Thomas Rietzschel / 24.11.2020 / 14:00 / Foto: Pixabay / 26 / Seite ausdrucken

Die politische Quadratur des CORONA-Kreises

Weiter gilt, was die Bundesregierung am 16.11. beschlossen hat: "Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist, wenn möglich, zu vermeiden“. Zugleich sind wir aber auch weiterhin angehalten, innerhalb der Städte sowie bei der Anreise von außerhalb auf das Auto zu verzichten. Deshalb werden etwa in Darmstadt Fahrbahnen verengt und Parkflächen in Parkverbotszonen umgewandelt. 

Einher geht beides, die Warnung vor dem ÖPNV und die Blockierung der privaten PKW-Nutzung, mit der Ermahnung, die Weihnachtseinkäufe nicht draußen auf der grünen Wiese, sondern beim Einzelhandel in den Innenstädten zu „tätigen“. Jeder und jede sind aufgerufen, deren Verödung entgegenzuwirken, indem sie dem bedrohten Mittelstand konsumierend unter die Arme greifen. Das Erste sollen wir zum Schutz der Gesundheit nicht tun, das Zweite umweltbewusst unterlassen und das Dritte solidarisch erledigen.

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Weil aber die politischen Wortführer das eine nicht sein wollen und das andere nicht sind, reimen sie munter zusammen, was jeden sonst in Verwirrung stürzen würde. Die Quadratur des Kreises ist für sie ein Kinderspiel, nichts, bei dem etwas herauskommen müsste, das zu verstehen wäre. 

PS. Nein, wir haben ihn nicht vergessen, den Drahtesel als des Rätsels Lösung. Gerade jetzt im anbrechenden Winter dürfte er für viele das Verkehrsmittel ihrer Wahl sein. Zumal die Älteren werden sich freuen, mit vereistem Zinken und klammen Fingern von den Rändern der Städte oder von weiter her in die City zu strampeln. Verwehen doch die Aerosole zuverlässig im Fahrtwind. CORONA-Abwehr auf dem Niveau politischer Krisenbewältigung in Deutsch-Schilda. 

Foto: Pixabay

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Hans-Peter Dollhopf / 24.11.2020

Die Nutzung von regionalen Bussen in Bahnen ist durch die Coronamaßnahmenpolitik massiv unattraktiv geworden, trotzdem fällt es dem Verkehrsbetrieb nicht ein, den Preis anzupassen und zu senken. Jetzt soll man die Nutzung noch zusätzlich reduzieren. Warum wird dann der gleiche Preis gezahlt für nicht mehr angebotenen und überhaupt nicht mehr nachzufragenden Service?

Alex Micham / 24.11.2020

Zum Glück ist die Presse mit wichtigerem beschäftigt, als auf diesen brüllenden Blödsinn hinzuweisen, den unsere Entscheidungsträger verbreiten. Ich schätze, man schreibt da lieber Anträge auf Staatsalimente.

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