Henryk M. Broder / 27.08.2018 / 12:00 / 48 / Seite ausdrucken

Die Renaissance des Messers

Man gewöhnt sich an allem, sagt ein rheinisches Sprichwort. Das gilt nicht nur für Spezialitäten wie Flönz, Himmel und Ääd, Höhnerjemangs und schales Bier aus dünnen Gläsern, es gilt auch für Verhaltensweisen, wie sie vor kurzem eher unüblich waren. Hier eine unvollständige Auswahl aus den vergangenen Wochen:

Hannover: Familienstreit endet mit Messerstecherei. Duben, Kreis Dahme-Spreewald: Messerstecherei zwischen syrischen Asylbewerbern. Stuttgart: Messerstecherei bei Drogenstreit. Dresden: Messerstecherei in der Neustadt. Köln: Ein Mann wurde bei einem Messerangriff schwerstverletzt. Burgsteinfurt: Auf dem Graf-Arnold-Platz ist es zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der auch ein Messer zum Einsatz gekommen ist. Düsseldorf: Messerstecherei in Straßenbahn. Wendelsheim, Landkreis Alzey-Worms: Messerstecherei auf Feier. Chemnitz: Bei einer Messerattacke kam einer der Beteiligten ums Leben, zwei weitere wurden verletzt.

Fortsetzung folgt.

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Michael Jansen / 27.08.2018

Da sehe ich gerade auf ntv, dass gegen einen Syrer und einen Iraker ein Haftbefehl wegen Totschlags in Chemnitz ausgestellt wurde. Nun gab es gestern in Chemnitz eine Demo, die sich angeblich gegen Gewalt durch Asylbewerber richtete, wobei man feststellen muss, dass das Aussehen und Auftreten der Teilnehmer incl. Jagd auf Ausländer einen rechtsextremen Hintergrund vermuten lässt. Das ist natürlich eine Steilvorlage für unsere regierungstreuen Medien, die zwar in Zusammenarbeit mit der Polizei vermutlich wider besseres Wissen die Identität der Messerstecher bis eben verheimlichten, nun aber aus dem Stand wieder ausführlich “gegen rechts” zu Felde ziehen können. Für heute abend wurde eine Sondersendung angekündigt und man höre und staune: das Thema ist nicht etwa die mittlerweile alltägliche Messerstecherei durch Migranten, nein, das Thema lautet “Rechte Gewalt”! Es ist eben alles relativ und unsere selbsternannten Eliten wollen sich ihr Weltbild um keinen Preis durch die Realität kaputt machen lassen.

Leo Hohensee / 27.08.2018

Hallo Herr Broder, nicht nur “Messer” - auch “Beil” ist im Kommen. In Kerpen hat doch vor Kurzem ein Mann (Türke) seine Verflossene ( Thai) und deren neuen Freund (Pole) mit einem Beil auf einem Parkplatz vor einem Kaufhaus schwer verletzt. (Man hört nichts mehr über den Gesundheitszustand der beiden) Interessant zu wissen, ist auch folgendes. Die Polizei ermittelte wegen versuchten Totschlags! Meine allgemeine Lebenserfahrung lässt die Annahme, dass jemand vor einem Warenhaus zufällig ein Beil bei sich hat und damit, aus Versehen, zwei Personen sehr schwer verletzt, einfach nicht zu. Solch eine Annahme finde ich völlig abwegig zumal es sich bei den “Zufallsopfern” (?) auch noch um die Frau handelt, die ihn verlassen hat mit ihrem neuem Freund.

Peter Müller / 27.08.2018

Also, bislang steht zu Chemnitz ja nur offiziell fest, das “Menschen verschiedener Nationalität” an einer Auseinandersetzung beteiligt waren, in deren Verlauf “drei Männer” nicht im Schnee, sondern in der Pathologie und im Krankenhaus landeten. Das ist aber nach amtlicher und medialer Lesart scheinbar noch kein Grund zur Beunruhigung. Schlimmer ist stattdessen, dass sich daraufhin andere Menschen zusammen rotteten, einfältige Parolen skandierten, die nicht von der Bürgermeisterin gebilligt wurden und obendrein Raum für “Rechtsextreme” und “Hooligans” boten. Zudem musste das Stadtfest abgebrochen werden. Auch “Jagdszenen” auf Menschen mit erkennbarem “Migrationshintergrund” sollen sich ereignet haben. Schlimm. Was erwartet man demnach also von der Bevölkerung nach solchen und ähnlichen Ereignissen? Selbstverteidigung ist sicher nicht erwünscht. Schutz durch die Ordnungskräfte nicht immer verfügbar, wie sich zeigt. Offenbar zuvörderst stoische Ruhe und unerschütterliche Gelassenheit, vielleicht auch mürrische Indifferenz? Hilft es, im eigenen Wohnzimmer bei ARD und ZDF haltungs- und meinungsstark vor “den Schirmen” zu sitzen? Will man den Bürgern das Tragen hieb- und stichfester Schutzwesten bei öffentlichen Veranstaltungen nahelegen? Um Renate Künast zu zitieren: “Fragen!”  

