Zwar habe ich mich noch nie nach Kritiken gerichtet, allerdings heutzutage erleichtern die Kritiker einem die Kaufentscheidung gewaltig,- seit geraumer Zeit lese ich nur noch negativ rezensierte Bücher…
Nicht hilfreiche Bücher von umstrittenen Schriftstellerinnen und Schriftstellern sind meine Lieblingslektüre.
Mit Sicherheit nicht! Schon zwei neue Bücher, die ich demnächst lesen werde. Das neue Sarrazinbuch erscheint am 31. August.
Ich mag keine Romane, zu viel subjektiv Empfundenes. Aber jetzt werde ich so richtig neugierig: Wenn Linke ausrasten, dann muss dieser Roman realitätsgeladen sein. Eine Kaufempfehlung.
Sind es nicht immer auch die Schriftleiter, Verzeihung, Schriftsteller, die sich in ihrer Mehrheit der Macht andienen, um Andersdenkende und -schreibende zu diffamieren? Ich glaube schon. Begonnen hat das mit “gegen nazistisches Gedankengut”, worunter sich jeder vorstellen konnte, was er wollte, denn die Glorifierung des Staates 1933 - 45 stand sowieso unter Strafe. Dann wurde der Begriff erweitert und es fühlte sich immer besser an, “dagegen” zu sein. Jetzt erwischt es auch die, die zuvor glaubten, auf der Saubermänner - und frauenseite zu stehen, die die nur die Realität abbilden. Was heißt “jetzt”? Seit Sarrazin konnte jeder sehen, was die Stunde geschlagen hat. Wer sich aber nicht gegen jeglichen Boykott oder Ausgrenzung positionierte, wie im Falle Sarrazin oder auch “Schnellroda” beispielsweise, erntet nun die Früchte gesellschaftlicher und eigener Feigheit. Die Kritik am real existierenden Sozialismus fand in der DDR in der Literatur statt. Manchmal mehr, manchmal weniger ausgeprägt. Wenn Schriftsteller vom Staat geächtet wurden, dann wurden sie um so mehr gelesen. Heute haben wir eine Gleichschaltung, wie 33 - 45, nur daß die nicht durch den Staat erfolgt, sondern durch die empörte Gesellschaft. Zumeist Minderheiten, die aber Druck ausüben. Es ist da aber auch schon immer bequemer gewesen, stille zu bleiben und zu warten, ob es einen mal selber trifft.
Man merkt schnell, das Schlimmste für die Linke Politik und Kampfpresse ist, wenn Inhalte den Rechten in die Hände spielen könnten. Mit anderen Worten, spricht jemand die Wahrheit aus, spiegelt die Realität unverfälscht wieder könnte das den Rechten, wie auch immer wird nicht beschrieben, helfen. Davor hat man panische Angst.
Guten Morgen, jetzt wissen wir alle, dass wir das Buch kaufen sollen, typischer Streisand-Effekt :-D Die Rezensionen - nee, wat‘n Kindergarten! Ein Kollege erzählte mir einst, eine Lehrerin hätte seinen Sohn auf dem Kieker. Die Familie betrieb damals gut bildungsbürgerlich Hausmusik und sollte deshalb im DDR-Rundfunk vorgestellt werden. Reaktion der Lehrerin: „Na, da werden wir(!) mal an den Rundfunk schreiben, der Lutz kommt immer ohne Pionierhalstuch und sammelt keine Altstoffe!“ Die Monika ist eine ganz ungezogene, da kann das Buch ja nix Dolles sein ;-)
Vielen Dank, Erik Lommatzsch, für diese erschreckende Dokumentation der blanken Niedertracht und Verwahrlosung, von der das deutsche Feuilleton beherrscht ist. Ihre Textbeispiele daraus zu lesen, ist für mich wohl deshalb so erschütternd, als ich die MSN weiträumig meide und das TV ab Ende ‘15 dunkel lasse. Weshalb ich vermute, daß die seither Gewöhnung des Publikums an die furchtbare Sprache des Totalitarismus, als abgeschlossen gelten kann. Gewiss, diese vorauseilende Bücherverbrennung mag den Roman von Monika Maron adeln. Doch zeigt die gleichgeschaltete Schamlosigkeit der erwähnten Medien, deren Gier nach verbrannter Erde, daß es keinen Weg mehr zurück gibt. Zum vierten mal in der Zeitgeschichte seit 1914 macht sich D. bereit, den Weg des Totalitarismus zu Ende zu gehen. Nur daß diesmal keine Sieger aus dem selben Kulturraum bereitstehen sollen, zu übernehmen.
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