indubio / 17.12.2020 / 12:00 / 31 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 85 – Sie schaden der Wissenschaft

Der Philosophieprofessor Michael Esfeld, Mitglied der Leopoldina, hat gegen die politische Indienstnahme der Akademie protestiert. Gestern veröffentlichten wir seinen Beitrag "Ansichten eines Corona-Dissidenten" über "Wissenschaft und Aufklärung in der Coriona-Krise". Im Interview mit Burkhard Müller-Ullrich erläutert er heute, was Wissenschaft eigentlich ist und kann und wieso sie gerade in Deutschland tunlichst vermeiden sollte, den Politikern die Einschränkung von Grundrechten zu empfehlen. 

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thomas seethaler / 17.12.2020

Das deutsche Volk (70-80%) ist in der heutigen Zeit (Klima, Gender, Migration, Pandemie ect.) das dümmste und verblödestete Volk . was es in ihrer geistigen eigenen Hochkultur gibt/gab. Ein Volk der Dichter und Denker reduziert sich auf ein Volk von Befehlsempfängern und Blockwarten (Denunzianten). Einen Klimafetischisten sollte man sofort den Strom abstellen, einen Genderbefürworter “Frau Dieter” nennen, einen Migrationsbefürworter alle sozialen Mittel streichen, allen Pandemiebefürwortern die erste Impfung geben und allen “Historikern” sollte man auf jeder Party der Tür verwiesen .... der letztere ist das dümmste A… Wir fragen uns, was unsere Ahnen dazu bewogen haben 1933-45 mitzumachen??? Es gibt erklärende Filme, wie “die Welle”.....Schwachsinn!! Schaut euch das Heute und jetzt an….2020!!! .... dann könntet ihr, ohne lächerlichen Mausklick, das eine oder andere euch erklären. WIR sollten es besser wissen.

Gernot Overbeck / 17.12.2020

Schon seit Monaten habe ich bei sämtlichen Diskussionen und Darstellungen den Namen Karl Poppers und dessen Gedankengut vermisst, er tauchte dann immerhin mal bei einem FAZ-Kommentar von Frank Lübberding auf. Ich könnte mir schon vorstellen, dass der große österreichische Denker manchen heutigen wissenschaftlichen Wortführern das wissenschafts-/erkenntnistheoretische Fell über die Ohren ziehen würde. Eine der überzeugendsten Maximen zur Wissenschaftsmethodik finde ich bei dem Vertreter des Kritischen Rationalismus, Hans Albert: “Prüfbare Theorien sind zu entwickeln und als Provisorien permanent zu kritisieren, um sich der Wahrheit anzunähern.” (dtv Atlas Philosophie S. 235). Klasse!

Judith Panther / 17.12.2020

@Jo Waschl Möge jede einzelne Silbe Ihres Appells ein Hammerschlag sein, mit dem ein weiterer Nagel in die Särge der Täter eingeschlagen wird.

lutzgerke / 17.12.2020

@ Jo Waschl - Sie sind das Gegenteil eines Egoisten. Das ist das einzige, wofür es sich zu leben lohnt.

F.Bothmann / 17.12.2020

Ich fand in dem Beitrag nochmal interessant,, dass die Klimapolitik mit diesem einskommafünf-Grad-Ziel der utilaritistischen Denkweise zuzuordnen ist. Der gleiche Denk- und Handlungsansatz wird ja jetzt, vermengt mit Hysterie und Hybris, bei der Corona-Politik angewendet. // Paul Collier hat in seinem Buch “Sozialer Kapitalismus” der utilaristischen Politik der Vergangenheit eine Verantwortung für die Spaltung der Gesellschaft zugeschrieben. Er schreibt auch, dass diese Politik der Technokraten bald an ihr Ende kommen wird. Mit der C-Politik haben die Utilaristen nun doch ihr Scheitern wunderbar zelebriert. Es ist doch eigentlich eine Steilvorlage um jetzt mal sehr laut zu sagen, dass die Welt nicht technokratisch regiert werden kann. // Ich glaube, dass dieses Erkennen bei vielen Menschen auch vorhanden ist. Was fehlt ist die laute und mediengewaltige Proklamation dieser Erkenntnis.

