Da sollte sich die AFD mal ein Beispiel an den LINKEN nehmen. Die Frisöse Jelpke kennt sich mit allen Themen aus und hat zu allem was zu sagen! So geht das. Oder Frau Bär, schon lange nix mehr von ihr gehört, sie soll ja mit dem Flugtaxi den Boden unter den Füßen verloren haben. Am meisten schätze ich aber unser giftgrünes Analehnchen, die wissenschaftlich durchgerechnet feststellte, dass das Stromnetz zum Speichern von Strom ausreichend groß sei. Jawoll! Das sind echte Koniferen auf ihrem Gebiet Herr Gauland! Bei so viel Koniferen sieht man den Wald vor wegen denselben nicht. Wohlan…
Gauland war ein nachdenklicher alter Mann, der wusste, was mit ihm gemacht werden sollte, der aber kein Gegenmittel hatte, und der sich der für ihn selbst sicher quälenden Inszenierung trotzdem gestellt hat. Rhetorischen Krawall mitten im Interview kann er nun mal nicht… Natürlich wäre eine Weidel besser gewesen, aber genau weil das so ist, hat meiner Vermutung nach das ZDF vielleicht sogar gesagt: Gauland oder gar kein Interview. Ich hätte nie für möglich gehalten, wieviel “DDR” wir in unserer Gesellschaft schon haben… Es ist zutiefst deprimierend… Trotz allem halte ich Gauland für richtig als Co-Vorsitzenden, denn seine Nachdenklichkeit und Abgewogenheit helfen die AfD zusammenzuhalten. Und seine Ehrlichkeit, das hätte ich fast vergessen…
Herr Gauland wirkte müde und er ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Vielleicht war es auch nicht der optimale Ort, die Zeit und zu warm. Andererseits wird die AfD sehr wahrscheinlich auf eine wirksame Oppositionsarbeit beschränkt bleiben, warum sollte sie sich nun damit brüsten, fertige und bessere Konzepte als die der Regierung parat zu haben. Selbst wenn es diese Entwürfe gäbe, wäre es klüger, sie bis zum nächsten Wahlkampf geheim zu halten. Schon, damit sie nicht von der Merkel-CDU abgekupfert werden können. Mir erschienen die aufgezählten Prioritäten etwas daneben, das war vielleicht ein listiges Kalkül des Interviewers. Meiner persönlichen Einschätzung nach gibt es derzeit drei wichtige Entscheidungen, die für unsere Zukunft wichtig sind: 1. Die Frage, ob mehr Europa und damit mehr Zentralismus oder weniger. 2. Ob mehr NATO oder mehr Neutralität. 3. Ob künftig Zunahme der Bevölkerung und damit der Besiedlungsdichte oder nicht. Alles weitere an Problemen hängt von der Beantwortung dieser Grundsatzfragen ab. Oder davon, dass sie nicht oder zu spät gestellt werden. Ich gehe davon aus, dass die AfD und Herr Gauland dafür Antworten haben.
Das erwartete Drehbuch der 20 Minuten hatte sich fast erfüllt,indem zwar nicht Höcke u Kitas die Zeit ausfüllten,dafür aber doch die allerheißesten Themen dieser Tage : Digitalisierung,Wohnbau,Renten u das Klima als Oberhit ! Als Gauland die Griecheland- u Euro Krise ansprach würgte Walden das sofort ab,man wollte den Zuseher wohl nicht beim Abendbrot aufschrecken. Wozu 1 Wort über Zuwanderung,Sozialmißbrauch usw. wo wir doch hier gern u sicher leben ? Das war wie einst mit “Karl Eduald” u die “Aktuelle Kamera” der DDR,stets treu zu Diensten der Regierenden !
Gauland ist nicht der Richtige an der Spitze einer Partei, die Alternative sein will und den Umbruch in der derzeitigen versifften Regierungspolitik. Für junge Menschen ist der Herr vollkommen inakzeptabel und als Spitzenkandidat unwählbar. Ein Mitkommentator hat’s schon geschrieben: Gauland sollte sich in die zweite Reihe der Parteiführung zurückziehen. Mit ihm ist für die AfD, wie man so sagt, kein Blumentopf zu gewinnen.
