertungen“, darum sei es unerlässlich, dass man sich auf ihre Beständigkeit verlassen könne: 

„Das, was Maß sein soll, muss allzeit eine feste und beständige Größe haben, sonst würde die Ordnung des Gemeinwesens zwangsläufig gestört. Denn die Käufer und Verkäufer würden ebenso mannigfach betrogen werden, wie wenn die Elle, der Scheffel oder das Gewicht nicht mehr ihre bestimmte Größe hätten.“ 

All jenen, die darüber klagen, dass alles immer teurer werde, erklärt Kopernikus, wo das Problem zu suchen ist: Die Münzverschlechterung sei die Ursache für 

„jene verbreitete, ständig wiederholte Klage, Gold, Silber, die Lebenshaltungskosten, der Lohn der Dienerschaft, die handwerklichen Dienstleistungen und was sonst noch der Bedürfnisbefriedigung dient, übersteige den hergebrachten Preis. Da wir aber denkfaul sind, kommen wir nicht dahinter, dass sich die Verteuerung aller Güter aus der Unterwichtigkeit der Münze herleitet. Es steigt und fällt nämlich alles im Preis, je nach Beschaffenheit der Münze, und zumal Gold und Silber selbst.“

Wie im Rausch Staatsanleihen aufgekauft

Auch heute erleben wir eine rapide Geldentwertung, und die hat nur zum Teil etwas mit dem Krieg in der Ukraine zu tun. Sie hat ja auch nicht erst am 24. Februar 2022 begonnen.

Wir ernten jetzt, was Regierungen und Notenbanken seit März 2020 gesät haben. Während die Produktion weltweit durch von Regierungen angeordnete Lockdowns gedrosselt wurde, öffneten die Notenbanken diesseits und jenseits des Atlantiks die Schleusentore. Sie senkten die Leitzinsen auf nahe null und kauften wie im Rausch Staatsanleihen auf, um mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen. Zur Erinnerung hier ein Bericht vom 19. März 2020:

„Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit neuen umfassenden Anleihenkäufen gegen die immer größeren wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Das Notfallprogramm habe einen Umfang von 750 Milliarden Euro und solle bis Ende 2020 laufen, teilte die Euro-Notenbank mit. ‚Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliches Handeln‘, schrieb EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Es gebe ‚keine Grenzen für unser Engagement für den Euro.‘“

Auch die amerikanische Notenbank wolle „die Wirtschaft mit einem 700 Milliarden Dollar schweren Anleihekaufprogramm ankurbeln“. 

Die Metapher des „Ankurbelns der Wirtschaft“ stammt aus den frühen 1920er Jahren, als Automotoren noch mittels einer Handkurbel angelassen wurden. Die dahinter steckende Vorstellung ist, dass die Notenbanken einmal kurbeln und die Wirtschaft dann brummt. In Wirklichkeit haben die Notenbanken auch nach dem Frühjahr 2020 mit dem Kurbeln nicht aufgehört; es ist erst gut einen Monat her, dass die Europäische Zentralbank verkündete, das Programm zum Kauf von Anleihen reduzieren zu wollen

Im Rekordtempo neue Kredite vergeben

Die Notenbanken haben keinen Zugriff auf die Ressourcen eines anderen Planeten. Durch Zinssenkungen entstehen keine neuen Waren und Dienstleistungen. Mit ihnen wurden lediglich die Bedingungen dafür geschaffen, dass die Geschäftsbanken in Rekordtempo neue Kredite vergeben konnten. Wenn immer mehr Geld einer viel langsamer wachsenden Menge an Gütern hinterherjagt, dann steigt deren Preis.

Wie schon der erste moderne Ökonom Richard Cantillon bemerkt hatte, lässt Inflation nicht alle Preise und Löhne gleichermaßen steigen. Die Preise steigen dort zuerst, wo das Geld in den Wirtschaftskreislauf eintritt. Das waren 2020 die Aktien- und Immobilienmärkte. Am 17. März 2020 notierte der Index der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq bei rund 7.300 Punkten. In den folgenden 20 Monaten kletterte er auf fast 16.000 Punkte. Das lag nicht daran, dass die Wirtschaftslage so rosig gewesen wäre, sondern allein an der Inflation. Aus Sicht der Notenbanken war das offenbar gute Inflation. 

