Beruflich lebe ich seit Jahrzehnten ein intellektuelles Leben, menschlich bin ich auf dem Land zu Hause, im Grünen. Für die Qualitäten der Landbevölkerung spricht der Umstand, dass die Meisten nicht einmal die Namen der urbanen grünen Vorturner parat haben.
“Besonders widerlich allerdings roch es aus den Silos, in denen das Heu für die Kühe vergoren wurde.” Nanana… da merkt man dann doch das Stadtei. Heu ist Heu, getrocknetes Gras. Silage ist vergorenes Gras, o.k., *angewelkt*.
@ George Samsonis: Früher gab es dort Massen an Vögeln, Seevögel, Enten, Reiher, Gänse, vor allem im Sönke Nissen-Koog. Ob dort auch WR stehen, weiß ich nicht, war länger nicht an der Stelle. Die Fridays wollen allein sein, ohne Landschaft, ohne Vögel, ohne Kühe, ohne uns. Sie haben ja Omas und Opas Tod schon mal schnell im Hühnerstall mit dem WDR konzipiert, jetzt isser da, der Vogeltod ist schon länger unter uns. Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Inzwischen werden die ersten Windräder wieder abgebaut und “entsorgt” (= was ja nicht so einfach ist; die Biester sind ja nicht kompostierbar ...). Wie mir ein Bauer erzählte, versucht sich bei ihm der Windanlagenbetreiber von der Entsorgungsverpflichtung der Fundament-Betonklotzes im Acker freizukaufen; ein vierstelliger Euro-Betrag ist ihm das wert - bei anderen Bauern hat der Windinvestor das immer so gemacht, sagte er. Einfach Erde drüberschieben über den Betonklotz - und gut is.
Da die Städte mehr und mehr stattlich-/rotgrün-gestützt von denen übernommen werden, die uns erklärtermaßen mit den Bauch ihrer Frauen erobern wollen, bleibt dem schwindenden Rest der autochthonen Bevölkerung nur noch die Landflucht übrig. Der Begriff hatte mal eine andere Bedeutung.
Die Provinz - ein Hort der ungezügelten Vermehrung des Corona-Virus! Ramelow hat genau das ausgemacht für den hohen Inzidenzwert in Thüringen. Und den Grund dafür liefert der Jenaer Infektiologe Pletz gleich mit. Die Landeier kennen sich und feiern öfter miteinander, während die Städter “eher mal sozial isoliert leben”. Alles nachzulesen in der “Thüringer Allgemeine” vom 14.01. Anders ausgedrückt: Wenn der soziale Zusammenhalt der (bio)deutschen Bevölkerung endlich gesprengt ist, dann klappts auch mit dem Virus. Und damit es dann auch dabei bleibt, müssen die Maßnahmen weiter gelten. Man weiß ja nicht, ob das Virus nicht zurückkehrt.
Ich frage mich immer, warum die Baumschützer mit zweierlei Maß messen: Die alten Bäumen werden beschützt, während man die jungen sogar schlagen darf. Sollte ich in meinem späteren Leben als Baum auf die Welt kommen - dann lass ich es bitte kein Weihnachtsbaum sein.
@Detlef Fiedler: Sehr schön beschrieben und auf den Punkt gebracht. Ich mache mir mittlerweile ein Spaß daraus, diese Besucher aus den Städten mit einem herzlichen “Moje!” oder “Guude!” zu grüßen und die irritierten Gesichter zu sehen. Da der Hoherodskopf im Vogelsberg die letzten Wochen wg. Corinna gesperrt war, sind die üblichen Invasionen aus F, OF, HU, GI oder MKK ausgeblieben.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.