Frieden für Israel! Die etwas andere Einstaatenlösung

Erzählt man die Geschichte des Nahost-Konflikts einmal nicht unfair gegenüber den Juden, drängt sich eine Möglichkeit der Befriedung auf: die Umsiedlung der Gaza-Palästinenser nach Ägypten, der Westjordanland-Palästinenser nach Jordanien. Dass dies nicht erwogen wird, zeigt, wie proarabisch (und zugleich anti-jüdisch) der weltweite Diskurs zum „Nahost-Konflikt“ ausfällt.

Schon die Bezeichnung „Nahost-Konflikt“ ist keineswegs um Neutralität oder Objektivität bemüht, sondern Indiz eines westlichen Araber- und Islamfimmels. Das Wort „Konflikt“ ist eine Verharmlosung, der Ausdruck „Nahost“ eine Entnennung des realen Geschehens: nämlich eines seit der Staatsgründung jahrzehntelangen Überlebenskampfes israelischer Juden gegen antisemitische Mordkollektive.

Es beginnt im Westen bereits damit, dass man die Existenz der modernen arabischen Nationalstaaten im Nahen Osten – Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Irak, Syrien und Libanon – für selbstverständlich, geradezu natürlich hält, während man in Hinblick auf Israel bestenfalls ein ominöses „Existenzrecht“ verteidigt.   

Abzüglich Ägyptens und Saudi-Arabiens, für die es nur teilweise gilt, handelt es sich bei den arabischen Staaten um Resultate britisch-französischen Nation Buildings nach dem ersten Weltkrieg. Es ist die Belohnung bzw. Gegenleistung dafür, dass sich die arabischen Stämme für den Kampf gegen das Osmanische Reich mobilisieren ließen. Die entsprechenden Territorien waren bis dahin jahrhundertelang Provinzen bzw. Verwaltungsbezirke der türkischen Herrschaft (Palästina: 1516 bis 1918). 

Bekanntlich geht die Gründung Israels auf den UN-Teilungsplan von 1947 für das seit den 1920ern existierende britische Mandat Palästina zurück. Nur die wenigsten wissen, dass dem bereits eine erste Teilung Palästinas vorangegangen war. Aus 70 Prozent des Gebietes, das gesamte Territorium östlich des Jordans, wurde Transjordanien, später Jordanien, gebildet. Damit war also ein erster arabischer Palästinenser-Staat geschaffen, dessen Existenz bis heute von niemandem zur Disposition gestellt wurde. Vor dem Hintergrund des Geredes einer Zweiteilung, einer Zwei-Staaten-Lösung für das britische Mandatsgebiet Palästinas, hätte im Sinne historischer Gerechtigkeit überhaupt nichts dagegengesprochen, die restlichen 30 Prozent westlich des Jordans komplett einem jüdischen Palästinenser-Staat (eben Israel) zuzuweisen. Zumal die palästinensischen Araber im zweiten Weltkrieg auf Seiten Nazideutschlands kämpften und es eigentlich eine gute Gepflogenheit ist, dass die Gewinner den Verlierern von Kriegen die Friedensbedingungen diktieren. Hätte man die Araber Restpalästinas vor die Wahl gestellt, entweder unter israelischer Herrschaft zu leben oder nach Syrien, Ägypten oder in den arabischen Palästinenser-Staat Jordanien umzusiedeln, wäre das den Arabern gegenüber durchaus fair gewesen.

Stattdessen sah der UN-Teilungsplan 15 Prozent des ursprünglichen Palästinas für die Juden und 15 Prozent für einen weiteren arabischen Palästinenser-Staat vor, womit die arabischen Palästinenser für ihre Nazi-Kollaboration und Niederlage belohnt und die Juden ohne Grund und Not bestraft wurden. Überdies sollten beide Gruppen ihren Staat auf jeweils drei, kaum miteinander verbundenen, auf den Landstrich verteilten Regionen gründen, mit Jerusalem und Umgebung als von der UNO verwalteter Zone. Trotz der offensichtlichen und aus diversen historischen Gründen maßlos ungerechten Benachteiligung der Juden und Bevorteilung der Araber haben die Juden diesen Teilungsplan akzeptiert und ihren Staat gegründet. Die Araber dagegen lehnen die „Zweistaatenlösung“ seither ab und versuchen, den Judenstaat zu vernichten.