Mittlerweile hat sich das neue Geld durch die Wirtschaft gearbeitet und lässt auch die Preise in den Supermärkten steigen. Das ist ein – aus Sicht der Notenbanken und der Politik unerwünschter – Nebeneffekt dessen, was in den letzten zwei Jahren praktiziert wurde, schlechte Inflation. 

„Regierungen halten hartnäckig an ihren CO2-Zielen fest“

Ein menschengemachtes Problem, wie auch die Energiekrise, die daraus resultiert, dass seit Jahren riesige Kapitale in Wege der Energieerzeugung gesteckt werden, die nicht effizient und zuverlässig, dafür aber politisch gewollt sind. Auf der anderen Seite wurden Investitionen in Erdöl, Gas und Kohle gezielt vernachlässigt, ebenso wie die Produktion und der Transport.

Joe Craft, der Vorstandsvorsitzende des amerikanischen Kohleunternehmens Alliance Resource Partners – das anders als viele Wettbewerber noch nie einen Konkurs durchlaufen hat –, erklärte bei der Vorstellung des letzten Quartalsberichts die Lage an den Energiemärkten:

„Die Energiekrise hält bis heute an, da die Pandemie weiterhin die Lieferketten stört und, was ebenso wichtig ist, aufgrund des anhaltenden Drucks von Regierungen, Aufsichtsbehörden, Finanzinstituten, ESG-Aktivisten und sogar Kunden, die nicht bereit sind, Verträge einzugehen. All dies sind Faktoren, die das Wachstum bei der Produktion und Investition fossiler Brennstoffe einschränken.“

Man könnte meinen, so Craft weiter, dass es nun ein Umdenken geben müsste und vor allem die NATO-Staaten alles tun würden, um die Produktion fossiler Brennstoffe zu steigern, um die Nachfrage zu decken. Das sei aber noch nicht der Fall:

„Aber bisher sehen wir, dass die Regierungen ziemlich hartnäckig an ihren CO2-Zielen festhalten. Infolgedessen denke ich, dass wir für eine Weile hohe Preise haben werden, weil kein Vertrauen da ist, hinauszugehen und große Investitionen zu tätigen, um das Angebot zu erhöhen.“

Frankreich: Waschmaschine bitte nur am Wochenende einschalten

Im Folgenden einige Meldungen im Zusammenhang mit der  Energiekrise.

- „Der Schock durch die Energiepreise in diesem Jahr wird größer sein als in jedem einzelnen Jahr in den 1970er Jahren“, sagt der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey. „Der Vorbehalt ist, dass die 1970er Jahre eine Reihe von [solchen] Jahren hatten, und wir hoffen sehr, dass dies jetzt nicht der Fall ist. Aber als einzelnes Jahr ist das ein sehr, sehr großer Schock.“

- Michael Regan, der Chef der amerikanischen Umweltbehörde EPA, verteidigt die Pläne des Weißen Hauses, die Ölproduktion zu steigern:

„Ich glaube nicht, dass sich die Ziele gegenseitig ausschließen“, sagte er in einem Interview mit der Financial Times. Investitionen in „saubere Energie“ könnten neben einer größeren Rohölproduktion bestehen, betonte Regan. Die Regierung konzentriere sich darauf, den Investoren „Sicherheit“ zu geben, um die Entwicklung erneuerbarer Energien voranzutreiben. „Wir werden weiterhin gehen und gleichzeitig Kaugummi kauen.“ 

Im Fernsehduell mit Präsident Donald Trump während des Präsidentschaftswahlkampfes 2020 hatte Joe Biden angekündigt, auf längere Sicht zugunsten von „Wind und Solar“ aus der Ölproduktion aussteigen zu wollen.

- Spaniens Energieministerin Teresa Ribera hat einen Vorschlag zur Lösung von Europas Energieproblemen: Die Betreiber von Gas- und Kohlekraftwerken sollen nicht mehr als 30 Euro pro Megawattstunde des von ihnen erzeugten Stroms nehmen dürfen. Was könnte dabei schiefgehen? Ribera hat die Idee schon nach Brüssel übermittelt.

- Die Stadt Rom hat EU-weit einen Auftrag zum Bau der Ponte dei Congressi, einer neuen Brücke über den Tiber, ausgeschrieben. Bezahlen will sie 146 Millionen Euro. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, gibt es wegen der stark gestiegenen Stahlpreise keinen einzigen Bewerber. Denn auch zur Stahlerzeugung wird Energie benötigt, und die ist in Europa eben knapp.

