indubio / 22.07.2021 / 10:00 / 38 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 146 – Der gerngläubige Untertan

Josef Kraus, ehemaliger Präsident des Deutschen Lehrerverbands, spricht mit Burkhard Müller-Ullrich über den Niedergang des Schulwesens in der einstigen Bildungsnation Deutschland, über Missstände in Medien und Justiz und über die Möglichkeiten eines jeden Menschen, seine eigene Vernunft zu gebrauchen. (Das neue Buch von Josef Kraus heißt: „Der deutsche Untertan. Vom Verlust des eigenen Denkens. Langen Müller Verlag, 240 Seiten, 22 EUR/ 29,90 CHF)

Technischer Hinweis: INDUBIO kann man auch über die gängigen Podcast-Apps (Apple, Deezer, Soundcloud, Spotify usw.) anhören.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Rüdiger Riedel / 22.07.2021

Sehr geehrter Herr Müller-Ullrich, sehr geehrter Herr Kraus, eine wichtige, aktuelle Frage haben Sie ausgelassen: Wie kommt es, dass fast alle Lehrer zu Monstren mutiert sind, die ihre Schüler tagein, tagaus quälen mit Tests, Masken, Abstand halten und Angst einflößen? Von jedem Lehrer konnte man erwarten, dass er seit März 2020 weiß, dass Schüler weder aktiv noch passiv von Covid 19 betroffen sind.

Matthias Popp / 22.07.2021

Sorry, aber das war “Die Welt von gestern”. Kraus beklagt die Wirksamkeit der “Linken”. Aber ob es uns gefällt oder nicht: Sie propagieren eine “Welt von morgen”, selbst wenn wir sie für schrecklich halten. Es braucht dringend eine Rechte mit Zukunftsperspektive. Das Jammern über das Verlorene stirbt mit Kraus und seinen übrigen Stichwortgebern in kürzester Zeit aus. Je rascher, desto besser.

m. neland / 22.07.2021

Vieles ist ja bekannt, also wenig neues an sich. So wie der Ungeist aus der Flasche ist, werden aber keine kausalen und adäquaten Problemlösungen entwickelt, um der böswilligen Denaturierung Einhalt zu gebieten oder gar das Übel an der Wurzel zu packen.

S.Wietzke / 22.07.2021

Alles was Herr Kraus sagt ist richtig, aber auch ihm fällt nichts ein wie das wieder zu ändern wäre. “Es muss wieder mehr Eigenverantwortung her.” Warum sollte jemand diesen Weg beschreiten? Nur Nachteile, kein Gewinn zu erwarten. Keine Antwort. “Die Schule muss wieder Leistung fordern.” Wer soll das wie durchsetzen? Und wer sollte da warum mitmachen? Geht doch auch ohne. Keine Antwort. “Es sollten wieder mehr Leute eine Lehre machen.” Warum sollte das jemand tun? An der Uni rumgammeln und anschließend in den Staatsdienst gehen (mit Pansionsberechtigung) ist nun mal deutlich attraktiver als mit 16 um 6 Uhr aufzustehen und bei Wind und Wetter auf dem Bau zu malochen. Und das, wo einem auch noch alle Welt erklärt das er das bis 70 macht und trotzdem keine Rente kriegt. Ich sehe hier keinerlei praktische Vorschläge. Vielleicht gibt es auch keine und das System muss halt mal wieder (wie immer in der Geschichte) durch die Katastrophe. Merke: Menschen lernen nur aus schweren Schmerzen. Und auch dann nicht immer. Die Vernetzung freiheitlicher Kreise und vor allem die Erkenntnis das es gegen einen gemeinsamen, höchst gefährlichen Feind geht, weshalb Animositäten zurückzustehen haben (“Korbsgeist”) ist sicherlich ein richtiger Ansatz. Allein mir fehlt der Glaube. Vielen Kritikern der aktuellen Entwicklung ist es noch immer wichtiger nicht mit den “falschen” Leuten gesehen zu werden (kann man hier auf der Achse auch oft erleben), als den Sieg an erste Stelle zu setzen. Was auch daran liegt, das es vielen “Konservativen” noch viel zu gut geht. Die haben alle was zu verlieren. Der Gegner dagegen setzt alles auf die Karte Sieg und wirft dafür ohne mit der Wimper zu zucken auch eigene Prinzipien sofort über Bord. P.S. Die Annahme von Kant der Mensch wäre generell “vernunftbegabt” und “autonomiefähig” ist durch 100.000 Jahre Menschheitsgeschichte ja nun eindeutig und vollständig wiederlegt. Das Gegenteil ist richtig.

Fred Burig / 22.07.2021

@Hartmut Laun: “....Warum ist dann der Untertanengeist der deutschen Bevölkerung so besonderes?” Genau! Und deshalb kann ich mich ihrer Meinung gern anschließen. MfG

Rainer Mewes / 22.07.2021

@Dieter Kief - laut statista gab es 2005 in Deutschland 9 848 Bachelor-Abschlüsse, 2017 waren es dann ein paar mehr (252 286). Ich bin schwer beeindruckt von der geballten Intelligenz, die sich hier in Deutschland auf allen Gebieten (nicht nur im Völkerrecht) Bahn bricht; zugleich auch ein wenig beunruhigt, in welchen Bereichen der Gesellschaft man die vielen Spezialisten anschließend unterbringen wollte. Im Kontext dazu blättere ich immer wieder gern in Horst Geyers “Über die Dummheit”.

