“Für einige der jungen Herren in Ellwangen ist die deutsche Polizei nur ein weiterer Gegner.” Nein, kein Gegner, sondern ein schlechter Witz: Diese Menschen wurden in Ländern sozialisiert, wo das, was wir “Polizei” nennen, mehr einer Söldnerarmee entspricht: Bei Widerspruch oder falschem Verhalten wird in diesen “Barbarenstaaten” zugeschlagen oder auch schon mal einfach ein Delinquent niedergeschossen. Unsere auf “Deeskalation” trainierte Polizei kann diese Barbarenhorde nicht ernst nehmen - wie auch?!
Wenn das Vertrauen in den Rechtsstaat nachlässt, lässt sogar bei den Deutschen die Disziplin und die Folgsamkeit nach. Dann wird alles etwas chaotisch, etwas anarchistisch. Man hält sich einfach nicht mehr in dem Maße an Gesetze und Regeln, wie man es gewohnt war, zu tun. „Wenn die anderen das dürfen, warum dann nicht auch ich?“ wird es immer häufiger heißen. Angefangen bei der Sauberkeit, bei der allgemeinen Rücksichtnahme, beim Einhalten von Vorschriften, überall wird eine Erosion des sozialen Verantwortungsgefühls zu beobachten sein. Begonnen hat dieses Phänomen schon. Es ist geradezu greifbar. Andere scheren sich immer offener und selbstbewusst nicht um die Regeln, treten mit Füßen auf sie und verhöhnen zum Teil die Ordnungskräfte. Darüberhinaus scheinen sie sich eher über Regeln und Normen lustig zu machen, als sie zu beachten. Das wird wohl zwangsläufig abfärben, zunächst auf Kinder und Jugendliche, dann auf die gesamte Gesellschaft. Schade.
Sehr geehrter Herr Wegner, wenn man Ihren Artikel liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass das Recht des Stärkeren regiert oder zumindest immer mehr die Oberhand gewinnt. Ich würde aber den Vorrang des Rechts (also, des codierten Rechts) noch nicht abschreiben. Allerdings sehe ich nicht, dass, sollte es in Deutschland aufgrund der jüngsten Zuwanderung wirklich nachhaltige Probleme geben, diese auch von Verantwortlichen benannt werden. In den 1990er Jahren trug es sich zu, dass ich an einer Gesprächsrunde mit einem Ministerpräsidenten teilnahm. Zum damaligen Zeitpunkt waren insbesondere die Folgen der Deutschen Teilung und die Kosten der Einheit/Angleichung der Lebensverhältnisse ein immer wiederkehrendes und vieldiskutiertes Thema. Der Herr Ministerpräsident meinte, man habe ja nicht gewusst, wie sehr die DDR-Wirtschaft am Boden lag, und damit Anstrengungen und Kosten der Einheit unterschätzt. Ein andererTeilnehmer und regelmäßiger DDR-Reisender wusste Gegenteiliges zu berichten und zu belegen. Die Diskussion artete schnell aus. Solche “Wir-haben-es-doch-nicht-gewusst”-Szenen werden wir wieder häufiger erleben.
@Helmut Driesel / 08.05.2018 Ich finde nichts von heute auf T-Online vom Autor Jonas Schaible. Haben Sie dafür nähere Angaben, ein Link wäre ggf. hilfreich. Nebenbei: Machen Sie sich doch mal schlau hinsichtlich der korrekten Verwendung von “das” und “dass”. Fehler in diesem Bereich lassen immer an der intellektuellen Kompetenz des Delinquenten zweifeln.
Gudrun Meyer. @Georg Dobler: Ja, es ist Zahltag - aber für wen? Jedenfalls nicht für gutdeutsche Journos besonders der staatlichen Sender, und nicht für unsere Volksvertreter. In deren Bonzenvierteln ist die Lage sehr ruhig, und die Villen der Nomenklatura im engeren Sinne werden schwerbewacht. Für diese Leute besteht kein spürbarer Druck auf irgendeine Änderung ihres (außer gegenüber den Opfern) total humanen Kurses. Und wenn sie, was wahrscheinlich ist, 2021 ihr blaues Wunder erleben, wird sich immer noch nichts ändern, denn auch dann dürfte noch eine Mehrheit der Bürger nicht AfD wählen. Um einen starken Einfluss der “Rechtspopulisten” zu verhindern, würde Merkel auch mit der NPD und noch viel lieber mit einer islamistischen Partei koalieren. Im absoluten Krisenfall kann man die AfD immer als verfassungsfeindlich verbieten, der nötige Richter findet sich garantiert. Es wird bei der “Weiter-so”-GroKo bleiben.
@Jörg Messerschmidt / 08.05.2018 Bitte erläuter Sie, was Anarchie überhaupt bedeutet. Sehr wahrscheinlich können Sie diesen Begriff mehr als annähernd beschreiben, möglicherweise gar erklären. Desweiteren erläutern Sie bitte, weshalb Sie nicht in der Lage sind, eine der einfachsten Regeln der deutschen Grammatik sicher und fehlerfrei anzuwenden, nämlich die Verwendung der Worte “dass” und “das”. Diese Partikel haben nämlich im Satzzusammenhang sehr unterschiedliche Bedeutung, es ist deshalb keineswegs nebensächlich, ob sie in der korrekten Weise angewendet werden. Dushan Wegner betreibt einen eigenen Blog, aus dem dieser Artikel nur ein Auszug ist. Sicherlich habe ich dort einige hundert Blogartikel lesen dürfen, mir ist nicht ein einziger Schreibfehler aufgefallen. Vielleicht ist Herr Wegner doch nicht ganz doof? In Ihrem kurzen Kommentar ist mindestens ein gravierender Grammatikfehler, darüberhinaus erscheinen mir Ihre Denkfiguren reichlich bizarr. Sie schreiben in Anführungszeichen von “Denkirrtümern”, die als Zitat aber in Wegners Beitrag überhaupt nicht vorkommen. Wissen Sie über die Funktion von Anführungszeichen in der deutschen Sprache? Ich empfinde es als hochgradig arrogant und selbstgefällig, wenn Sie aus Ihrer intellektuellen Froschperspektive Herrn Wegner empfehlen, ja sogar befehlen wollen, er möge das Schreiben ganz sein lassen. Dieses Argument, präzise 180 Grad gewendet, träfe zu. Nämlich auf Sie.
Ellwangen zeigt, was den Deutschen blüht. Wann werden die ersten Meinungsverschiedenheiten mit Messern und Schusswaffen ausgetragen? Wer findet sich, das Verschulden dem nächstbesten Polizeioffizier anzulasten? Gibt es Frau Peters von den Grünen noch?
Deutschland hat gewählt.
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