Thomas Maul, Gastautor / 12.10.2021 / 06:05 / Foto: Pixabay / 64 / Seite ausdrucken

Ein bisschen Myokarditis. Die Medien klären auf.

2018 heißt es bei Netzdoktor noch: „Die Herzmuskelentzündung (Myokarditis) ist eine ernste Erkrankung." Inzwischen werden impfbedingte Myokarditiden bagatellisiert. Die konkreten Raten der betroffenen Geimpften werden lieber nicht genannt.

Myokarditis als Nebenwirkung der mRNA-Impfstoffe ist für einige Regierungen in den letzten Wochen zum Problem geworden. In Kanada will man Kinder nicht mehr mit Moderna, sondern BioNTech/Pfizer impfen. Schweden und Dänemark haben Ähnliches beschlossen. Norwegen und andere Länder empfehlen Kindern ab 12 Jahren nur noch die erste Dosis. Grund ist, dass Myokarditis vor allem nach der zweiten Dosis – wenn den offiziellen Zahlen nach auch immer noch sehr selten – gehäuft auftrete. 

Über diese Entwicklung berichteten die Medien zwar, aber ohne die Raten zu benennen, um die es dabei geht. Das Risiko einer Myokarditis/Perikarditis betrage für Männer zwischen 18 and 24 nach der zweiten Dosis Moderna 1 zu 5.000, nach der zweiten Dosis Pfizer/BioNTech dagegen nur 1 zu 28.000 (siehe hier).

Doch nicht überall kommt Pfizer/BioNTech so gut weg wie in Kanada. Am 6. Oktober erschienen im New England Journal of Medicine zwei neue Studien aus Israel zur Myokarditis als Nebenwirkung von Pfizer/BioNTech (hier und hier). Angesichts der Ergebnisse fragt man sich bei Welt und Berliner Zeitung, ob „die Stiko das Risiko nach einer Impfung bei Kindern unterschätzt“ habe, schließlich bekämen „Jungen im Alter von 12 bis 17 Jahren […] neunmal häufiger solche Herzprobleme als bislang angenommen.“ Auch hier erfährt man zu den konkreten Raten in den Artikeln nichts und muss in die Studien schauen. Danach beträgt die Rate einer Myokarditis bei Männern zwischen 16 und 19 Jahren nach der zweiten Dosis Pfizer/BioNTech 1 zu 6.637.

Warum das „neunmal häufiger“ sein soll als „bisher angenommen“, ist wenig einsichtig. Ging man den Zusammenhängen in Israel doch seit April nach und schätzte im Juni offiziell, dass von den vollständig geimpften Männern zwischen 16 und 24 zwischen 1 zu 3.000 und 1 zu 6.000 von einer Myokarditis betroffen sind (siehe: hier).

Das ist natürlich alles viel zu grob und ungenau, um BioNTech/Pfizer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gegenüber Moderna favorisieren zu können. Zumal: Ein massives Underreporting in Rechnung gestellt, könnte die Rate auch 1 zu 1.000 oder 1 zu 500 betragen. Auch das hätte für die Regierenden kaum Bedeutung, weil für sie die Myokarditis samt ihren „milden Verlaufsformen“ verglichen mit einer Covid-19-Infektion zur Lappalie geworden ist.

Das war nicht immer so. 2018 heißt es bei Netzdoktor noch:

„Die Herzmuskelentzündung (Myokarditis) ist eine ernste Erkrankung. Sie entsteht oft in der Folge grippaler Infekte. Ihre Symptome sind häufig kaum zu erkennen, das erschwert eine schnelle Diagnose. In schweren Fällen kann die Herzmuskelentzündung eine Herzschwäche oder schwere Herzrhythmusstörungen auslösen. Dann besteht sogar die Gefahr eines plötzlichen Herztods.“

Im August 2020 steht auf einer Seite für Kardiologie über die „Spätfolgen einer Virus-Myokarditis“: 

„Denn wie eine Analyse deutscher Kardiologen deutlich macht, ist die Prognose bei viralbedingten Myokarditiden generell ziemlich ungünstig: Fast 40% der betroffenen Patienten sind innerhalb der nächsten zehn Jahre verstorben, die meisten an einer kardialen Ursache, jeder zehnte erlitt einen plötzlichen Herztod.“

Um ein Jahr später impfbedingte Myokarditiden zu bagatellisieren, wäre der Nachweis angebracht, dass diese harmloser seien als virusbedingte und harmloser als eine Corona-Infektion bei Kindern.

Jedenfalls, wenn die Gesundheit der Kinder bei ihrer Impfung eine Rolle spielen würde.