Eric Knittel / 22.07.2021

Den, von @Josef Kraus gewünschten konservativen intellektuellen Korpsgeist wird es wohl nicht geben. Oder kann sich jemand vorstellen, daß bei Indubio ein Publizist aus Schnellroda eingeladen wird? Auch eine Form von Untertan sein.

Dieter Kief / 22.07.2021

Wer ihm rechts nicht passt, hat er nicht gesagt, der Josef Kraus. Wenn man seine Beiträge in TE auch nur einen Hauch zu direkt kritisiert, wird man dort gesperrt: Rechtsabweichung, hehe!  Ich will immerhin darauf hinweisen, dass er keine Berührungsängste gegenüber Frank Böckelmanns rechtem Dresdner Intellektual-Flaggschiff TUMULT hegt, und dort durchaus mutig auch publizierte.- Ein Fall wirklicher Zivilcourage, der dem der Monika Maron vergleichbar ist, die so ähnlich ihren Stammverlag verloren hat. Dass die Adenauerstiftung unter Rloland Tichy ein Think-Tank rechter Ideen gewesen wäre ist - eine milde, katholische, ok - Form des Morgenradio-Irreredens. Nicht unsympathisch, gar nicht, aber “exakt genau richtig, Moppel” (Alfred Leopold)  halt auch nicht, “wür’-i-meine”. Der intellektuelle Anführer der Ebert-Stiftung ist derzeit Kurt Beck. Er macht das sogar ein bisschen - ein winziges bisschen womöglich intellektueller als Roland Tichy dereinst… - Interviewen Sie den mal, also den Kurt Beck, bitte, über sein Verhältnis zu Alexis de Tocquvilles Bedenken hinsichtlich der korrumptiven Natur der Massendemokratie und des Sozialstaats grad’ noch dazu - und über Tocqvilles Warnung vor einer Diktatur der Mehrheit, Burkhard Müller-Ullrich? - /// Dass die Gendererei in D-Land schlimmer wäre als in den USA - mei, oh mei, es möchte wohl sein, sehr geehrter Josef Kraus, dass eine reziporke Umstülpun Ihrer Aussage hier der Wahrheit sogar noch einen Hauch genauer entspräche. - Im übrigen ist das hier ein Bildungspolitiker alter Schule. Die sind sich alle gleich: Sie nehmen das Wort IQ nicht in den Mund - das war bei Dieter E. Zimmer und Peter Glotz noch ganz anders…Mit dem total altmodischen Freiherrn von Eichendorf zu enden - hier ist schon wieder mal alles auf’s Allerhübscheste - - - “zaub’risch verworren” und am Ende doch - herzallerliebst verwoben.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
indubio / 28.04.2024 / 06:01 / 28

Indubio Folge 326 – Staat Macht Angst

Gerd Buurmann spricht mit den Juristen Annette Heinisch und Alexander Christ, sowie mit dem Podcaster Christian Schneider von Aethervox Ehrenfeld über die Art und Weise der Ampel-Regierung,…/ mehr

indubio / 21.04.2024 / 06:01 / 26

Indubio Folge 325 – K.O. durch K.I.?

Welche Möglichkeiten und Gefahren birgt die neue Technologie der künstlichen Intelligenz? Darüber spricht Gerd Buurmann mit dem Wissenschaftstheoretiker Jobst Landgrebe, der für weniger Furcht im…/ mehr

indubio / 14.04.2024 / 06:02 / 23

Indubio Folge 324 – Corona-Ausnahmezustand – Die Untersuchung

Gerd Buurmann spricht mit Ulrike und Tom Lausen über ihr aktuelles Buch: "Die Untersuchung – Drei Jahre Ausnahmezustand: Ein wegweisendes Gespräch mit künstlicher Intelligenz". Wie…/ mehr

indubio / 07.04.2024 / 06:01 / 29

Indubio Folge 323 – 20.000 weiße Elefanten

Gerd Buurmann spricht mit Journalist und Afrika-Kenner Kurt Gerhardt über Fehler der Entwicklungshilfe. Für Gerhardt ist Entwicklungshilfe in heutiger Form keine Erfolgsstory, da sie Afrika…/ mehr

indubio / 31.03.2024 / 06:00 / 10

Indubio Folge 322 – Über die Woken und Toten

An diesem Ostersonntag spricht Gerd Buurmann mit seinen beiden Gästen Dushan Wegner und Mario Bast über das woke Unglücklichsein, über Hoffnung und Sterblichkeit, Zweifel und…/ mehr

indubio / 24.03.2024 / 06:01 / 26

Indubio Folge 321: Wenn die Gender-Sterne verglühen

Über die sogenannte "geschlechtergerechte Sprache", die besonders bei den Öffis gepflegt wird, spricht Gerd Buurmann mit der Sprachwissenschaftlerin Katerina Stathi und dem Musiker und Germanisten…/ mehr

indubio / 17.03.2024 / 06:01 / 27

Indubio Folge 320: Überwachen und melden

„Melden ist geil", so lautet das Motto der neuen sogenannten Zivilgesellschaft, die glaubt, mit Meldeportalen die Demokratie retten zu müssen. Darüber spricht Gerd Buurmann mit…/ mehr

indubio / 10.03.2024 / 06:00 / 37

Indubio Folge 319: Gibt es ein Recht auf Kinder?

Gerd Buurmann spricht mit der Publizistin Birgit Kelle über ihr neues Buch „Ich kauf mir ein Kind – Das unwürdige Geschäft mit der Leihmutterschaft". Leihmutterschaft klingt…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com