Thomas Rietzschel / 12.11.2020 / 10:30 / 40 / Seite ausdrucken

Erster Teilerfolg des Teil-Lockdown

Der Anstieg der täglichen Corona-Infektionen von 17.214 am Dienstag voriger Woche auf 18.487 in dieser ist das Eine, der Erfolg des Teil-Lockdown das Andere.

Dass „der Städte- und Gemeindebund ein positives Zwischenfazit gezogen“ habe, meldet dpa. Dessen Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg zitiert der Nachrichtendienst mit den Worten: „Der von Bund und Ländern beschlossene sogenannte Lockdown light zeigt in den Kommunen sichtbare Wirkung … Die Innenstädte sind leerer.“ 

Wer hätte das gedacht, wer wäre darauf gekommen, diesen Erfolg zu erkennen? Dabei liegt auf der Hand, was die planmäßige Verödung der City-Bezirke bringt. Städte und Gemeinden werden entlastet. Sie müssen keine Zeit mehr damit vertun, Steuereinnahmen zu verbuchen.

Denn wo gähnende Leere in den Zentren des Handels herrscht, bleiben auch die Kassen der Läden leer. Wo nichts ist, ist nichts zu holen. Geschäfte und Restaurants geben auf. Selbstständige Unternehmer satteln um auf staatlich ausgehaltene Sozialhilfeempfänger.

Das mag noch nicht der ganze Erfolg sein, der Endsieg über die kapitalistische Wirtschaft; ein Teilerfolg des Teil-Lockdown, ist es allemal.

Und immer näher rückt das Schlaraffenland, wo einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen.    

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Stanley Milgram / 12.11.2020

Ich bin ungerne unfrei! Punkt.

Stanley Milgram / 12.11.2020

p.s.: Alles begann mit dem Tod von Lemmy Kilmister. Ich schwörs.

Stanley Milgram / 12.11.2020

Für mich ist das größte Risiko, von irgendeinem Volldepp*in überfahren zu werden, weil der/diejenige beim Fahren grad wieder aufs Handy glotzt. Neulich auf dem Bürgersteig als Fußgänger, heute als Geisterfahrer auf meiner Spur… sicher die neuesten “Corona-Toten und -Infizierten” gegoogelt… kann man ja verstehen.  Bin ich froh, dass ich keine Kinder habe und kein Motorrad mehr fahre. Man sollte ja alles mal positiv sehen… solange man noch kann…

Michael Bucher / 12.11.2020

“..ein positives Zwischenfazit”..und das vom Städte- und Gemeindebund. Es wird täglich bizarrer. In ein paar Monaten werden wir diesen Gerd Landsberg vielleicht sagen hören: “..man habe damals..” also heute, “..nicht absehen können, dass die geleerten Innenstädte praktisch zum Zusammenbruch der örtlichen Wirtschaft führte, da ja Kaffetrinken im Internet noch nicht sehr verbreitet sei..”. Frei nach Merkel Anfang November zur Schließung der Autohäuser.

Karla Kuhn / 12.11.2020

M.-A. Schneider, ” Die leeren Städte als Erfolg zu verbuchen ist mehr als zynisch. Wissen denn die Verantwortlichen überhaupt noch, was sie so von sich geben?  ZYNISCH, genau so ist es und ich vermute, daß  viele derjenigen, die schon VIEL zu lange in der Politik mitmischen absolut die Bodenhaftung verloren haben. So einen Stuß wie dieser,  spricht für mich Bände über den Verfasser.  Wir sollten endlich etwas unternehmen, Volksentscheide z. B.,  damit ENDLICH die Laufzeit eines JEDEN Politikers, vor allem aber eines KANZLERS! auf Acht Jahre eingeschränkt wird , die Diäten auf mindestens die Hälfte reduziert werden, JEDER Politiker sich jährlich einer Untersuchung unterziehen und eine Haftpflichtversicherung abschließen muß. Damit,  wenn Murks entsteht NICHT DAS VOLK, sondern der Politiker gerade stehen muß, so wie ein Arzt eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen muß. Abgesehen davon,  dürfen nur Politiker ans Ruder, die auch wirkliche Kompetenz mitbringen. Ich will z. B. keinen Gesundheitsminister, der mal eine Banklehre abgeschlossen hat und danach 14 Jahre für ein Politikwissenschaftsstudium benötigte. Mit anderen Worten, der KOMPETENZ muß absolutes Vorrecht eingeräumt werden und nicht der Quote ! Ob Frau oder Mann, der/ die BESTE macht das Rennen. “Selbstständige Unternehmer satteln um auf staatlich ausgehaltene Sozialhilfeempfänger.”  NICHT STAATLICH, auf STEUERZAHLER KOSTEN. Die Sozalhilfeempfänger, die durch die Aussperrung entstehen, sind wahrscheinlich “NUR” die Kollateralschäden, “nun sind sie mal da.” Die Zahlen,  (entstehen die in der Lotterie??)sind keine Infektionen, sie können positiv getestet sein aber NUR, wenn der Test nicht “massenhaft falsche Ergebnisse zeigt”, wie neulich die tz titelte. Wenn KEINE Tests stattgefunden hätten würde wahrscheinlich viele friedlich einer Arbeit nachgehen, denn COVID 19, ist in dem fast einem Jahr mutiert, so wie JEDES Virus jedes Jahr mutiert. Abgesehen davon JETZT IST GANZ NORMALE GRIPPEZEIT !

Sigrid Leonhard / 12.11.2020

Dov Nesher, “Selbstverständlich ist die massive Reduzierung der ersten Ableitung der Kurve der Infektionszahlen ein Erfolg des sog. Teil-Lockdowns. ...Haben Sie mal an die Mitarbeiter des Einzelhandels gedacht, die zur “Risikogruppe” gehören? Ich kenne jemanden.  Diejenigen, die sich für unverwundbar halten sollten sich mal in die Lage dieser Menschen versetzen” Sagen Sie halt einfach, die Kurve der Infektionszahlen flacht sich ab… Die Mitarbeiter des Einzelhandels haben sehr wahrscheinlich eine realistischere Einschätzung der Gesamtlage als Sie.

Olaf Kränert / 12.11.2020

Ja, auch ich habe diese Nachricht im Radio gehört und gedacht: Wie blöd muss Jemand sein, der dem Städte- und Gemeindebund vorsteht, sich über leere Innenstädte freut, obwohl man seit Jahren krampfhaft versucht, dass Gegenteil zu erziehlen ! Erstaunlich, welch geistige Nieten in Deutschland z.B. Hauptgeschäftsführer werden können !

Jörn Eysfelder / 12.11.2020

So können eben nur Beamte “denken”....wenn sie denn vor lauter lauter Alimentations- und Pensionzählen für lau überhaupt noch dazu kommen. Geht gar nicht, dieser mehr als zweifelhafte “Berufs"stand, der sich hier schon lange im Einklang mit der sog. “Politik” zur unnahbaren Kaste erklärt hat.

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