Immerhin besteht in einem Land, das die innere Sicherheit so groß schreibt, die Möglichkeit, die AbonnentInnen und FördererInnen einer so “umstrittenen” Wochenzeitung wie der JF zu beobachten und sich öffentlich Sorgen über deren wachsende Zahl zu machen. Die NOZ vertritt prototypisch jene Gattung Journalismus, der auffallend häufig in der Mainstreampresseschau des Deutschlandfunk zitiert wird. Eine Studie mit dem Titel “Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Nordwestdeutschland” ist nun fällig. Diese hysterische Reaktion der NOZ auf intelligenten JF-Flyer ist also nachvollziehbar, sehen die NOZ-Leute doch offensichtlich ihre Felle wegschwimmen…
Die Junge Freiheit konnte - anders als ziemlich alle Zeitungen - ihre Auflage steigern, von 2010 bis 2016 von 20.000 auf knapp 30.000 Exemplare. Wahrscheinlich hat sie Leser sogar in der “Grundmoränenlandschaft der norddeutschen Tiefebene”. Es wäre ihr zu wünschen, der Tiefebene. Vor dem geistigen Auge sieht man geradezu, wie die dortigen Spätgermanen die JF lesen, heimlich und mit roten Backen im Schatten der Hünengräber. Vielleicht hilft es?
Ich hoffe alle jene zutiefst Verstörten, die den Horrorflyer gelesen haben, haben umgehend psychologische Hilfe erhalten. Mit einer anderen Meinung als der mutmasslich eigenen, sprich regimetreuen Meinung, konfrontiert zu werden, ist ja schwer traumatisierend und nur ” schwer zu ertragen”.
Implizit fordert Schade doch ein Verbot der JF: “Eine funktionierende Demokratie muss Publikationen wie die „JF“ ertragen können. Ein Verbot würde wenig helfen.” - und erklärt die Macher der JF zu NICHT-Demokraten, wenn er schreibt: “Viel wichtiger ist eine kritische Auseinandersetzung. Da ist jeder gefragt. Überzeugte Demokraten gehen auch dahin, wo es wehtut.”—- Und warum? - Weil die Faltblätter unter anderem über Fakten wie die „importierte Verfolgung von Christen“ berichten, die von der Medienoligarchie gern unterdrückt werden. Hier offenbart m.E. der Herr Schade ein merkwürdiges Demokratieverständnis.
Ach , was bin ich froh, daß der Staatsschutz die Urheber dieser zweifelsfrei verwerflichen Botschaft zu benennen in der Lage war. Die Frage, die mich dabei umtreibt, ist: wieviel Personal, wieviel Arbeitszeit , wieviel sonstiger Aufwand war nötig, zu diesem Ergebnis zu kommen. Ich würde mich als loyaler Bürger unseres Staates bezeichnen verbunden mit der Bereitschaft, den staatlichen Institutionen, falls nötig, helfend zur Seite zu stehen. Um nun z.B. den Staatsschutz dabei zu entlasten, aufwändige Ermittlungen führen zu müssen, damit solch gar schreckliche Botschaften noch schneller den willkommenskulturell noch nicht ausreichend gefestigten Verfassern zugeordnet werden können, wäre ich bereit, dem Staatsschutz ein Jahresabonnement der “Jungen Freiheit” zu spendieren. Dann könnten vielleicht schon bei einfachem Durchblättern der Zeitung die üblen Gesellen enttarnt werden. Denn man stelle sich vor , z.B. in Nordhümmling taucht plötzlich, Angst und Schrecken verbreitend wie eine alte Moorleiche, wiederum ein Flyer mit ähnlich rassistischem Inhalt auf, die NOZ (dieses Blatt wird mit irgendwelchen empörten Stellungnahmen fast allmorgentlich im Presseüberblick z.B. des DEUTSCHLANDFUNKS -man begegnet dort fast immer einer üblen Auswahl verschiedener Pressestimmen, Süddeutsche, taz, Frankf. Rundschau…- zitiert) erfährt davon und die nötigen Kapazitäten beim Staatsschutz sind nicht frei. Bei solch einem Szenario muß doch jedem weltoffenen Teddy-Werfer und Gutmenschen der Atem stocken. Und das will ja wohl hoffentlich niemand.
Das Land ist am Ende. Mehr braucht man dazu nicht sagen.
„In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.“ sagte einst Kurt Tucholsky . Der Vorfall erinnert mich an finsterste Zeiten in der DDR . Alles melden, denunzieren, diffamieren was dem Gutmenschen auf dem Weg zum ” Guten ” im Wege steht . Erstaunlich ,welche Macht doch nur ein kleines bedrucktes Stück Papier hat . Sehr lesenswert ein Kommentar unter dem Zeitungsartikel von Bernd Hartmann : Hatte nicht auch die “Weiße Rose ” nur Flyer verteilt ? Werden diese Leute schon wieder verfolgt ?
Man kann also gegen die Urheber der Schriften nichts ausrichten - wie schade. Aber noch ist das Land nicht verloren: man hat ja bereits dazu aufgerufen, die VERTEILER der Schriften ausfindig zu machen und zu melden (Ja, Blockwarttechnik ist wie Fahrradfahen: das verlernt man nicht). Und hat man erst mal so einen Verteiler, findet man sicher leicht heraus, wo sein Haus wohnt. Und da ist die “Anti"fa ganz der Arzt: sie macht auch Hausbesuche. Dürfte viel effektiver sein, als dem Verlag an den Karren zu fahren. Somit: alles wieder super im hellbunten zukünftigen europäischen Teilstaat.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.