- In der FAZ erklärt BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller, die russischen Gaslieferungen seien „die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie“. „Jetzt müssen wir russisches Gas mit Hochdruck ersetzen. Dabei müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass zum Beispiel Flüssiggaslieferungen aus den USA zu deutlich höheren Energiepreisen führen werden und nicht auf Knopfdruck umgesetzt werden können.“

- Der französische Stromnetzbetreiber RTE teilt den Franzosen am 2. April (nicht 1. April) mit, dass er für Montag, den 4. April, wegen kalten Wetters und der zahlreichen wegen Wartungsarbeiten stillgelegten französischen Kernkraftwerke ein „angespanntes“ Verhältnis von Stromerzeugung und -Nachfrage erwarte, „insbesondere zwischen 7:00 und 10:00 Uhr“. Die Bürger werden daher „aufgefordert, ihren Stromverbrauch in Bezug auf die Nutzung von Haushaltsgeräten (z.B. Geschirrspüler oder Waschmaschinen) auf dieses Wochenende statt auf den Montag zu legen“. Frankreich hatte seine Kohlekraftwerke in den letzten Jahren abgeschaltet, im Januar aber einige wieder in Betrieb genommen. Weiter heißt es in der Mitteilung von RTE: „Wenn beispielsweise alle Franzosen eine Glühbirne ausschalten, führt dies zu einer Einsparung beim Stromverbrauch von 600 MW oder ungefähr dem Verbrauch einer Stadt wie Toulouse.“ 

Peru: Gewaltsame Straßenproteste unterdrückt 

- Perus kommunistischer Präsident Pedro Castillo verhängte am 7. April eine eintägige Ausgangssperre und setzte die Armee ein, um gewaltsame Straßenproteste gegen die Inflation zu unterdrücken. Busfahrer, LKW-Fahrer und Bauern seien in den Streik getreten und hätten das Land in ein „Chaos“ gestürzt, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.

- „Wann ist eine Ladung russischen Dieselöls keine Ladung russischen Dieselöls?“ Javier Blas, Energiekorrespondent von Bloomberg, erläutert:

„Die Antwort ist, wenn Shell Plc, der größte europäische Ölkonzern, daraus eine lettische Mischung macht, wie es Händler nennen. Es geht darum, ein Fass zu vermarkten, bei dem nur 49,99% aus Russland stammen; Solange die anderen 50,01 Prozent aus anderen Quellen stammen, ist die Ölladung in den Augen von Shell technisch gesehen nicht russischen Ursprungs.

- Danish Crown, einer von Europas größten Exporteuren von Schweinefleisch, stattet seine Schlachthäuser mit Dieselgeneratoren aus, um auf eine mögliche Erdgasknappheit reagieren zu können. Dänemarks drittgrößte Brauerei, Harboe, hat ebenfalls Dieselgeneratoren angemietet. Die Verkäufe von Dieselgeneratoren an dänische Unternehmen und Privatleute hätten sich vervielfacht, sagt Kim Andersen, der Besitzer von Power Generator, einem der größten Anbieter.

- Orsted, ein dänisches Unternehmen für „grüne“ Energie, legt für den nächsten Winter einen Vorrat an Kohle an, meldet die Financial Times:

„Vorstandsvorsitzender Mads Nipper sagte, ein weltweiter Mangel an Holzpellets, die Orsteds Biomassekraftwerke befeuern, bedeute, dass das Unternehmen später im Jahr wahrscheinlich stattdessen Kohle verwenden werde. ‚So sehr wir es auch hassen, wir werden sehr wahrscheinlich einen vorübergehenden Anstieg unseres Kohleverbrauchs sehen, verglichen mit dem Kurs, auf dem wir uns befinden […] Das liegt an der Situation im Zuge des Krieges‘, sagte er und erklärte, dass die russische Invasion in der Ukraine in Verbindung mit globalen Herausforderungen in der Lieferkette es extrem schwierig mache, die speziellen Holzpellets zu beschaffen, auf die Orsted normalerweise angewiesen ist. ‚Biomasse ist im Moment schwer zu bekommen, weil alle nach Brennstoff suchen‘, sagte Nipper. ‚Wir haben zusätzliche Ersatzkohle beschafft, um sicherzustellen, dass wir vorbereitet sind.‘“

Foto: Pixabay

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Claudius Pappe / 19.04.2022

Es hat nicht erst 2020 angefangen-eigentlich schon nach dem Fall der Mauer. Die Geld-Druckmaschinen laufen schon seit der Einführung des Euros mit erhöhter Drehzahl aber nur 5 Tage die Woche und 8 Stunden am Tag. Eine zweite Schicht wurde 2020 eingeführt. Seit der Ukraine Krise wird nun 7 Tage die Woche gedruckt. Es ist noch Luft nach oben für eine dritte Schicht.