Die arabische Welt machte sich judenrein

Gegen den UN-Teilungsplan und ungehindert durch die UNO oder eine westliche Macht griffen die arabischen Palästinenser sowie die regulären Armeen Syriens, Ägyptens, Iraks, Libanons und Jordaniens den Judenstaat einen Tag nach dessen Unabhängigkeitserklärung vom 14. Mai 1948 an. Aufgrund des von USA, Großbritannien und Frankreich verhängten Waffenembargos, das abermals einseitig die Juden benachteiligte, hätte Israel fast verloren. Dank der von der Sowjetunion geduldeten Lieferung von Waffen aus der Tschechoslowakei konnte sich Israel nicht nur behaupten, sondern später, mit Kampfflugzeugen ausgestattet, sogar gewinnen. Die Israelis vergrößerten ihr Territorium gegenüber dem UN-Teilungsplan um ein Drittel, indem sie nicht nur Westjerusalem, sondern auch den arabischen Palästinensern ursprünglich zugeteilte Gebiete eroberten: im Norden an der Grenze zum Libanon sowie nord-östlich des Gazastreifens und südöstlich des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten, mit dem Resultat eines nun auch zusammenhängenden Territoriums. Die verbliebenen Palästinenser-Gebiete laut Teilungsplan wurden von Ägypten (Gazastreifen) und Jordanien (Westjordanland) besetzt, wobei die Jordanier auch Ostjerusalem einnahmen.

Im Verlauf dieses ersten versuchten Vernichtungskrieges gegen die Juden und ihren Staat kam es zu einer Art Bevölkerungsaustausch, zu Fluchtbewegungen, Vertreibungen und Umzügen. Etwa 750.000 Juden aus der arabischen Welt gingen (freiwillig bis erzwungen) nach Israel und wurden dort integriert. Die arabische Welt machte sich judenrein. Viele palästinensische Araber blieben dagegen in Israel, um dort als israelische Staatsbürger zu leben. Heute sind dies etwa 2 Millionen (also rund 20 Prozent der israelischen Bevölkerung). Etwa 750.000 arabische Palästinenser jedoch entflohen (freiwillig – von arabischen Führern dazu aufgefordert – bis erzwungen) den israelischen Hoheitsgebieten: nach Libanon, Syrien, Jordanien, ins Westjordanland, in den Gazastreifen. Bis 1967 wird die alleinige Verantwortung für palästinensische Flüchtlinge daher bei den arabischen Staaten liegen, in denen sie sich aufhalten und die den Krieg begonnen und verloren haben, sowie bei der UNO und den Westmächten, die den Entwicklungen gegen den Teilungsplan bestenfalls zugesehen haben, soweit sie das arabische Vorgehen gegen Israel nicht sogar unterstützten. Zwei Jahrzehnte lang wurden die palästinensischen Flüchtlinge nicht integriert, nicht zu Staatsbürgern Libanons, Ägyptens, Syriens oder Jordaniens. Auch gab es weder seitens der Palästinenser noch Seitens Ägyptens oder Jordaniens Bestrebungen, irgendwelche Vorformen palästinensischer Staatlichkeit in Gaza und/oder Westjordanland zu etablieren. Vielmehr wurde der Flüchtlingsstatus zementiert und vererbt, die Menschen sollten in Flüchtlingslagern leben und als politische Schwungmasse gegen Israel in Form irgendeines „Rückkehrrechts“ dienen. Ein bis heute vom Westen nicht nur geduldetes, sondern mitfinanziertes Programm. Die UNO schuf 1949 gar (bis heute einzigartig) ein ausschließlich für arabisch-palästinensische Flüchtlinge zuständiges, eigentlich temporäres Hilfswerk (UNRWA), das seitdem alle drei Jahre verlängert wird.

Mit dem von Israels arabischen Nachbarn provozierten Sechs-Tage-Krieges von 1967 ändert sich die Lage noch einmal weitgehend und folgenreich; inzwischen erfreut sich Israel einer minimalen Unterstützung des Westens (allen voran USA), während die Sowjetunion es eher mit der Arabern hält. Jedenfalls kommt es zur israelischen Besetzung der Sinai-Halbinsel, die Israel für einen Friedensvertrag mit Ägypten wieder zurückgibt, zur israelischen Besetzung der syrischen Golanhöhen, die Israel aufgrund des strategischen Vorteils für künftige militärische Verteidigungen 1981 annektiert, von Trump gegen den Rest der Welt 2019 als Teil des israelischen Territoriums anerkannt, sowie zur Besetzung des Gaza-Streifens und des Westjordanlandes inklusive Ostjerusalems (1980 annektiert).

