Nicht schlecht, Herr Specht! Man wünscht sich, dass so viele von sich selbst ergriffenen Journalisten*innen wie möglich in diesen Spiegel schauen, den Sie ihnen da vorhalten.
Wunderschön mal wieder; danke Herr Krischke, danke Achgut!! - Immer wieder ist die “Achse” der trostspendende Erfrischungstrank nach langer Durststrecke der täglichen Zeitungslektüre. Denn nicht nur die “Großen” der Medienbranche liefern ein Sperrfeuer aus schriftstellerischen Hochleistungskanonen, sondern auch manche Lokalzeitung wie hier die unsrige - den Namen möchte ich aus Pietätsgründen hier nicht verraten - offenbart sich als wahres Dorado, als Laichgewässer für die Reproduktion für Edeljournalismus’. So steigert sich schon während des Frühstücks der Durst nach Vernunft und Einsicht inklusive einer Betrachtung von Themen aus allen Seiten, bis man endlich zum Laptop greift und “Achgut” öffnet.
Lieber Ben Krischke, Sie sind noch so jung und haben einen so scharfen Sinn und die Fähigkeit auch in ironischen Sätzen alles auf den Punkt zu bringen, was manchen alten Hasen des Journalismus noch nie gelungen ist. Diese Schreiberlinge erkennen nicht einmal die Realität in der Gesellschaft oder sind eben “gekaufte Journalisten”, wie sie Udo Ulfkotte richtig bezeichnete. Machen Sie weiter so. Gehen Sie weiter mit aufrechtem Gang, der Erfolg wird Ihnen in den nächsten Jahren Recht geben.
Anstatt sich auf ihre wirklich interessanten Aufgaben in einem demokratischen Rechtsstaat zu beschränken, wo es eigentlich darum gehen sollte, die “Kunden” in Form von Lesern, Hörern und Sehern umfassend und korrekt zu informieren sowie zu unterhalten, spielen sich viele Journalisten als moralische Instanzen auf, die mit ständig erhobenem Zeigefinger belehren und keinen Zweifel daran lassen, dass sie alles besser wissen. Dabei hätten sie allen Grund in sich zu gehen, um nicht nur das Versagen in den beiden Diktaturen zu reflektieren, sondern auch die ellenlange Liste jener Kollegen zu studieren, die sich in einer einigermaßen funktionierenden Demokratie von dem “Schild und Schwert” einer unfähigen Diktatur instrumentalisieren ließen. Auch dass der 11. September 2001 ausgerechnet in der Stadt mit der größten Medienkonzentration in Deutschland jahrelang unbehelligt vorbereitetet werden konnte, sollte dem deutschen Journalismus zu denken geben. Stattdessen erleben wir ihn in seiner schlimmsten Form, wo wieder einmal die erschreckende Realität ausgeblendet wird und man überall Rassisten, Fremdenfeinde, Homophobe und “Rechtsradikale” tapfer bekämpft, um den “Wald vor lauter Bäumen” nicht wahrnehmen zu müssen.
Der freie Journalismus ist tot. Es lebe die Staatsjournallie.
Wenn es nur noch um das große Ganze geht! Hatten wir das nicht schon mal in Deutschland. Faschismus und totalitäre Systeme brauchen die Höhere Sache für die es zu kämpfen gilt. Und es soll keiner denken, dass diese edlen Wesen nicht genau wissen, was sie tun. Das sie jeden Morgen im Spiegel den Lügner erkennen und daher tätglich den Zuspruch ihrer Mitstreiter brauchen: Wie sind die Guten”
Meine Güte, ich würde mich scheckig lachen, wenn es nicht so abgrundtief wahr und so abgrundtief taurig wäre! Trotzdem Glückwunsch an den Autor, da ist Ihnen ein feines Stück im Zeichen des analytischen und kritischen Rationalismus gelungen! Ich ziehe meinen virtuellen Hut vor Ihnen!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.