Und was habe ich jetzt davon? Die einen haben keine Konzepte und keine Lösungsansätze und geben das auch zu. Die anderen haben auch keine, behaupten aber das Gegenteil. Was nutzt es, wenn einer so kompetent ist, seine Inkompetenz zuzugeben? Ist damit etwas gewonnen? Finks Krieg wird der Mann so auch nicht mehr gewinnen, den hat er schon vor Jahren verloren.
In einer Gesellschaft, in der zunehmend das Recht des Stärkeren und Präpotenteren gilt und man das auch noch gut findet, kommt die defensive und nachdenkliche Art von Gauland nicht gut an. Und da für die Gutmenschen bekanntlich gilt, gegenüber “Rechten ” ist alles an Methoden erlaubt, was man ansonsten verabscheut, so hat gestern Gauland tatsächlich eine zu leichte Beute für diesen Walde abgegeben. — Das sollte sich die AfD künftig nicht mehr bieten lassen und jemanden schicken, der offensiver agiert. — Und was diesen “Journalisten” angeht: früher hätten solche Leute gehunken!
Gauland wirkt zu wenig angriffslustig, um sich mit linken Journo-Aktivisten abzuplagen. Er sollte es vielleicht lassen. Merkelgegner schauen sowieso kein Merkelfernsehen, vielleicht von Parlamentsdebatten auf Phoenix abgesehen. Ich seke keinen Grund, wieso die AfD ein Rentenkonzept für das linksradikale Gesellschaftsexperiment, das hier stattfindet, entwickeln sollte. Mir persönlich sind die Rentenprobleme des neuen, fremden Deutschlands total egal. Die “Digitalisierung” braucht kein politisches Konzept. Die Deutschen bräuchten Bildung, um sich daran wirtschaftlich zu beteiligen. Aber, der Linksstaat ist eben bildungsfern. Ich halte es durchaus für möglich, dass ein Teil des permanenten Klimawandels menschengemacht ist- auf diesem völlig überbevölkertem Planeten. Wie hoch der ist, weiß niemand. Ob es eher am CO2 liegt oder an Flächenversiegelung, Abholzung, Nassreisanbau ... weiß niemand. Da hat Gauland absolut Recht. Wir können nichts daran ändern. Die Aufgabe der AfD liegt nur darin, dass dem linken Deutschland die selbstgemachten linken Probleme vor die Füsse fallen. Warum sollte man sich hier noch engagieren?
Im ersten Moment war ich enttäuscht über den Auftritt von Herrn Gauland. Kein Augenkontakt zu dem Herrn Walde, ausweichende Antworten, das Einräumen von Nichtwissen. Dann kamen die inszenierten Buh-Rufe. Von da an wurde ich den Verdacht nicht los, das hier eine ÖR-Propagandasendung lief, mit dem ÖR-Büttel Walde. Und von da an gefiel mir auch, dass es tatsächlich noch einen Politiker gibt, der Nichtwissen zugibt und viel Arbeit zu den aufgerufenen Themen ankündigt, um womöglich Konsens in der Partei zu finden. Oder auch nicht. Herrscht etwa beispielsweise in der SPD Konsens, außer dem Machterhalt-Willen? Oder wird eine Partei dann attraktiv für die Wähler, wenn alle Präsidiumsmitglieder zu Lemmigen der Kanzlerin mutieren? Sicher hätte Frau Weidel didaktisch wirkstärker geantwortet, hätte nicht als etwas aus-der-Zeit-gefallen gewirkt. Inhaltlich traue ich der wirklich noch sehr jungen Partei aber durchaus zu, Antworten zu den aufgerufenen Themen zu erarbeiten. Und sicher vor den nächsten BTW-Wahlen.