Volker Kleinophorst / 19.04.2022

PS.: Nicht vergessen. Lagarde ist eine verurteilte Kriminelle. “Im Jahr 2016 wurde sie vom „Gerichtshof der Republik“ in Frankreich im Rahmen eines Strafprozesses für schuldig befunden. Auch Jahre später machen die damaligen Vorgänge noch fassungslos. Es ging damals um Millionen-Zahlungen an den Unternehmer Bernard Tapie. Lagarde als damalige französische Finanzministerin wurde wegen Fahrlässigkeit schuldig gesprochen, und das, obwohl sogar der Staatsanwalt darum bat von einer Verurteilung abzusehen. Tja, und das Gericht? Es sprach Christine Lagarde damals zwar schuldig, verhängte aber keinerlei Strafe. Unglaublich aber wahr. Denn Frau Lagarde sei eine „Persönlichkeit“ und genieße „Internationales Ansehen“, und sie habe während der Finanzkrise 2008, als die Straftat geschah, als Finanzministerin eben so viel um die Ohren gehabt (sinngemäß zusammengefasst)… da konnte so etwas schon mal passieren?” (christine-lagarde-verurteilt-in-einem-strafprozess-damit-kommt-man-bis-an-die-spitze-der-ezb auf finanzwelt.de) Ähnichkeiten zu Cum-Ex Olaf sind nicht zufällig, nur dass der sich auf “Einnerungslücken” (Der Dauerbrenner der deutschen Demenzpolitik) beruft und natürlich hat auch das das Gericht Verständnis. Der Olaf hatte soviel zu tun. Zu Lagarde nochmal aus gleicher Quelle: “Kann so jemand die EZB leiten? Na ja, mag man sagen… Christine Lagarde hat ja immerhin auch jahrelang den IWF geleitet. Und was geschah beim IWF nach ihrer Verurteilung 2016? Man sah davon ab eine personelle Veränderung vorzunehmen. Das Führungsgremium des IWF sprach nur einen Tag nach dem Urteilsspruch in Frankreich im Dezember 2016 Frau Lagarde sogar ausdrücklich das Vertrauen aus!” Da hilft nicht mal “Wer wählt so was”. Die “Dame” wurde ernannt.

Volker Kleinophorst / 19.04.2022

Wie ich schon seit Jahren sage, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, werden sie schon eine Dreh finden, dass das Geld nicht ausgezahlt werden muss oder eben “Sesterz nix mehr wert sein”. Geldentwertung ist auch nichts anderes als eine Steuer. Staat schmeißt mit dem Geld um sich ohne jede Deckung. Die holt er sich bei seinen Bürgen. War schon bei der Lehmannkrise schön zu sehen, wo das Geld des Bürgen für die urkapitalistischen Institution Banken gebraucht wurde. Ganz sozialistisch. Systemisch wichtig! Deswegen hat ja auch Olaf der Grinser den Warburgs Millionen geschenkt. Die sind schon seit mehr als 100 Jahren systemisch wichtig. Wer wählt so was? In meinen Bekanntenkreis träumen immer noch viele von einem geruhsamen Lebensabend und haben keine Idee davon, wo dieser Staat wohl sein Geld herbekommt. Und: In welchen Wohnungen die von der Politik so über alles geliebten “Neubürger” wohl wohnen werden, wer also für “Wir haben Platz” den Platz zur Verfügung stellen muss? Wie ich es hasse, immer recht zu haben. denn meine Rente raucht auch ab, bevor sie überhaupt da ist. Schließlich durfte ich ja schon ein Jahr in die Verlängerung gehen, was ja auch eine Steuererhöhung und eine Rentensenkung ist. Nochmmal: Wer wählt so was?