Belo Zibé / 27.08.2018

In den DLF Nachrichten wurde vom Beginn der Aufarbeitung um die Vorgänge in Chemnitz berichtet-der Demonstration wegen natürlich.Welche Nationalitäten nun genau an der Messerattacke beteiligt waren, bleibt weiterhin der Phantasie überlassen. Ausserdem fordert Katharina Schulze(Grüne),so die Sprecherin, mehr Polizei in Bayern, weil sich jeder im Land sicher fühlen soll.Moment mal ,schoss es mir durch den Kopf, das ist doch neben rosa Dunst und guter Stimmung für die bevorstehende Landtagswahl ein Eingeständnis an existierende Sicherheitsprobleme, die es gar nicht gibt.Dafür hält sie den Schutz der Landesgrenzen für Humbug.

Michael Lorenz / 27.08.2018

Zitat: “Fortsetzung folgt.” Wie wahr, leider. Und noch schlimmer: es ist Absicht, schließlich passiert das weder zufällig noch war es unvorhersehbar.

Wolfgang Richter / 27.08.2018

Nach den gemesserten Opfern des Wochenendes von Chemnitz ist die massenhafte Berichterstattung in den Öffentlich-Rechtlichen, angefangen beim Merkel-Seibert in seiner Presseerklärung, vor allem damit befaßt, ihr Entsetzen über als Reaktion darauf statt findende “rechte” Demonstrationen in Chemnitz zu äußern, von den Opfern und Tätern, keine Rede, insbesondere nicht zur Herkunft der Täter, Dafür tiefes Bedauern der Bürgermeisterin darüber, daß das Stadtfest als Fest der Begegnung wegen der rechten Demos abgesagt werden mußte. Man glaubt, sich im falschen Film zu befinden. In Hannovwer findet derzeit der Prozeß gegen einen 17jährigen Syrer statt, weil dieser “mutmaßlich” 2 Personen in Burgwedel “gemessert” hatte, seine vom Anwalt verlesenes Erklärung zur Motivation sollte auch den letzten Zweifelnden im Staate die Augen öffnen zur Denke eines ggf. überwiegenden Teils der Leute, die von Merkel und ihren Teddybären werfenden Folgern ins Land gerufen wurden und werden: Zitat; ” Der Beschuldigte kennt es aus seiner Kultur so, dass Konflikte mit dem Messer ausgetragen werden. Er beschreibt die regionalen Bräuche wie folgt:  Wird man beleidigt, darf man zustechen. In schweren Fällen darf man die Person töten. Weiterhin führte er aus, daß sein Verhalten „nach den religiösen Anforderungen nicht zu beanstanden“ sei und er nicht begreife, weshalb er in Haft sitzen müsse. “

Peer Munk / 27.08.2018

Aber das ist doch alles ganz anders, wie Thomas “Fischer hat recht” uns doofen Normalbürgern noch vor kurzem auseinandersetzte. Oder sollte er sich am Ende doch geirrt haben??

Sabine Schönfelder / 27.08.2018

Warum sollte man bei uns in Deutschland Messer verbieten? Wir haben doch gar keine Probleme mit Messern! Wir haben ein Redaktionsnetz Deutschland , eine Funke-Mediengruppe, jede Menge Bertelsmänner und den Staatsfunk mit Autist Gniffke! Es gibt keine messerstechenden Migranten, außer in den Köpfen der niedergestochenen, rechtsradikalen Opfer, ihrer Angehörigen und all jener Rechtspopulisten, die einen Stich selbst erlebt haben. ...und gegen diese Rechtspopulisten laufen die Diffamierungskampagnen auf Hochtouren, zusammen mit Gewerkschaften, der Regierung, Linken und der Anifa. Und wenn die Antifa Bomben baut für die bösen rechten Andersdenker, ist es nur recht und angemessen, daß  Ramelow Geld zuschießt und den Bombenbauern einen Preis für Demokratie verleiht. Wer wüßte besser über Demokratie Bescheid als Genosse Bodo. Merkel vielleicht, seine neue Koalitionärin in spe?  

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