Henryk M. Broder / 25.10.2020 / 10:00 / Foto: Energie Agentur NRW / 64 / Seite ausdrucken

Frau Schulze will das Klima zähmen

Von der allgemeinen Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt haben sich die Umweltminister der 27 EU-Staaten auf ein gemeinsames Klimagesetz "zumindest teilweise" geeinigt. Sie billigten einen Vorschlag der deutschen Ratspräsidentschaft für das geplante EU-Klimagesetz mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050. Die deutsche Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) habe laut BR24 die jetzt erfolgte Einigung als wichtigen Schritt bezeichnet. Das Klimagesetz soll Etappen und Bedingungen festlegen, wie die EU bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral werden will. Dann sollen alle Treibhausgase vermieden oder gespeichert werden.

Das ist, mitten in der Corona-Pandemie, von der die EU eiskalt erwischt wurde, der Witz des Jahres, wenn nicht des Jahrhunderts. Die EU will bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral werden, indem sie ein Klimagesetz auf den Weg bringt. Dieselbe Gurkentruppe, die es nicht einmal schafft, sich über eine Zeitumstellung innerhalb der EU zu verständigen, phantasiert ein Gesetz herbei, das dem Klima Auflagen macht. Es darf sich global um höchstens zwei Grad erwärmen, besser wären 1,5 Grad. Und am besten: 0 Grad.

Nach dem „Generalplan Ost" und dem Bau des Westwalls das dritte große paneuropäische Projekt unter deutscher Federführung. Vorläuig noch ungeklärt ist die Frage, was passiert, wenn sich das Klima dem EU-Ansinnen widersetzt. Dann muss es eben dazu gezwungen werden. Frau Schulze wird es richten.

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Alexander Schilling / 25.10.2020

Ob die wohl auf Anhieb kapieren würde, was gemeint ist, wenn man ihr Hybris vorwerfen würde? An den Gardemaßen televisionärer Wetterfeen vorbei, genau genommen unten durch gewachsen—gerade mal so helle, dass es für ein Pöstchen im Gruselkabinett gereicht hat—und jetzt das! Sich zur Unzeit für die künftige Frau Holle zu halten: war das am Ende nicht das Pechmarie?

Claudius Pappe / 25.10.2020

Ich bete jeden Abend: Herr, erlöse uns von diesem Übel !

Bernd Broschat / 25.10.2020

Hallo Frau Schulze. Ich mache mit und furze ab jetzt nur noch im Kühlschrank, damit es draußen schön kühl und klimaneutral bleibt. Wäre doch gelacht,wenn wir das böse Zehohzwei nicht gekühlt kriegen würden. Wie bitte ? Nee , ich habe schon einen Job,aber trotzdem vielen Dank,dass Sie mich als Berater für das Umweltministerium einstellen wollen,aber ich bleibe lieber Elektriker. Uuups,da könnte ja demnächst auch noch so einiges passieren…...

g.schilling / 25.10.2020

Ich finde es toll, dass manche Menschen glauben, sie könnten 30 Jahre in die Zukunft sehen und heute schon dafür die Weichen stellen. Wer konnte 1950 ahnen was 1980 geschehen wird? Tatsächlich passiert in diesem Zeitraum, den man auch eine “Generation” nennt, jede Menge unvorhersehbares. Wer weiß ob 2050 noch eine Bundesregierung im heutigen Sinn existieren wird, und die auch noch fürs das Klima Interesse zeigt.

g.schilling / 25.10.2020

@Helmut Scheid: kein Minister braucht ein fachbezogenes Studium. Er muss in der Lage sein, eine große Behörde zu leiten. Das kann leider auch keiner der derzeitigen Politikdarsteller, da sie alle noch nicht mal Schauspielerei gelernt haben. (Spahn, Bankkaufmann = Gesundheit; Karliczek, Hotelfachfrau = Bildung; AKK, Politikwissenschaft = Verteidigung; Müller, Pädagogik = Entwicklungshilfe usw. usw.)

Ilona Grimm / 25.10.2020

@R.Stefan:—- »[...] zumindest seit man den Jesus ans Kreuz getackert hat«—- Seien Sie froh, dass Christen keine Muslime sind, die bei der kleinsten Beleidigung Mohammeds Schwert oder Axt schwingen oder eine Bombe werfen. Jesus darf man ja bekanntlich [vorläufig zumindest] nach Lust und Laune verlachen/verlästern. Aber Jesus Christus wurde nicht ans Kreuz „getackert“, sondern es wurden lange Eisennägel durch seine Handgelenke und Fersenknochen bis ins Holz getrieben, nachdem man ihm den Rücken mit einer Spezialgeißel mit eingeflochtenen Knochensplittern und anderen scharfen Gegenständen zu Brei geschlagen und ihm eine „Dornenkrone“ mit 5 bis 8 cm langen spitzen Dornen auf seinen Kopf gedrückt hatte, bis das Blut über sein Gesicht lief. Die Qualen, die ein auf diese Weise (eine Spezialität der Römer) gekreuzigter Mensch zu erleiden hatte, sind in Psalm 22 eindrücklich geschildert. Auch Lee Strobel beschreibt in seinem Buch „Der Fall Jesus“ die unvorstellbaren Leiden eines Gekreuzigten auf den Seiten 287 bis 298.—- Künftig bitte ich um Respekt.

Werner Arning / 25.10.2020

Auch ein Klima wird früher oder später Haltung zeigen müssen. Wenn man schon so viel für es tut, wird es sich bemühen, kein Wasser auf rechte Mühlen plätschern zu lassen. Das Klima ist der europäischen Idee mit Sicherheit gewogen. Und ansonsten haben wir schließlich ein paar Daumenschrauben. Auch ein Klima wünscht nicht, ausgegrenzt zu werden. Und ob es das Wohlwollen der EU verlieren möchte, sollte es sich auch drei Mal überlegen. Sonst ist Schluss mit der Klimaneutralität.

Ilona Grimm / 25.10.2020

Klimaneutral bis 2050? Was ist überhaupt klimaneutral? Ist das EU ohne Wetter? Wie soll das gehen? Denn: Kein Klima ohne vorheriges Wetter. Oder? Früher sagte der Volksmund „Lieber schlechtes Wetter als gar kein Wetter.“ Ist es das, was Frau Schulz erreichen will? Ein „Gutes weg-mit-dem Klima-Gesetz? Fragen über Fragen. Ist aber alles egal, denn bis 2050 wird es keine EU in der jetzigen Form mehr geben. Wetten kann ich aber nicht, da ich bis dahin wohl nicht mehr auf dieser Erde wandeln werde.——@Karla Kuhn: Sie fragen an anderer Stelle nach der Doktorarbeit von Drosten. Hier werden Sie geholfen: reitschuster.de/post/doktorarbeit-drosten. Irgendetwas ist eindeutig nicht ganz koscher.

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