Befriedung durch Einstaatenlösung

Erst jetzt – also gegen die israelischen Besatzer – entsteht palästinensisches Nationalbewusstsein, eine neue „Ethnie“ wird geboren: Araber, deren Vorfahren dauerhaft oder vorübergehend mal in der südsyrischen Provinz des osmanischen Reiches gelebt haben, was für Juden und andere genauso gilt, heißen jetzt „Palästinenser“, ihre politische Vertretung, mit seit 1969 Arafat an der Spitze und von der UNO 1974 als solche anerkannt, nennt sich PLO. Sie verübt Terroranschläge gegen israelische Soldaten und Zivilisten. Immer wieder gibt sie vor, an einer Zwei-Staaten-Lösung im Geist des alten UN-Teilungsplans Interesse zu haben, also Israel anzuerkennen, lässt aber alle sogenannten Friedensgespräche letztlich daran scheitern, von der Forderung nach einem Rückkehrrecht, welches jüdische Souveränität untergraben würde, nicht Abstand zu nehmen. Dennoch leitet sie die seit Mitte der 1990er in Gaza und Westjordanland eingerichtete palästinensische Autonomiebehörde. Seit 1987 bekommt die PLO Konkurrenz von der islamistischen Hamas, welche offen zur Zerstörung Israels aufruft und das Repertoire des palästinensischen Terrors gegen israelische Zivilisten in den 1990ern um das Selbstmordattentat erweitert. Seit 2006 und kriegerischen Auseinandersetzungen mit der PLO herrscht sie über den Gaza-Streifen. Israel hatte sich seit 2005 einseitig aus dem Gazastreifen zurückgezogen, inkl. Abbau aller jüdischen Siedlungen und Evakuierung sämtlicher israelischer Bürger, mit dem Resultat permanenten Raketenbeschusses Israels durch die Hamas und – aktuell (7. Oktober 2023) – des bestialischsten Massakers an Juden seit der Staatsgründung.

Sogar im Westen meint man, dass die israelische Besetzung und das Errichten jüdischer Siedlungen im Westjordanland und in Gaza ihren Anteil am Israel-Hass der Araber hätten und Fakten schaffen würden, die eine künftige „Zwei-Staaten-Lösung“ im Sinne des UN-Teilungsplans erschweren. Beides ist Unsinn. Die Lebens- und Rechtsverhältnisse der arabischen Palästinenser haben sich unter jüdischer Herrschaft, verglichen mit derjenigen Jordaniens oder Ägyptens, deutlich verbessert. Und jüdische Siedlungen auf laut Teilungsplan künftig arabischen Gebieten können ja nur für diejenigen ein Problem darstellen, die arabische Staatlichkeit wie selbstverständlich als judenrein konzipieren. Gleichwohl hat der arabische Antisemitismus die Aufrechterhaltung der Besetzung für Israel teuer gemacht: Schutz der Siedler, Terrorbekämpfung, soziale und humanitäre Verantwortung für eine feindliche Bevölkerung, Verwaltungskosten. Ein einseitiger Rückzug wie in Gaza ist für das Westjordanland wohl ausgeschlossen. Für die Sicherheit und Selbstverteidigung ist das Westjordanland militär-strategisch von größerer Bedeutung als der Gaza-Streifen, eine Räumung der Siedlungen würde auf größeren inner-gesellschaftlichen Widerstand stoßen. Eine Annexion kommt ebenfalls nicht infrage, weil das die arabischen Palästinenser des Westjordanlandes zu Einwohnern Israels machen würde. Es gibt daher in naher Zukunft keine „politische Lösung“ des Antisemiten-Problems, der Staat der Holocaust-Überlebenden und ihrer Nachkommen scheint dazu verdammt, es weiterhin opferreich lediglich verwalten und sich in regelmäßigen Abständen auch militärisch verteidigen zu müssen.                                    

Würde man nicht nur das sogenannte Existenzrecht Israels bzw. das Überleben des Judenstaates verteidigen, sondern der israelischen Gesellschaft, die seit ihrer Entstehung mit dem Ziel der Vernichtung unaufhörlich von Arabern bekriegt und mit Terror überzogen wird, tatsächlich auch ein Leben in Frieden gönnen, es ernst damit nehmen, dass die Sicherheit Israels Verpflichtung westlicher Staaten sei, dann bestünde eine wirkliche und langfristige Befriedung des sogenannten Nahost-Konflikts allein in dem, was man von Anfang an hätte tun sollen, und was den Palästinensern gegenüber – angesichts arabischen Handelns in den letzten hundert Jahren – durchaus fair ist: die Umsiedlung der Gaza-Palästinenser nach Ägypten, der Westjordanland-Palästinenser nach Jordanien. Warum nicht endlich eine israelische Ein-Staat-Lösung etablieren, wo es doch mit Jordanien längst einen ersten Palästinenserstaat gibt und der zweite immer wieder abgelehnt wurde, weil sich die Palästinenserorganisationen mit der Existenz einer jüdischen Souveränität in Palästina kategorisch nicht arrangieren können? Warum sollte die arabische Seite für permanente antijüdische Aggressionen, insbesondere im Rahmen von Niederlagen, nicht endlich auch einmal bezahlen, wie es das gewöhnliche Gesetz des Krieges bzw. jeder Nachkriegsordnung ist? Warum sollte man Jordanien und Ägypten zur Aufnahme „ihrer Brüder“ nicht zwingen oder mit Zuwendungen überreden können? 