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Leserpost

netiquette:

Andreas Rochow / 12.10.2021

Bei den WHO-Impf-Weltfestspielen wurde von Anfang an die Wahrheit als gefährlich angesehen. Wer einmal lügt ... Sollen wir uns daran gewöhnen? Die falschen Zahlen vom RKI gehören zum System! Alle wissenschaftlichen Institutionen haben sich dem “Zwang”  zur globalistischen Zwecklüge ergeben. Eine Pandemie gab es nie. Es ist schier unerträglich, dass die Medien täglich Leichen melden und der Zahl 100.000 entgegenfiebern! Eine WHO, die der ganzen Welt eine neue Definition der Pandemie diktiert, gefährdet dauerhaft Frieden, Freiheit, unsere Gesundheit und unser Leben! Cui bono? Die Resetter müssen maßlos enttäuscht sein, denn die düsteren Prophezeihungen des renommierten Virologen und Krisengewinnlers Bill Gates sind nicht eingetroffen. Wir sollten versuchen, künftig ohne die korrumpierende Autorität der WHO auszukommen. Der Globalismus ist ohne die Opfer für diese zerstörerische Bürokratie weniger gefährlich. Das wäre ein Anfang zum geordneten Ausstieg aus der noch gefährlicheren Geldverbrennungsmaschine “United Nations”, in deren Namen seit 18 Jahren auch deutsche Truppen in Mali ihr Leben riskieren, um sich in der deutschen Heimat unter Rassismusverdacht stellen zu lassen. Mit ihren aggressiven UN-Projekten “Anti”-Rassismus, Migration, Linksextremismus als Waffe kämpfen Aktivisten unter dem Dach der UN gegen Demokratie und Meinungsfreiheit und kaufen sich die “öffentliche Meinung”. Die Welt-Diktatur der UN ist im Werden: Demokratie und Rechtsstaat adé, mit oder ohne Herzmuskelentzündung!

Jochen Rollwagen / 12.10.2021

Wer in dieser “Pandemie” noch irgend jemandem glaubt außer seinem gesunden Menschenverstand - falls vorhanden - dem ist nicht mehr zu helfen.

Helmut Driesel / 12.10.2021

  Die Herzmuskelentzündung nach Grippe ist doch eine Krankheit, über die Erfahrungen von vielen hundert Ärzten aus Jahrzehnten von Krankengeschichten vorliegen müssten. Was soll man über diese Diskussion jetzt denken? Oder hat da jemand im Hintergrund den Verdacht, dass es immer auch Impfschäden gewesen sein könnten?

Paul Siemons / 12.10.2021

Heute früh in der Zeitung: “Der für sein allmorgendliches, stets gut gelauntes „Hola, hola, hola“-Ritual bekannte Malle-Promi-Makler (35) ist mit Herzproblemen… ” =+= Purer Zufall, nehme ich an. Gibt es auch auf dem Oktoberfest. (Gibt es das noch?)

Leane Kamari / 12.10.2021

Vielen Dank für die klaren Worte.

G. Lindner / 12.10.2021

Der Staat haftet ,das weiß er ,deshalb gibt es keine offene Impflicht. Man will mit versteckter Impflicht, später auf die freie Entscheidung berufen, wenn die ersten Todesfälle vor den Gerichten gegen den Staat laufen. Das die kommen ist sicher , denn der Zorn von Hinterbliebenen nimmt zu und verbindet sich zur Klagestärke.

Burghard Gust / 12.10.2021

Bei übermäßigem Genuß(Sucht) eines österreichischen Lifestylegetränks soll ja auch eine Neigung zur Bildung einer Myokarditis entstehen können. Interessant wäre es,wenn man die imfkranken jüngeren Herzpatienten nach ihrem Gummisaftkonsum befragen würde-u.U.wäre die Kombination Saftgenuß/Impfung ja noch fataler als die reine Impfung ?

P.Wedder / 12.10.2021

Was aber nirgendwo steht, ist das „Warum?“ Wieso kommt es zur Myokarditis und warum häufiger bei Jungen/Männern als bei Mädchen/Frauen? Das Vorgehen der Wirkstoffhersteller erinnert mich an die von Feynman als „cargo sciences“ beschriebenen Wissenschaften. Man hat etwas in der Natur beobachtet, macht es formal nach, kann aber die Gesamtheit der Ergebnisse weder vorhersagen noch erklären. Es ist ein wenig wie in den Anfängen des Fliegens, nur dass sich dort die Protagonisten selbst gefährdeten.

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