Des Rätsels Lösung ist einfach: der DJV versteht den Begriff „Journalist“ einfach als „Vermittler der rot-grünen Ideologie“. Wo kämen wir denn hin, wenn Amateure sich erdreisten zu definieren, wer Journalist ist und wer nicht?
Ich muss es mal so hart sagen, aber der Beruf des Journalisten ist in meinen Augen im Ansehen weit hinter dem eines Inverstmentbankers in der Finanzkrise gesunken. Ausnahmen bestätigen natürlich diese Regel. Ich entschuldige mich auch schon mal bei all denen, die ich durch diese unzulässige Verallgemeinerung zu Unrecht in diesen Topf geworfen habe, aber nicht bei denen, die sich nur in ihren “journalistischen Gefühlen” verletzt fühlen und ohne Frage auch in Meinungsdiktaturen wie der DDR oder dem 3. Reich Karriere gemacht hätten.
Wäre es nicht die Aufgabe unseres sehr geschätzten Buntes-Präsidenten an Mäßigung appelierend tätig zu werden? Diese Stimme wird eher seltenst (gab es da mal was?) vernommen, wenn es um den Minderheitenschutz für den politischen Konkurrenten geht. Wohlan…
Der DJV war mir stets zu gewerkschaftsnah, also habe ich mir einen andern Verband gesucht und fand den völlig unpolitischen, unabhängigen DVPJ.
Inhaltlich war die hier erwähnte “Überzeugende Erklärung und Entschuldigung von Die ZEIT-Chefredaktion“ der Versuch, Mariam Laus Beitrag zu vereinnahmen, umzudeuten und quasi ideologisch zu übertünchen. DAS ist der peinliche journalistische Fehlschlag.
@ Frau Hirsch, @ Frau Winter Für Ihre Kommentare danke ich Ihnen herzlich! Was Sie - Frau Hirsch - schreiben, hat mich erschreckt. Dass Journalisten damit zu rechnen haben, dass sie gefeuert werden, wenn sie nicht das schreiben, was ihre dem Mainstream folgenden Arbeitgeber lesen wollen, war mir klar. Aber dass sie bestochen werden, das wusste ich bislang nicht. Danke für die Aufklärung! - Was Sie, Frau Winter, berichten, ist unfassbar - aber leider nicht unglaublich. Ähnliches konnte man schon vor vielen Jahren in Zeitungen lesen, deren Chefredakteure noch nicht dem Political-Correctness-Wahn verfallen waren.
Der deutsche Journalismus ist von Ausnahmen abgesehen, mal wieder “auf den Hund gekommen” und besonders erschreckend sind die Bemühungen, die zahlende Kundschaft in Form von Lesern, Hörern und Sehern zu bevormunden und gar zu erziehen, anstatt sie zu informieren, Hier in Berlin ist es seit dem Start des SPD/AL-Senats 1989 besonders schlimm und man wird das Gefühl nicht mehr los, dass der Ungeist von Sudel-Ede oder IM Ludwig weiter seine verheerende Wirkung entfaltet. In der RBB-Abendschau werden Vertreter des öffentlichen Dienstes von der Moderatorin Böhme sofort mit den Worten ” ich weiß, dass es Personalmangel gibt und die Bezahlung zu schlecht ist”, empfangen, obwohl das purer Unsinn ist. Bei einer Bürgerabstimmung interviewte eine Reporterin ihre eigene Mutter, die das von sich gab, was man wohl zuhause am Küchentisch besprochen hatte. Geradezu skandalös aber die Berichterstattung sämtlicher Medien, als vor der Berlin-Wahl im September 1988 das kommunistische Blättchen “Die Wahrheit” gefolgt von der “TAZ” eine kriminelle Wohnungsnotkampagne startete, die zusammen mit ähnlichen Aktionen dazu führte, dass der CDU/FDP-Senat von dem von der SED gewünschten SPD/AL abgelöst wurde. Diese Kampagne wurde mit gefälschten Vorschriften und unzutreffenden Gründen wie ein Theaterstück inszeniert bis hin dazu, dass sich Jugendliche die Finger wund schrieben, um den Anschein zu erwecken, dass die Wohnungsnot real ist und alle machten wieder mit. Dabei ging es nur darum, nach einem Strategiepapier, dass den Missbrauch der Verwaltungsgesetze zum Zwecke der Destabilisierung des Gemeinwesens forderte, Existenzen, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu vernichten und Einnahmen zu vermindern. Später rühmte dann der Regierende Partymeister von Berlin in einer Beilage zur “SZ” 150.000 leerstehende Wohnungen wie einen Erfolg seiner Politik.
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