Dass diese in sich stimmige, historisch plausible und moralisch evidente „Lösung“ nicht erwogen wird bzw. als „ultrarechts“ diffamiert würde, zeigt nur, wie proarabisch (und zugleich anti-jüdisch) der weltweite Diskurs zum „Nahost-Konflikt“ in Wirklichkeit – allen anderslautenden Beteuerungen zum Trotz – vorstrukturiert ist.

 

Thomas Maul ist Autor mehrerer Bücher, unter anderem zum Islam und zu Kritischer Theorie. Sein Buch zur Corona-Aufarbeitung mit zahlreichen Achgut-Beiträgen ist bestellbar bei Amazon und Buchkomplizen.

 

Literaturempfehlungen:

Karl Selent, Ein Gläschen Yarden-Wein auf den israelischen Golan. Polemik, Häresie und Historisches zum endlosen Krieg gegen Israel, Freiburg 2003

Alan M. Dershowitz, Plädoyer für Israel. Warum die Anklagen gegen Israel aus Vorurteilen bestehen, Leipzig 2005

Foto: פוטו ארדה PikiWiki via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Marc Greiner / 02.11.2023

Der beste und konstruktivste Artikel bisher zu Israel. Vor dem 7. Okt. dachte ich schon in diese Richtung, nach dem 7. Okt. habe ich auch schon das laut ausgesprochen. Dieser Artikel verpackt das Ganze aber noch viel besser. Wo gibts den sowas, dass man einen Krieg startet und weil man verloren hat vom Gegner erwartet den Reset-Knopf zu drücken, um gleich danach wieder und wieder einen Krieg vom Zaun zu brechen?! Ich unterstütze die Umsiedlungsidee vollumfänglich. Und die trotz Friedensabkommen feindlich gesinnten Ägypter und Jordanier sollten ganz ruhig sein. Sie tragen die Hauptschuld für dieses Jahrzehnte lange Desaster.

Richardt Thomsen / 01.11.2023

Mich würde interessieren, warum so eine Umsiedlung erst nachdem Israel Gaza bombardiert hat und anschließend Soldaten geschickt hat als längerfristige Maßnahme erfolgen sollte? Hätte Israel nicht stattdessen auf beiderlei verzichten sollen und Gaza androhen sollen, zum Tag XY jegliche Versorgung abzustellen? Dann hätten die arabischen Nachbarländer genügend Zeit gehabt, sich darum zu zanken, wer wieviele Palästinenser aufnehmen darf und Israel könnte sich damit rühmen, keine zivilen Opfer durch Militäraktionen verursacht zu haben, was wiederum auch einigen Israel-Opponenten den Wind aus den Segeln genommen hätte?! Oder es hätte sich halt gezeigt, dass die Palästinenser ihren Nachbarn dann eben doch nicht sooo dolle am Herzen liegen, was ja auch wiederum einiges entlarvt hätte, wozu sich nun die Israel-Opponenten positionieren und “solidarisieren”. Angesichts der begonnenen Militäraktionen scheint es mir aber eher darauf hinauszulaufen, dass mehr oder weniger alles so weiter geht wie vorher, wie bei alten Eheleuten, die sich zwar spinnefeind sind, aber einander letzten Endes doch nicht gehen lassen… Wäre das eventuell eine Chance gewesen, die inzwischen leider halb verpasst wurde oder was hätte dagegen gesprochen?

Hans-Peter Dollhopf / 01.11.2023

Wir werden beobachten und sehen, ob die Juden einen Gott haben. Ja, wisse dich herausgefordert vor der ganzen Welt.

Marcel Seiler / 01.11.2023

Die Umsiedlung der in Gaza lebenden Araber in andere Teile Arabiens ist die einzige Lösung, die verhindert, dass Israel weiterhin nicht endenden Terrorangriffen aus Gaza ausgesetzt ist.

