indubio / 23.07.2020 / 12:00 / 23 / Seite ausdrucken

indubio – Spießiges Schwulsein

Ist Homosexualität mit der "Ehe für alle" zu der Normalität geworden, die sich die Schwulenbewegung gewünscht hatte? Die Achgut.com-Autoren Georg Etscheid und Julian M. Plutz diskutieren mit INDUBIO-Moderator Burkhard Müller-Ullrich über die Lust an der Besonderheit und die Sehnsucht nach Spießigkeit.

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Volker Kleinophorst / 23.07.2020

Wenn man groß wollen, wollen doch alle Spießer werden. Du kannst halt nicht immer 17 sein. Doch: Dieser Weg wird kein leichter sein. ;)

Andreas Günther / 23.07.2020

Ich sehe es so wie Herr Etscheit. Seit die Homo-Lobby auf der (Anti-)Diskriminierungswelle reitend die Homo-Ehe durchgedrückt hat, begegne ich den Homos mit einem gewissen Ressentiment und würde jedes Gespräch am liebsten mit der Frage eröffnen: “wie hälst du es mit der Homo-Ehe?” Dass die Parteien, von denen ich sowieso nichts halte, danach noch gejubelt haben und Konfetti im Bundestag warfen, hat meine Abneigung gegen sie weiter verstärkt. Dass aber auch viele CDU-Abgeordnete (war es ein Drittel ?) dafür stimmten, hat den Faden zur CDU endgültig zerschnitten, es gibt für mich nur noch den dekadenten Einheitsbrei und als einzig wählbare Alternative die AfD. Vielleicht noch das: ich bin nicht homosexuell, aber homophil, keinesfalls homophob.

Michael Koch / 23.07.2020

T. Weremut / 23.07.2020 Zitat: “Als homo stehe ich irgendwo zwischen den Positionen der beiden Gäste ...”  - Sei einfach so wie Du bist! Steh nicht dazwischen, nicht drüber, nicht drunter - sondern zu Dir!  Wenn Du morgens in den Spiegel schauen kannst, ohne vor Dir selbst zu erschrecken, dann ist alles gut! Steh aufrecht und habe Mut! Du bist ja zuerst - ein Mensch!

K.Bucher / 23.07.2020

Und im Nachtrag noch einen Angenehmen Donnerstag Abend und beste Grüße aus der Welt vom Barock . Jean-Noël Hamal (1709-1778) - Judith Triumphans (c.1748)

K.Bucher / 23.07.2020

Guter Beitrag und Nun ? Zeit für eine Ehrliche Selbst Bilanz?  oder doch weiter das übliche Schweigen ? . ich denke das sollte Jedem -Jeder selbst überlassen sein . Fakt ist das es mich bis Heute höchst erregt wenn Zwei Frauen Zärtlichkeiten austauschen   , bei Zwei Männern ist dieses Gefühl der fast unerklärlichen Romantik und Zärtlichkeit bei weitem für mich nicht so Intensiv . Eher abschreckend . Aber jetzt zum Punkt : ich wäre einfach ein mieser elendiger Dreckiger Lügner um nicht zuzugeben auch das Eine und andere im Punkto Bi ausprobiert zu haben ich denke auch das dies sehr Viele die wie über 50 sind sehr Gut verstehen .Und ja hier geht es nicht um ein Outing sondern um einfach mal alle Neune gerade sein zu lassen . Wenn ich da zum Beispiel an meinen bis HEUTE sehr Verehrten König Ludwig II von Baiern denke oder aber auch an Persönlichkeiten der Musikalischen Unsterblichkeit wie Freddy Mercury . mal Ehrlich ich weiß bis Heute nicht ob ich genug Widerstand gegenüber solchen Unglaublichen Zeitgeistern-Zeitgenossen aufgebracht hätte oder auch Heute noch aufbringen würde . Aber inzwischen ist diese Gefahr sehr gering geworden dank der Aktuellen Pisa Studie und dem Internationalen Uni Ranking von D und A . Klartext da kommt einfach fast Nichts mehr wo man auf Gut Deutsch den Hut ziehen und im gleichem Atemzug gerne ausnahmsweise die Hosen runterlassen will . Wozu auch ?

Hjalmar Kreutzer / 23.07.2020

Zunächst einmal Dank für die Idee und das Format, Streitgespräch zweier konträrer Meinungen, meinetwegen pro und contra „Spießer“.  Kann man einerseits Akzeptanz als „ganz normal“ erwarten und andererseits etwas ganz Besonderes sein wollen? Hängen die Lebensentwürfe als Promiskui-Täter in der Jugend und Geheimnis und Verruchtheit vs. Verlässlichkeit in einer festen Partnerschaft und Spießigkeit mit Häuschen, Garten und Hund-Katze-Maus wirklich so sehr von Homo- oder Heterosexualität ab? Gerade das Alleinsein im höheren Alter stelle ich mir bei Homos etwas schwieriger vor, als als Hetero, kann es aber als Hetero natürlich nicht beurteilen. Wie gut es für das Kindeswohl adoptierter Kinder ist, nicht mit den leiblichen Eltern, sondern mit zwei Adoptiv-Vätern oder -müttern aufzuwachsen, vermag ich ebenfalls nicht zu beurteilen. Vielleicht gibt es ja mal Themen für solche Streitgespräche, die ein breiteres Publikum interessieren.

T. Weremut / 23.07.2020

Vielen Dank für dieses Gespräch. Als homo stehe ich irgendwo zwischen den Positionen der beiden Gäste, aber ich möchte mich grundsätzlich für ihre Gespräche hier auf achgut.de bedanken. Eines der letzten Gespräche habe ich letztens abends beim Baden geholt und mir gedacht: es ist ein wenig, als höre ich meiner intellektuellen Familie beim Plausch über dies und das zu und das ist in diesen Zeiten, in denen alles entweder Mainstream oder Denkverbrechen ist, wirklich sehr erholsam. Ein wenig so als säße man nach langer, eher einsamer Wanderung durch die Wüsten plötzlich in einer Oase uns Lagerfeuer mit sehr sympathischen (und durchgehend höflichen wie respektvollen) am Lagerfeuer. Dafür nochmals danke, hören Sie mit diesen Gesprächen bitte so schnell nicht auf!

Michael Koch / 23.07.2020

Ach so. Spießer gibt es überall - auch bei den Homos! Homos sind auch bloß Menschen, da ist die Dummheit genau so gut - oder schlecht - verteilt. Dummheit ist die am weitesten verbreitete Krankheit. Dagegen ist kein Kraut gewachsen.

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