Worüber wollen wir uns ernstlich wundern, da doch Deutsch seit 50 Jahren zu Pidgin-Deutsch verfällt?..
Die einen wollen wieder zum Mond fliegen, gar zum Mars, die Anderen werden mit Handdynamos Kaffee kochen müssen und Hungerhilfe kassieren .
Es fällt leicht, diesem depressiven Pessimismus zu folgen. Doch waren es nicht drei verblendete Monarchen, die den ersten Weltkrieg vom Zaun brachen. Wer sich dafür interessiert, findet schnell tieferliegende Antworten, die einen verstören. Hätten wir heute schon Zugang auf vergleichbare Unterlagen wie aus der historischen Zeit um 1900, wären wir wohl weniger verstört sondern empört. Das Jahr 1900 ist für viele genauso weit weg wie die Dinosaurier. Doch im Heute sind wir mittendrin.
Das Hochstapeln und das Schaumschlagen, lieber Herr Rietzschel, wenn es sich denn auf diese beiden Orte und/oder Personen beschränken ließe - “hach, wäre das schön”, möchte man da fast schon sagen. Anspruchlos, wie wir inzwischen doch geworden sind. Nein, diese “Kategorien” (und natürlich noch die eine und andere [Un-]“Tugend”) sind längst als das leitende Movens an die Stelle von Politik getreten (wenigstens der, die ihren Namen verdient). Hoffnung macht da allenfalls noch das Rumpelstilzchen, geht doch die Kunde, daß es sich letztlich selbst zerreißt- und zwar im wortwörtlichsten Sinn.
Die letzten Tage der Deutschen !
“Auch müssen wir uns schon wieder fragen, mit welchen Worten sich die Mehrheit überhaupt noch erreichen lässt.” Das sind genau die Worte, die in der “großen” Presse und den partei- und gesinnungsgelenkten Medien tunlichst vermieden werden. Und genau das ist deren Existenzberechtigung. Die realistische Wahrnehmung unmöglich machen/abtrainieren. Begriffe verwischen/austauschen. Scheingefechte austragen. Der Eiter von belanglosen oder umgedeuteten Informationen vergiftet irgendwann langsam aber sicher ganze Generationen. Die reagieren sehr bald nur noch allergisch auf die aktuellen Geschehnisse. Und auch dazu sind eigentlich nur noch diejenigen fähig, die sich noch eigene Gedanken machen. Die Mehrheit geht erwartungsfroh und ohne Gewissensbisse in der Marschrichtung. ...das weiß man aber auch schon spätestens seit den Milgram-Experimente.
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