Sehr geehrter Herr Müller-Ullrich, sehr geehrter Herr Kraus, eine wichtige, aktuelle Frage haben Sie ausgelassen: Wie kommt es, dass fast alle Lehrer zu Monstren mutiert sind, die ihre Schüler tagein, tagaus quälen mit Tests, Masken, Abstand halten und Angst einflößen? Von jedem Lehrer konnte man erwarten, dass er seit März 2020 weiß, dass Schüler weder aktiv noch passiv von Covid 19 betroffen sind.
Sorry, aber das war “Die Welt von gestern”. Kraus beklagt die Wirksamkeit der “Linken”. Aber ob es uns gefällt oder nicht: Sie propagieren eine “Welt von morgen”, selbst wenn wir sie für schrecklich halten. Es braucht dringend eine Rechte mit Zukunftsperspektive. Das Jammern über das Verlorene stirbt mit Kraus und seinen übrigen Stichwortgebern in kürzester Zeit aus. Je rascher, desto besser.
Vieles ist ja bekannt, also wenig neues an sich. So wie der Ungeist aus der Flasche ist, werden aber keine kausalen und adäquaten Problemlösungen entwickelt, um der böswilligen Denaturierung Einhalt zu gebieten oder gar das Übel an der Wurzel zu packen.
Alles was Herr Kraus sagt ist richtig, aber auch ihm fällt nichts ein wie das wieder zu ändern wäre. “Es muss wieder mehr Eigenverantwortung her.” Warum sollte jemand diesen Weg beschreiten? Nur Nachteile, kein Gewinn zu erwarten. Keine Antwort. “Die Schule muss wieder Leistung fordern.” Wer soll das wie durchsetzen? Und wer sollte da warum mitmachen? Geht doch auch ohne. Keine Antwort. “Es sollten wieder mehr Leute eine Lehre machen.” Warum sollte das jemand tun? An der Uni rumgammeln und anschließend in den Staatsdienst gehen (mit Pansionsberechtigung) ist nun mal deutlich attraktiver als mit 16 um 6 Uhr aufzustehen und bei Wind und Wetter auf dem Bau zu malochen. Und das, wo einem auch noch alle Welt erklärt das er das bis 70 macht und trotzdem keine Rente kriegt. Ich sehe hier keinerlei praktische Vorschläge. Vielleicht gibt es auch keine und das System muss halt mal wieder (wie immer in der Geschichte) durch die Katastrophe. Merke: Menschen lernen nur aus schweren Schmerzen. Und auch dann nicht immer. Die Vernetzung freiheitlicher Kreise und vor allem die Erkenntnis das es gegen einen gemeinsamen, höchst gefährlichen Feind geht, weshalb Animositäten zurückzustehen haben (“Korbsgeist”) ist sicherlich ein richtiger Ansatz. Allein mir fehlt der Glaube. Vielen Kritikern der aktuellen Entwicklung ist es noch immer wichtiger nicht mit den “falschen” Leuten gesehen zu werden (kann man hier auf der Achse auch oft erleben), als den Sieg an erste Stelle zu setzen. Was auch daran liegt, das es vielen “Konservativen” noch viel zu gut geht. Die haben alle was zu verlieren. Der Gegner dagegen setzt alles auf die Karte Sieg und wirft dafür ohne mit der Wimper zu zucken auch eigene Prinzipien sofort über Bord. P.S. Die Annahme von Kant der Mensch wäre generell “vernunftbegabt” und “autonomiefähig” ist durch 100.000 Jahre Menschheitsgeschichte ja nun eindeutig und vollständig wiederlegt. Das Gegenteil ist richtig.
@Hartmut Laun: “....Warum ist dann der Untertanengeist der deutschen Bevölkerung so besonderes?” Genau! Und deshalb kann ich mich ihrer Meinung gern anschließen. MfG
@Dieter Kief - laut statista gab es 2005 in Deutschland 9 848 Bachelor-Abschlüsse, 2017 waren es dann ein paar mehr (252 286). Ich bin schwer beeindruckt von der geballten Intelligenz, die sich hier in Deutschland auf allen Gebieten (nicht nur im Völkerrecht) Bahn bricht; zugleich auch ein wenig beunruhigt, in welchen Bereichen der Gesellschaft man die vielen Spezialisten anschließend unterbringen wollte. Im Kontext dazu blättere ich immer wieder gern in Horst Geyers “Über die Dummheit”.
Den, von @Josef Kraus gewünschten konservativen intellektuellen Korpsgeist wird es wohl nicht geben. Oder kann sich jemand vorstellen, daß bei Indubio ein Publizist aus Schnellroda eingeladen wird? Auch eine Form von Untertan sein.
Wer ihm rechts nicht passt, hat er nicht gesagt, der Josef Kraus. Wenn man seine Beiträge in TE auch nur einen Hauch zu direkt kritisiert, wird man dort gesperrt: Rechtsabweichung, hehe! Ich will immerhin darauf hinweisen, dass er keine Berührungsängste gegenüber Frank Böckelmanns rechtem Dresdner Intellektual-Flaggschiff TUMULT hegt, und dort durchaus mutig auch publizierte.- Ein Fall wirklicher Zivilcourage, der dem der Monika Maron vergleichbar ist, die so ähnlich ihren Stammverlag verloren hat. Dass die Adenauerstiftung unter Rloland Tichy ein Think-Tank rechter Ideen gewesen wäre ist - eine milde, katholische, ok - Form des Morgenradio-Irreredens. Nicht unsympathisch, gar nicht, aber “exakt genau richtig, Moppel” (Alfred Leopold) halt auch nicht, “wür’-i-meine”. Der intellektuelle Anführer der Ebert-Stiftung ist derzeit Kurt Beck. Er macht das sogar ein bisschen - ein winziges bisschen womöglich intellektueller als Roland Tichy dereinst… - Interviewen Sie den mal, also den Kurt Beck, bitte, über sein Verhältnis zu Alexis de Tocquvilles Bedenken hinsichtlich der korrumptiven Natur der Massendemokratie und des Sozialstaats grad’ noch dazu - und über Tocqvilles Warnung vor einer Diktatur der Mehrheit, Burkhard Müller-Ullrich? - /// Dass die Gendererei in D-Land schlimmer wäre als in den USA - mei, oh mei, es möchte wohl sein, sehr geehrter Josef Kraus, dass eine reziporke Umstülpun Ihrer Aussage hier der Wahrheit sogar noch einen Hauch genauer entspräche. - Im übrigen ist das hier ein Bildungspolitiker alter Schule. Die sind sich alle gleich: Sie nehmen das Wort IQ nicht in den Mund - das war bei Dieter E. Zimmer und Peter Glotz noch ganz anders…Mit dem total altmodischen Freiherrn von Eichendorf zu enden - hier ist schon wieder mal alles auf’s Allerhübscheste - - - “zaub’risch verworren” und am Ende doch - herzallerliebst verwoben.
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