Ralf Pöhling / 01.11.2023

Volltreffer. Die meisten arabischen Nationen in Nahost sind Resultat britisch-französischen “Nationbuildings” nach Zerfall des Osmanischen Reiches. Stichwort: Lawrence von Arabien. Für Israel gilt dies ganz genauso. Sämtliche Geländegewinne die Israel im Nachgang erzielt hat, basieren darauf, dass Israel vorher von den umliegenden Arabern angegriffen worden ist und Israel die Araber in ihre jeweiliges Territorium zurückgetrieben hatte und dann dort blieb. Hätte niemand Israel angegriffen, es wäre heute viel kleiner. Also sind die Araber selbst Schuld am Wachsen Israels. Wer den Krieg gewinnt, der bekommt meist als Entschädigung Gelände dazu. Das war in Europa über Jahrtausende normale Praxis. Zur aktuellen Lage: Ein Zweistaatenlösung ist bei geografisch getrennten Gebieten (Gaza/Westjordanland) undenkbar. Das funktioniert nicht. Zwischen Griechenland und der Türkei hat es bei Zerfall des Osmanischen Reiches deshalb auch umfangreiche Umsiedlungen gegeben, bei denen Türken zu Türken und Griechen zu Griechen umgesiedelt worden sind, um auf beiden Seiten jeweils ein einheitliches staatliches Gebilde mit einheitlichem Volk zu bekommen. In und um Israel ist das ausgeblieben. Darum schwelt die Sache auch noch. Meines Wissens wollen die Ägypter die Palästinenser in Gaza wegen ihres Gewaltpotentials aber nicht aufnehmen. Denkbar wäre also eher, dass Gaza komplett an Ägypten fällt, aber niemand umgesiedelt wird. Ägypten hätte dann die Möglichkeit dort die selbe erfolgreiche Strategie in Gaza zu fahren, wie vorher schon im eigenen Land gegen die Muslimbrüder, ohne sie sich direkt ins eigene Land zu holen. Die Akzeptanz bei den Palis gegenüber Ägypten dürfte zudem weit höher sein, als gegenüber den Israelis. Ägypten hat zudem einen Friedensvertrag mit Israel, der seit Jahrzehnten hält. Auf der anderen Seite in Richtung Jordanien könnte man das genauso mit dem Westjordanland machen. Sollte man wirklich ernsthaft drüber nachdenken.

S. Marek / 01.11.2023

Lieber Herr Thomas Maul, auch ein berühmter französischer katholischer Philosoph,  Fabrice Hadjadj,  hat sich die Frage gestellt und schrieb seine Sicht der Dinge in Le Figaro:  “Samstag, der 7. Oktober, war nicht nur der 50. Jahrestag des Jom-Kippur-Krieges oder der Schabbat von Simhat Tora.  Es war auch das einzige christliche Fest,  das an einen Kriegssieg erinnert,  den von Lepanto gegen die islamische Flotte von Ali Pascha.  Die “al-Aqsa-Flut”  fällt in diese Sternenkonstellation und gibt dem berühmten Ruf des Dschihad eine Stimme:  “Nach dem Samstag kommt der Sonntag”,  mit anderen Worten:  nach den Juden die Christen.  Wenn die hebräische Schrift unsere Quelle ist,  ist der jüdische Staat unsere Mündung.  Wenn Israel fällt,  kann Europa nur fallen.  Es geht nicht nur um Kultur,  sondern auch um ein Geheimnis.  Wie ist es möglich, daß  das Schicksal eines Landes,  das kleiner als eine italienische Region ist solche Auswirkungen auf die Zukunft der Welt haben kann ?  Warum sind   9 Millionen Juden,  die ein so kleines Land beanspruchen,  ein Skandal für 2 Milliarden Muslime,  die 57 Länder besitzen und behaupten,  eine Umma zu sein ?  Wir könnten auch fragen:  Warum ist das Wort hebräisch geworden ?”.

S. Marek / 01.11.2023

Israels Krieg gegen die Zombie-Nazis im Gazastreifen hat zunehmend auch die übrigen Stellvertreter des Irans, die Israel umgeben, in den Kampf hineingezogen. Während nichts davon überraschend ist, ist die Verwirklichung dessen, was viele als Irans Plan erkannt haben, völlig surreal. Der Jemen oder besser gesagt die Houthis im Jemen haben dem jüdischen Staat nun den Krieg erklärt. Deutschland spricht und agiert derweil mit gespaltener Zunge, das eine bei der UN und mit “humanitären” Hilfsleistungen für die “Zivilbevölkerung” (Milliarden von € aus Steuermitteln seit 1949 !) das andre öffentlich für die dämliche hier bereits länger eingesessene Bevölkerung.

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