Voll getroffen! Und wenn der Schwarze Schwanzlurch die deutsche Variante der Mauereidechse ist, die in Süd-D. irgendwie mit der italienischen Variante konkurriert oder einfach gemeinsam mit ihr vorkommt, wird Ihre Satire zur Stuttgarter Realsatire. Da hat man die Eidechsen in ein vermeintlich passendes Ökotop umgesiedelt, Kostenpunkt 3.000,- Euronen pro Echse (man musste doch herausfinden, welches Viech zur deutschen und welches zur italienischen Variante gehört und ohne genetische Analyse jeder einzelnen Echse ging das nicht). Leider wurde die umgesiedelte Population rasant kleiner, und man entdeckte, dass beim Ökotop Greifvögel brüten, die eine weniger sentimentale Einstellung zu Mauereidechsen haben als man anscheinend erwartet hatte. Also brachte man die Echsen für einen bisher nicht veröffentlichten Geldbetrag woanders unter. Wer wie viele Euronen auf wie viele weitere Umsiedlungen wettet, weiß ich nicht. Und obwohl die Sache lustig ist, gefallen die Kosten nicht jedem im Raum Stuttgart.
@Johannes Schuster — Sehr interessant! Meines Wissens ist Deutschland eines der wenigen Länder, in denen sich die Mutter für unentbehrlich hält für die Erziehung ihres Kindes. In fast allen anderen Ländern gehen Mütter wenige Wochen nach der Niederkunft wieder arbeiten und übernehmen dort die volle Verantwortung. Nur in Deutschland mutieren studierte Lehrerinnen und Ärztinnen zu Pampers-Profis und Paypack-Prepperinnen. Nur in Deutschland errichten Mütter Mutter-Kind-Symbiosen, in denen beide Teile ihre Infantilität ausleben. Und der Mann darf die Ressourcen erwirtschaften. – Nicht *alle* Mütter zeigen dieses regressive Gruppenkuscheln, aber doch in statistisch relevantem Maße mehr als in Ländern mit funktionierenden Krippen, Kindergärten und Vorschulen. Professionelle Erzieher machen sich überflüssig; Helikoptermütter schaffen lebenslange Abhängigkeit. Auch ein Fall von People Hoarding (gut gebellt, Sirius).
Der Deutsche…blabla…Der Franzose….blabla….Der Amerikaner…stirbt übrigens gerade jämmerlich in NY….na, dann auf Herr Schneider ins gelobte Land….wo wären Sie denn derzeit lieber ? Spätestens dann, wenn die Atemlauft auch bei Ihnen knapp wird, wollen Sie nur noch eins sein: Deutsch in einem deutschen Krankenhaus und nirgendwo sonst auf der Welt. Wetten ? Langsam wird es nervig…..
Herr Schneider, in der Regel sind mir Ihre Notizen (Politiker-Hitlisten, Eisdielen-Abenteuer) a weng zu platt. Aber das Teil heute ist wirlkich gut.
Wieder mal ein sehr schöner, treffender Artikel von Ihnen, Herr Schneider! Dass er so treffend ist, macht es ja auch so traurig. Klar, dass Sie mit “den Deutschen” nicht alle meinen, sondern eine - ja doch - Mehrheit, die leider gut in das Schema passt. In meinem Umfeld wimmelt es von Menschen, die alles nachplappern, was ihnen die Medien so servieren. Ohne es zu durchdenken. Ohne rational-kritische Überlegungen. Manipulierbar bis zum Abwinken. Es offenbart sich ein Horizont, der Fünfjährigen gemäß wäre. Und das auch bei Leuten, die ich mal für intelligent gehalten habe. Und das, ja, das ist der eigentliche Schock. Noch nicht mal Terra X mit dem von mir so geschätzten Dirk Steffens kann man sich noch ansehen, wenn das behandelte Thema auch nur im Entferntesten mit dem Thema Migration verbunden ist. Sofort ertönt unterschwellige, einseitige Parteinahme, geradezu Werbung dafür. Der Mensch als ewiger Migrant und wie vorteilhaft das doch für die Entwicklung aller war. Ich kann die etablierten Medien und ihre gläubigen Leser nicht mehr ertragen. Umso dankbarer bin ich für die Menschen in meiner Umgebung, die das Denken noch nicht aufgegeben haben und - natürlich - für alle Achseleser und -autoren!
Man könnte das auch rein biologisch beschreiben: Die Deutschen sind gut domestiziert. Ein Haustier ist nämlich nichts anderes, als ein Tier, das seine Freiheit für den regelmäßig gefüllten Bauch aufgegeben hat. So ist das bei Hund, Rindvieh, Schaf und Schwein, die sich nicht einmal ihre Sexualpartner mehr frei aussuchen können, aber dafür immer regelmäßig gefüttert werden. Beim menschlichen Tier (aus biologischer Sicht!) und wohl insbesondere beim Mitteleuropäer ist die Domestizierung so weit fortgeschritten, daß auch dann nicht mehr aufbegehrt wird, wenn zugetreten wird. Man darf’s bei der Viehhaltung nur nicht zu weit übertreiben, sonst schnappt der eine oder andere Hund doch zu—na ja, dann wird er eben als nicht ausreichend domestiziert eingeschläfert. Die Behauptung, daß dieses unterwürfige Verhalten typisch deutsch wäre, möchte ich allerdings deutlich verneinen, denn meine französischen Nachbarn sind kein Haar besser. Deren Aufmucken besteht aktuell darin, am Ostersonntag über zwei Stunden den Hof mit dem Kärcher zu reinigen oder am Karfreitag eine Waldwanderung von mehr als einer Stunde zu unternehmen. Ganz Mitteleuropa hat fertig, nicht nur Merkelistan.
Danke, Treffer und versenkt :o)
Sie meinen es zynisch. Aber meine Landsleute sehen die Deutschen so. Das einzige was erstaunlich ist, ist das einzelne Deutsche es wissen, darüber schreiben als wäre es eine Satire. Die anderen Deutschen darüber lachen “ ja, so sind wir Deutschen“. Das traurige ist nur, das es wahr ist und andere mit D EU tschland leben müssen.
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