@H.-J. Ewers: Ich frage mich, ob Ihnen je in den Sinn gekommen ist, dass diese “10 Fragen an einen gebildeten Christen” für einen Gläubigen tatsächlich mehr als zufriedenstellend beantwortet sein können. Und dazu noch jede Menge anderer Fragen. Möglicherweise betrachten Sie einen solchen Fragenkatalog als unausweichlich dazu führend, dem Christsein den Rücken zu kehren oder die Existenz Gottes fortan zu bezweifeln. So ist es aber nicht. Lesen Sie dazu gerne Matthäus 16:13ff, wo Jesus klar verständlich erklärt, wie es zu einem wahren Glauben an ihn kommt. Und dann sagt Jesus tatsächlich, dass die Offenbarung darüber, wer Jesus Christus ist, auch von einem irgendwie gearteten Fragenkatalog nicht bezwungen werden kann. Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.
@ Dr Stephan Lehnhoff: Ich kann dem Gedanken, dass ein Leben nur durch andauerndes Ablenken von der Erkenntnis der Sinnlosigkeit erduldbar ist, einiges abgewinnen. Der Betrug muß aber nicht zwangsläufig durch religiöse Sinngebung stattfinden, es geht auch mit weltlicher Sinngebung als Selbsttäuschung. Noch was: Ein rationales Leben muß nicht zwangsläufig drogenfrei sein. Aus meiner Erfahrung spricht nichts gegen eine gelegentliche Betäubung des Bewusstseins.
@Horst Brackholz Tja, die Rede vom “hormonellen Gleichgewicht” ist wohl so unausrottbar wie die von der work life balance, welche jedwedem Dasein erst einen eigenen Sinn zu garantieren vermag, heutzutage: Ob einer jetzt grad glücklich in der Sozialen Höngematte von BER-Eurabia eingelebt für seinen Beitrag zum Geburtendschihad vor sich hinschuftet oder für eine Hidschra 2.0 mit ‘nem LKW unter Fußgängern seine 71 Pardiesjungfern erjagt, immer ist sowas auch Ausdruck seines aktuellen hormonellen Gleichgewichts, und bestimmt auch fine-getunt was seine work life balance betrifft. (Natürlich auch, falls er selbiges zufällig unterlässt.) Denn was hätte man auch von einem unausgeglichenen dysgleichgewichtigtem Dschihad-Diener Allahs, der am Ende als völlig meschugge diagnostiziert werden müsste,... hä ... oder ää stimmt das in diesem einen Fall ausnahmsweise mal net?
Der “Glaube” an einen monotheistischen Gott IST Geisteskrankheit!
@Detlef R.: “Religiös” bedeutet lediglich, einer Religion zu folgen, sich also “binden” zu lassen, manchmal geradezu fesseln - im zweideutigen Sinne dieses Wortes. Mit Glaube hat das wenig zu tun. Wenn ich mit Hans Küng selig glaube, dass das alles schon aufs Feinste gerichtet ist mit uns, dann brauche ich keinen Druiden, der mir Gott und die Welt erklärt - zumal der auch nichts weiß. Glaube an die Hoffnung, das isses - kann aber auch ein Irrtum sein. Dum spiro, spero - und solange sich der beweispflichtige Gott ums Verrecken nicht offenbart, heißt es: Schaumermal. Ein Engländer stirbt, er kömmt vor den Thron Gottes, zu dessen Rechten sitzt Jesus Christus, über den Köpfen der beiden fliegt der Hl. Geist liegende Achten, als Zeichen der Unendlichkeit. Ganz erstaunt sagt der Engländer: My God, Jesus Christ, Holy Ghost, you really do exist! Und Gottvater, der gerne in verschiedenen Zungen spricht, schnauzt den an: Jo, wos host no nachher du denkt, Saupreis, englischer? Der zuckt zusammen, wird ganz klein und flüstert nur noch: Well, you could have given more evidence. Ist auch nicht anders als bei jeder Pandemie.
Glaube ist wie Stuhlgang, jeder hat einen und solange er allein an einem stillen Örtchen seinen Verrichtungen nachgeht, ist das auch in Ordnung. In dem Moment aber, in dem er das öffentlich tut, entwickelt sich das Ganze zu einem extrem unappetitlichen und übergriffigen Vorgang. Wer an meiner Tür klingelt um mit mir über Gott zu reden, der könnte mir genauso gut auf die Treppe kacken, ich sehe da qualitativ keinen Unterschied.
Der Glaube ist kein Heilmittel im Falle von psychischen Störungen. Auch ist er kein „Ding“ wie „Liebe, Musik, Reisen“. Glaube ist kein Antidepressivum. Glaube ist auch nicht gleichzusetzen mit „dem Glauben an die Liebe“. Glaube ist auch nicht der Glaube an „etwas“ „Größeres, das uns versteht“. Glaube ist dann schon eher die (An)erkennung dessen, was ist und die (An)erkennung meiner selbst.
Der Blick auf den Glauben ist hier ein jüdisch-christlich-muslimischer. In asiatischen Religionen gibt es das so gar nicht. Auch wenn schlichte Gemüter auch dort schlichte Modelle schätzen, denen sie mit einem “Do ut des”-Verlangen folgen. Daher liegt Abdel-Samad ein bisschen daneben. Die innere Gewissheit, dass Liebe heilsam ist, ist eben kein Glaube, sondern ein Wissen aus Erfahrung. Wegen mir Spiritualität. Während der Glaube eher etwas bezeichnet, was ich “Hirn an der Garderobe abgeben” nenne. Wer sich entscheidet zu glauben muss jedes kritische Hinterfragen der Theologien, Dogmen und Vorschriften aufgeben. Glauben an sich ist ein Verirrung, etwas Pathologisches. Leider wird das nicht verstanden und “tiefe Gläubigkeit”, von linksgrünen, atheistischen Journalisten geradezu verehrt. Natürlich vor allem um den Islam hier zu etablieren.
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