Tja, da vieles an Ihren Selbstbeschreibungen mir durchaus sehr bekannt vorkommt, kann ich hier gut mitreden. Ja, auch ich fühle mich frei. Und ich frage mich schon immer, was die Menschen dazu bewegt, sich irgendwelche Fesseln selbst anzulegen. Was hat man davon, nur Ärger und Gallensteine. Die Unverschämtheiten meiner Mitmenschen nehme ich schon lange nur noch mit Achselzucken zur Kenntnis, selbst der Rüpel auf der Autobahn geht mir am A… vorbei. Ungleichheiten regen mich nicht auf, Ungerechtigkeiten, auch wenn ich der Betroffene bin, noch weniger. Es ist vieles “nun einmal so” und das Maß der Empörung scheint in dem Ausmaß zu steigen, in dem ein Mißstand offenkundig nicht zu beseitigen ist. Ich bewundere diejenigen, die sich zur Aufgabe gesetzt haben, Missstände zu beseitigen. Aber ich würde es gut finden, wenn diejenigen nicht im Gegenzug von mir verlangen, dass ich dasselbe tue wie sie. Oder auch nur unterstütze. Oder in jedem Fall gutheiße. Und ist es nicht Aufgabe des Staates, dem Recht zum Durchbruch zu verhelfen? Erst wenn die staatliche Gewalt versagt, korrupt ist und so weiter, wäre es an der Zeit, tätig zu werden, um selbst das Recht zu verteidigen. Von diesem Zustand sind wir weit entfernt. Im Gegenteil: Wir erleben einen Ausbau staatlicher Befugnisse, in die Freiheit seiner Bürger einzugreifen, erleben einen Staat, der sich als Gewissenspapst aufspielt, der Meinungen manipuliert, der “gute und schlechte Noten” für “private und öffentliche” Meinungen verteilt und so weiter. Das Wesen der Handlungsfreiheit ist es, auch nicht zu handeln. Das der Glaubensfreiheit, nicht zu glauben. Das der Meinungsfreiheit, keine zu haben und keine zu äußern oder beides. Das der Gewissensfreiheit, keins zu haben. In dem Sinne, lieber Herr Schneider, sind wir offenbar die freiesten Menschen der Welt.
Es lebe der Unterschied, es lebe das Individuum. Wir sind nicht alle gleich und das ist gut so. Jeder sollte seines persönlichen Glückes Schmied sein dürfen. Einige werden sagen, das ist leicht gesagt, da doch die Grundvoraussetzungen so unterschiedlich verteilt sind. Der Sozialist möchte sie aus diesem Grund möglichst angleichen. So habe dann jeder die gleiche Chance, meint er. Doch geht das nur auf Kosten der Individualität und nur mit Hilfe von Zwang. Denn er verkennt ja, dass die Natur uns unterschiedlich „gemacht“ hat. Er versucht dieses Naturgesetz zu brechen. Und er gleicht ein vorhandenes Niveau nach unten an. Da eine Industriegesellschaft jedoch von ständigem Wachstum und Fortschritt abhängt, wirkt sich die Absenkung des „Niveaus“ in allen gesellschaftlichen Bereichen fatal aus. Fast jeder hat Abitur, kann damit aber nichts anfangen. Auf den ersten Blick herrscht Gleichheit und Gerechtigkeit, auf den zweiten herrscht Niedergang. Es lebe der Unterschied.
Ich liebe politisch Unkorrektes! Mehr davon! Mehr von uns politisch Unkorrekten und die Welt könnte wieder einen Realismusdrall erfahren und die Welt besser machen. Diese Aussage war natürlich politisch völlig unkorrekt - ich entschuldige mich dafür… ...natürlich nicht :-)
Sehr schöner Text, mit Ihrer Denke gehe ich in den Meisten Punkten d´ accord. Eigentlich mit allen außer dem Gewicht, das passt bei mir wegen einem gottgegeben guten Stoffwechsel. „Es ist mir egal“ und „ich bin frei“, das gefällt mir besonders. Es gibt eine schöne Szene in dem amerikanischen Film „Network“ von 1976. Der Protagonist fordert darin die Zuseher auf, das Fenster zu Öffnen und herauszuschreien: „Ihr könnt mich alle am A…. lecken“. Das hilft „nachhaltig“ über die von deformierten, selbsternannten oder auch hauptamtlichen Volkserziehern inszenierten Gesellschaftsdebatten hinweg, ziemlich easy sogar. Und man bleibt sich dabei auch selber treu.