Sabin Schönfelder / 17.12.2020

Wunderbar! Zwei kluge Männer können während eines Podcasts vorübergehend die geballte Einfalt einer ganzen Regierung kompensieren! Dafür schon einmal herzlichen Dank! Absolutistischer Machtanspruch verführt Anhänger und Nutznießer dieses Systems aus strategisch notwendigen Wissenschaftsbereichen, Gleichgesinnte systemrelevant zu positionieren. Um es vulgär-hermeneutisch darzustellen, ein @rsch sucht sich die passenden Ohren, damit sein Furz die Umgebung nachhaltig paralysieren kann, - zum einfachen Durchregieren. Diese ewigen Restriktionen erschüttern allmählich mein zivilisatorisch- kuturbeflissenes Gesellschaftskostüm! Rütteln an meinen Nerven und lassen immer öfter meine innere S@u raus. Sorry. Danke an Herrn Professor Esfeld, für seinen mittlerweile couragierten Einsatz im Sinne unserer Demokratie, unseres Grundgesetzes und vor allem unserer Menschenwürde. Welch inter-philosophischer Diskurs sich auch immer hinter Ihren Erkenntnissen verbirgt, ich kann jedes Wort Ihrer Conclusio mit Herzblut unterschreiben…..und wieder einmal die allerfreundlichsten Grüße an den idealen Moderator.

T. Schneegaß / 17.12.2020

@Jo Waschl: Ich möchte Ihnen ausdrücklich für Ihren menschlichen Kommentar herzlich danken. Am Umgang mit diesen alten Menschen, die am Ende ihres oft arbeitsreichen Lebens zum Wohl der nachfolgenden Generationen angekommen sind, erkennt man die Verbrecher, die ihre Verbrechen auch noch mit “Menschlichkeit” tarnen. Sie scheuen sich nicht einmal, in ihren Medien mit dem Slogan “Gemeinsam statt einsam” die in die Einsamkeit Verdammten zu verhöhnen.

Richard Loewe / 17.12.2020

@ Ilona Grimm Kant zu verstehen, ist schwer. Ihn in einem Beitrag hier zu erklaeren, ist Groessenwahn. Also genau meine Kragenweite ;-) Kant geht davon aus, dass Menschen Menschen qua angeborener Vernunft sind und daher haben wir eine absolute Pflicht nur auf diese Vernunft zu hoeren und unser Handeln an ihr auszurichten. Wir duerfen unsere Vernunft nicht durch sozialen Druck oder das, was wir erreichen wollen, verbiegen; wir muessen immer komplett autonom entscheiden. Das heisst, wir sind nicht nur frei, sondern muessen frei sein. Also wir muessen die Freiheit des anderen anerkennen. “Denn vernünftige Wesen stehen alle unter dem Gesetz, dass jedes derselben sich selbst und alle andere niemals bloß als Mittel, sondern jederzeit zugleich als Zweck an sich selbst behandeln solle.” Daraus ergibt sich, dass wir einander absoluten Respekt schulden; Respekt/Anerkennung/Wuerde sind alle eng miteinander verwandt. Kant postuliert viel, das machen alle Idealisten gerne und Kantianer streiten, ob die Wuerde aus der zweiten (wie ich das gerade gemacht habe) oder dritten Formulierung des KI abgeleitet werden muss. Ich glaube, Herr Esfeld hat Deontologie gegen den Utilitarismus/Konsequentialismus gestellt, weil letzterer komplett ohne Werte auskommt und ihn linke Politiker deswegen lieben. Dem stimme ich nicht ganz zu, weil Kant (ohne seine spaete Tugendethik) auch nicht unproblematisch ist (Stichwort: kein Ranking der Imperative; Luegen und Morden stehen auf der gleichen Stufe bei Kant). Aber selbst als Tugendethiker, finde ich den absoluten Wuerdebegriff bei den Idealisten sehr schoen, um zu zeigen, dass Rechte immer relativ sein muessen, um Sinn zu machen.

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