Guten Morgen, jetzt wissen wir alle, dass wir das Buch kaufen sollen, typischer Streisand-Effekt :-D Die Rezensionen - nee, wat‘n Kindergarten! Ein Kollege erzählte mir einst, eine Lehrerin hätte seinen Sohn auf dem Kieker. Die Familie betrieb damals gut bildungsbürgerlich Hausmusik und sollte deshalb im DDR-Rundfunk vorgestellt werden. Reaktion der Lehrerin: „Na, da werden wir(!) mal an den Rundfunk schreiben, der Lutz kommt immer ohne Pionierhalstuch und sammelt keine Altstoffe!“ Die Monika ist eine ganz ungezogene, da kann das Buch ja nix Dolles sein ;-)
Vielen Dank, Erik Lommatzsch, für diese erschreckende Dokumentation der blanken Niedertracht und Verwahrlosung, von der das deutsche Feuilleton beherrscht ist. Ihre Textbeispiele daraus zu lesen, ist für mich wohl deshalb so erschütternd, als ich die MSN weiträumig meide und das TV ab Ende ‘15 dunkel lasse. Weshalb ich vermute, daß die seither Gewöhnung des Publikums an die furchtbare Sprache des Totalitarismus, als abgeschlossen gelten kann. Gewiss, diese vorauseilende Bücherverbrennung mag den Roman von Monika Maron adeln. Doch zeigt die gleichgeschaltete Schamlosigkeit der erwähnten Medien, deren Gier nach verbrannter Erde, daß es keinen Weg mehr zurück gibt. Zum vierten mal in der Zeitgeschichte seit 1914 macht sich D. bereit, den Weg des Totalitarismus zu Ende zu gehen. Nur daß diesmal keine Sieger aus dem selben Kulturraum bereitstehen sollen, zu übernehmen.
Witzig. Als waeren alle angetreten, Marions These von eine zunehmenden Meinungsdiktatur zu beweisen. Und die Herren und Damen und Andere Resensenten merken es nicht einmal. Gestern bin online auf einen Kommentar gestoßen, der, meiner erinnung nach, mit Wahrheit statt Meinung uebertitelt war. Tenor: Meinungsfreiheit heiße nicht, dass jeder jeden Stuss von sich geben duerfe. Auch hier beweist der Kommentator mit seinem bloedsinnigen Kommentar, dass Meinungsfreiheit genau das meint. Und hierbei unterstelle ich, vermutlich zu Unrecht, dass es Frau Maron womoeglich auch darum ging, ein Kunstwerk zu schaffen und kein politisches Essay. Das auch nur zu erwähnen, scheint in unserer Zeit ueberfluessig geworden. Die kunstfreiheit wird von linken nur bemüht, wenn offen zu Hass und Gewalt gegen Polizisten beispielsweise aufgerufen wird. Alles in allem rutschen wir in eine stalinistische Epoche, ohne Stalin allerdings, den braucht es nicht mehr, und ohne nächtliche Besuche von Typen mit langen Regenmänteln. Der gulag ist virtuell geworden, aber dabei nicht weniger effizient.
War es nicht auch in der (echten) DDR üblich, durch Überzeichnung das Gegenteil des Gesagten zu meinen? Zum Glück müssen wir uns ja nicht unter der SED und StaSi beugen! Vielleicht war das auch die Strategie des Versendens der Rezensionsexemplare an Autoren mit erwartbarem Ergebnis.
So viele Worte… Manch eine hätte die Quintessenz schlichtweg so zusammengefasst: “Das Buch ist nicht hilfreich.” Das genügt. Punkt.
TAZFAZSPONSPIEGELSZARDZDFETC.: die fanatisierten Auxilarien und verantwortungslosen Wegbereiter des rotgrünen Neofaschismus, um nicht zu sagen: der Reanimation eines Nazi-Reiches, getarnt unter dem knallbunten Überrock der ausser Rand und Band geratenen Herrschaft und ihrer Supporter aus “Kultur” und Wirtschaft…Die entblöden sich nicht, im markigen Gleichschritt die bekannten Geister aus der Flasche zu lassen. Und ja, der Korken ist schon raus, kann man ja jetzt in den “Stürmern” nachlesen und sich vom Staatsfunk, nach erprobtem Rezept, in die zunehmend eingelullte Birne hämmern lassen…Deutschland 2020!
So ist es : Wo kommen wir denn hin, wenn Bücher gedruckt werden, ohne die Unbedenklichkeitsfreigabe der Systempresse erhalten zu haben. Da muß man doch einschreiten. Geht in D gut, Bücherverbrennungen, Listen der auszusonderenden Literatur, erstellen, Giftschränke in Bibliotheken, Schwärzungen und leere Seiten.
Spätestens jetzt heißt es: Aufwachen! Maron wurde in der DDR nicht verlegt und verfehmt, jetzt wieder. Das ist der schlüssigste Beweis dafür, wie Meinungsterror und Ausgrenzen Andersdenkender mit den Mitteln der breiten Giftanwendung zum Alltag der Bundesrepublik Deutschland bereits gehören.
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