An die Frau Weidel hat er sich scheinbar nicht herangetraut, der feine Herr Walde!
Und was habe ich jetzt davon? Die einen haben keine Konzepte und keine Lösungsansätze und geben das auch zu. Die anderen haben auch keine, behaupten aber das Gegenteil. Was nutzt es, wenn einer so kompetent ist, seine Inkompetenz zuzugeben? Ist damit etwas gewonnen? Finks Krieg wird der Mann so auch nicht mehr gewinnen, den hat er schon vor Jahren verloren.
In einer Gesellschaft, in der zunehmend das Recht des Stärkeren und Präpotenteren gilt und man das auch noch gut findet, kommt die defensive und nachdenkliche Art von Gauland nicht gut an. Und da für die Gutmenschen bekanntlich gilt, gegenüber “Rechten ” ist alles an Methoden erlaubt, was man ansonsten verabscheut, so hat gestern Gauland tatsächlich eine zu leichte Beute für diesen Walde abgegeben. — Das sollte sich die AfD künftig nicht mehr bieten lassen und jemanden schicken, der offensiver agiert. — Und was diesen “Journalisten” angeht: früher hätten solche Leute gehunken!
Gauland wirkt zu wenig angriffslustig, um sich mit linken Journo-Aktivisten abzuplagen. Er sollte es vielleicht lassen. Merkelgegner schauen sowieso kein Merkelfernsehen, vielleicht von Parlamentsdebatten auf Phoenix abgesehen. Ich seke keinen Grund, wieso die AfD ein Rentenkonzept für das linksradikale Gesellschaftsexperiment, das hier stattfindet, entwickeln sollte. Mir persönlich sind die Rentenprobleme des neuen, fremden Deutschlands total egal. Die “Digitalisierung” braucht kein politisches Konzept. Die Deutschen bräuchten Bildung, um sich daran wirtschaftlich zu beteiligen. Aber, der Linksstaat ist eben bildungsfern. Ich halte es durchaus für möglich, dass ein Teil des permanenten Klimawandels menschengemacht ist- auf diesem völlig überbevölkertem Planeten. Wie hoch der ist, weiß niemand. Ob es eher am CO2 liegt oder an Flächenversiegelung, Abholzung, Nassreisanbau ... weiß niemand. Da hat Gauland absolut Recht. Wir können nichts daran ändern. Die Aufgabe der AfD liegt nur darin, dass dem linken Deutschland die selbstgemachten linken Probleme vor die Füsse fallen. Warum sollte man sich hier noch engagieren?
Im ersten Moment war ich enttäuscht über den Auftritt von Herrn Gauland. Kein Augenkontakt zu dem Herrn Walde, ausweichende Antworten, das Einräumen von Nichtwissen. Dann kamen die inszenierten Buh-Rufe. Von da an wurde ich den Verdacht nicht los, das hier eine ÖR-Propagandasendung lief, mit dem ÖR-Büttel Walde. Und von da an gefiel mir auch, dass es tatsächlich noch einen Politiker gibt, der Nichtwissen zugibt und viel Arbeit zu den aufgerufenen Themen ankündigt, um womöglich Konsens in der Partei zu finden. Oder auch nicht. Herrscht etwa beispielsweise in der SPD Konsens, außer dem Machterhalt-Willen? Oder wird eine Partei dann attraktiv für die Wähler, wenn alle Präsidiumsmitglieder zu Lemmigen der Kanzlerin mutieren? Sicher hätte Frau Weidel didaktisch wirkstärker geantwortet, hätte nicht als etwas aus-der-Zeit-gefallen gewirkt. Inhaltlich traue ich der wirklich noch sehr jungen Partei aber durchaus zu, Antworten zu den aufgerufenen Themen zu erarbeiten. Und sicher vor den nächsten BTW-Wahlen.
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