Lieber Herr Schneider, ja erst mal danke, Ihr Artikel ist prima geschrieben. Ich will mit Ihnen nicht in Konkurrenz treten oder Sie gar übertrumpfen. Aber, alt (Jahrgang 1949), männlich (heterosexuell) und weiß bin ich auch. Und wahrscheinlich auch ein Arsch, weil es mir und meiner spießigen Familie gut geht und weil mir von #metoo bis Klimawandel alles eigentlich nur noch nervt. Meine Hoffnung ist, dass unsere industrielle Basis durch politischen Harakiri wie z.B. die Energiewende und dem Dieselgedöns nicht zu sehr geschwächt wird. Nicht für mich sondern für meine Kinder. Gruß D. Schmidt
Dank Herr Schneider: ich finde den Zeitgeist bei Ihnen gut eingefangen und sie sprechen diese so ungehörige - für mich authentische Sprache. Persönlich jenseits der Midlife-Kriese wundere ich mich über manch nebulös verwaltetes “öffentliches Interesse”. Ein Adoleszent- nach der Schrift zu urteilen - schmierte auf unseren Gehweg den Satz “nie wieder Faschismus”. Was mach ich daraus? Ich lache lauteren Herzens über den so liebenswerten Naivling. Gott, wenn es dich gibt gib ihnen zu tun. Aber bitte keinen Vorsitz in e.V. oder (bewahre) NGO.
Sehr geehrter Herr Schneider, wie jeden Morgen sitze ich auch heute vor meinem Computer und studiere aufmerksam die Artikel in den alternativen Medien. Wobei es in meinem speziellen Fall mitnichten “alternative” sind, sondern vielmehr die einzig hinnehmbaren. Mit viel Genuß las ich eben Ihren Artikel. Es ist schon eine Weile her, dass ich bereits um diese Uhrzeit ein Lächeln im Gesicht hatte. Die morgendliche Zigarette nebst frischem Kaffee auf meiner Bank vorm Haus bei herrlichem Sonnenaufgang mal außen vor gelassen. Leider leben wir in Zeiten, die es unsereinem nicht leicht machen überhaupt noch lachen zu können. Ich gehe mit großen Schritten auf die 50 zu und muß miterleben, wie meine Lebensgeschichte und meine Mühen medial und von grüngestrichenen, linksgebürsteten Halb-Primaten systematisch diffamiert und notfalls auch vernichtet werden. Das macht definitiv schlechte Laune. Umso schöner ist es von Ihnen zu lesen, dass es mir nicht alleine so geht. Und es macht Hoffnung. Hoffnung darauf, dass es mir irgendwann so egal ist, wenn mich so ein Bürschchen mal wieder anplärrt. Vielen Dank also an dieser Stelle für dieses Lächeln in meinem Gesicht heut Morgen. ...darauf gehe ich jetzt höchst politisch unkorrekt eine Zigarette rauchen, betrachte das “Gruselbildchen” auf der Schachtel und werde lächeln…
Wir sollten uns zusammentun, ich bin auch so ein Arsch. Habe 2 Söhne die genauso denken wie ich, selbstverständlich von der ersten Frau mit der ich 33 Jahre verheiratet bin. Verdiene soviel, daß von meinen Steuern 2 Migrationshelferinnen voll bezahlt werden können, bin ausserdem Vermieter von 80 Wohnungen und fahre A8 Diesel. Ich arbeite gerne und konsumiere so gut wie gar nicht. Ausser beim Wein. Ich zahle meine polnischen Mitarbeiter so gut, daß die sich eine Wohnung in der Innenstadt von Krakau leisten können, wofür ich noch einen zinslosen, sicherheitslosen Kredit fürs Eigenkapital gegeben habe. Ausserdem sehen alle in meiner Familie super aus und sind meistens gut gelaunt.
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