Ludwig Luhmann / 19.04.2022

Nullzinspolitik, anheizen der Inflation, verteuern der Lebensmittel und der Energiekosten, Putins Vernichtungskrieg, Chinas angebliche Null-Covid-Strategie ———> Great Reset:“You’ll own nothing and you’ll be happy!”

j. heini / 19.04.2022

Gesät wurde nicht erst seit 2020.

giesemann gerhard / 19.04.2022

Klarer Gemüsemarkt: Wenn immer mehr das Futter nachfragen, dann steigt der Preis; wo ist das Problem? Vielleicht bei den zahlreichen Nachfragern? DAS haben sie schon begriffen, unsere Polithelden: Wir Hypofertilen sollen uns einschränken, damit sich die Hyperfertilen umso ungehemmter ausbreiten können. Ich aber sage denen: Don’t fuck with me. Make love, not babies. Usw.

Théodore Joyeux / 19.04.2022

Herr Frank, sind Sie “Deutschenfeindlich”? (Rhetorische Frage!) Die Antwort ist sicherlich ganz klar “nein”. Aber eine Auslandskorrepondentin Frau Martina Meister aus der WELT dichtet der französischen Präsidentschaftskandidatin Madame le Pen eine Germanophobie an, weil sie “gegen” die Migrationspolitik und den Kernenergieausstieg “der Deutschen” sei. So eine intellektuell plumpe Exponentin aus dem Berliner WELT-Kakaphoniemeinungsgeschwurbel glaubt also allen Ernstes, dass ausgerechnet die beiden Punkte, die eigentlich noch den “Gesunden Menschenverstand” eines Mitteleuropäers ausmachen, eine “Deutschenfeindliche” Gesinnung beweisen. Ja, da frag ich mich, ob diese Schreiberfrau überhaupt in ihrem Leben sich schon einmal mit dem Begriff “Resettlement” (Achtung: Englisch!) beschäftigt hat und sich vielleicht auch einmal über die Konsequenz des “EU-resettlement” Klarheit verschafft? Wenn nämlich in einem Land, das nur begrenzte Ressourcen an Sozialsystemreserven (insbesondere bei der Krankenversicherungs- und Arbeitslosenversicherung), nur begrenzt bewohnbare Wohnungen auf einem begrenzten Wohnungsmarkt hat und bei einer deutlich erkennbaren Rezession eine wachsende Arbeitslosigkeit hat, ja da wird das “resettlement” nämlich dazu führen, dass auch ein paar Leute abwandern und weggehen müssen. Denn dies ist eben nicht genug für alle da. Insbesondere dann nicht,, wenn Habeck & Co. bereits das “Gürtel-enger-schnallen” predigen und sich nicht im entferntesten darüber nachdenken, reflektieren - geschweige denn sich klar sind - was der Zusammenbruch der Energieversorgung bereits jetzt in diesem “unserem” Vaterland mitsichbringen wird. Wir können sicherlich (können wir?) 10+ Millionen Sozialsystem-Beitragsfreie Einwanderer versorgen, aber für die gegen Sozialhilfe hinrutschende “bereits länger hier lebende ” Bevölkerung mit geringen Mitteln wird es dann nicht mehr reichen. Und dann?

Klaus Keller / 19.04.2022

Was machen die Franzosen noch? Die Regierung veröffentlichte am 12. März 2022 im Amtsblatt das Dekret und die Erlasse vom 11. März 2022 über die zusätzliche Zuweisung von 20 TWh ARENH-Volumen für 2022. - Das sind zusätzliche Strommengen die EDF an dritte verbilligt verkaufen muss. Das verhagelt die Bilanz des Unternehmens das zu 83% dem Staat gehört. Um größeren Schaden abzuwenden hat EDF kurzfristig das Kapital erhöht. Die Aktie hatte sich im Dezember auf 13€ erholt und krachte nun wieder in Richtung 8,50€. Wenn Frankreich seine Unternehmen zerstören will kann es das ja machen. Man sollte wie im Falle von EDF z.B. aber die freien Aktien durch Kauf vom Markt nehmen. Als EDF Aktionär würde ich Macron mit Sicherheit nicht wählen. Der hatte bei der Aktion aber private, industrielle und öffentliche Stromverbraucher im Blick. Da hat die Minderheit das nachsehen. Es sind aber ggf diese Minderheiten die den Laden noch am laufen halten.

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