es tut mir ja wirklich leid, aber ich als AFD-Sympathisant kann diese positive Einschätzung von Herr Grell und der Leserbriefscheiber nicht teilen ! Politiker sind nicht dazu da, der Bevölkerung mitzuteilen, sie haben keinen Plan, keine Ahnung und keine Perspektive für die Zukunft. Politiker sollen bewegen, die Weichen für die Zukunft stellen und in konservativem Falle das Gute bewahren. Eine Oppositionspartei muss natürlich auch Fehlentwicklungen klar zur Sprache bringen und im besten Fall Alternativvorschläge formulieren. Nichts davon habe ich in diesem Interview wahrgenommen. Meine Bitte an Herr Dr. Gauland: bitte in die zweite Reihe abtreten und jungen und ehrgeizigen Parteifreunden zumindest in öffentlichen Auftritten den Vortritt lassen (z.B. Dr. Curio, Frau Weidel oder Herr Dr. Meuthen).
Ich habe eine Ausnahme gemacht und mir einen öffentlich - rechtlichen Beitrag angesehen, eben dieses Interview. Bei der Art der Gesprächsführung durch den Großinquisitor Walde fehlte eigentlich nur noch, dass er Gauland anbrüllte: “Flüchtlingskrise!? SIE SIND JA EIN SCHÄBIGER LUMP!” Freisler hat sich, zwischen Hilde Benjamin und Molotow im kuscheligen Feuer sitzend, so richtig auf die Schenkel geklopft.
Es wäre doch für die anderen Parteien ein Desaster, sollten aus der AFD-Ecke Patentrezepte kommen. Selbst hat man natürlich Rezepte, allerdings gut getarnt damit keiner abguckt. Rente: ? Digitalisierung: Lufttaxen und schnelles Internet für alle (ersetzt das wegfallende Arbeitsplätze?) Altenpflege: Beschäftigung von ausländischen Billigkräften anstelle anständiger Bezahlung (damit würde sich das Problem selbst lösen). Klima: Keine Kohle etc. mehr, unsere Nachbarn übernehmen das Backup, super. Migration: Über den Nordpol mit Schlittenhunden einreisende Schutzsuchende werden von Spanien zurückgenommen. Über allem schwebt unsere Alternativlose mit dem kürzlich geäußerten Geistesblitz, dass das Dublin-Abkommen nicht funktioniere, man könne das Problem nur auf europäischer Ebene lösen. Und ewig grüßt das Murmeltier. Ich sehe da nirgendwo einen Plan; allerdings geben das unsere Grokos wie Merkel und Banales nicht zu.
So also stellt es sich Herr Walde vor, wenn man es der AfD, dem politischen Erzfeind, der Alternative zu einer fehlgeleiteten gender-multi -kulti-Politik, besorgt. Man setzt sich in inquisitorischer Haltung dem etwas ermattet wirkenden Gauland gegenüber und fragt nach jeder sorgfältig ausgewählten Einspielung nach, warum jener oder seller, das so und nicht anders behauptet hat. Und weil diese dilletantische Darbietung Waldes für das ZDF die AfD noch nicht gemein genug und hinreichend entlarvend darzustellen schien, wurde noch eine kleine Truppe rührender AfD-Hasser mit selbstgemalten Plakaten, zufällig in guter Ton -und Bildqualität, dem Publikum präsentiert, um dem Allerblödesten der Zuschauer zu zeigen, wie unbeliebt die Alternative für Deutschland in Wahrheit in den Augen des ZDF ist. ’ Ich nehme an, Sie kommen damit klar’ fragte Walde den etwas konsterniert wirkenden Gauland, ( selbst überhaupt nicht überrascht, ob der medialen Inszenierung),nworauf Gauland leider den Gesprächdfaden verlor. Das Interview zeigte einen übereifrigen Erfüllungsgehilfen grün-linker Anti-AfD-Propaganda, einen müde wirkenden älteren Herren, der vielleicht auf eine reelle Unterhaltung gehofft hatte und sich doch wieder dem gewohnten Desavouierungsmodus gegenüber sah. Eine insgesamt infantile und peinliche Darbietung, die das schlechte Licht, in welches man die AfD zu stellen beabsichtigte, ausschließlich auf Walde und das ZDF selbst strahlen läßt. Welche Kleingeister!
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