Wer über die Instrumentalisierung dieses Verbrechens verwundert ist, verkennt die politische und gesellschaftliche Stimmungslage in Deutschland. Zunächst einmal wird alles, was an Schrecklichem in diesem Lande passiert, der Opposition, sprich AfD, angelastet. Es gibt in Deutschland einen hoch dotierten “Kampf gegen Rechts”, aber keinen gegen Links. Dieser Kampf gegen Rechts würde dann Sinn machen, wenn er nur den Rechtsradikalismus und den Rechtsextremismus ins Visier nehmen und auch den Linksextremismus bekämpfen würde. In früheren Zeiten hat es in Deutschland nur eine “Linke” (SPD) eine “Mitte” (CDU und FDP), sowie eine “Rechte” (CSU), die rechts neben sich keine andere Partei duldete, gegeben. Das hat sich geändert. Hinzu kamen die Grünen, die sich ein paarmal gehäutet haben. Zunächst frech-frivol. dann mitte-links und jetzt ganz links. Da sich auch die Kanzlerpartei immer weiter nach links bewegte, der SPD die Wähler abspenstig machte und die Grünen mit nach ganz links zog, wurde in der rechten Mitte der Platz frei für die AfD. Und da ist sie jetzt. Nicht radikal, nicht extrem, sondern mitte-rechts, bürgerlich. Vor Thüringen hätte ich hierzu auch noch die FDP gezählt. Und nur weil die AfD rechts des linken Spektrums steht, werden ihr alle rechtsextremistischen Verbrechen zugerechnet, während linksextremistische Untaten den Linken nicht angelastet werden. Mit der Alastung ist das so was. Der Terroranschlag vom Breitscheidplatz war ganz eindeutig der Regierung Merkel anzulasten, da sie den Terroristen, obwohl seine Gefährlichkeit bekannt war, nicht aus dem Verkehr gezogen und damit diesen Anschlag in Kauf genommen hat. Trotz dieser Kausalität hat Merkel immer alle Schuld von sich gewiesen. Aber der AfD darf man alles in die Schuhe schieben. Eine merkwürdige Verkennung der Realitäten.
Sorry Herr Ermler, wenn ich solche Kommentare wie den Ihren lese, weiß ich, weshalb es Frau Merkel und Konsorten gelingt, das Land hier zum Narren zuhalten. Niemand muss ein Freund der AfD sein, aber an den Beiträgen von Meuthen und Chrupalla war nichts auszusetzen. (Er-)Klären Sie doch erstmal den Begriff „ rechtsesoterischer Weltverschwörung“
Es ist eine Seite der immer gleichen Medaille - pathologische Ängste erzeugen Wut, Hass und Gewalt. Der eine sieht den “tiefen Staat”, der andere ist von der Klimakatastrophe überzeugt, der dritte sieht in den Juden und der nächste in den Kapitalisten das Unheil. Hexen, Intellektuelle, Andersgläubige, Ketzer, die Liste der Projektionsflächen ist lang. Herostrat, Breivik, Andreas Baader, der Erfurter Attentäter… Das ist der Mensch. So ist er. Wehe dem Volk, das in den Sog solcher Leute gerät. Jugoslawien hat es gezeigt, wie man Lezte gegeneinander aufhetzen kann. Bis sie am Schluss den Nachbarn mit dem Hammer erschlagen oder ihm die Kniescheibe mit dem Akkubohrer aufbohren….
Ich würde solide Polizeiarbeit abwarten und eine lückenlose Beweiskette. Stattdessen gibt wieder - wie bei den Vorgängen um den Tod von Daniel Hillig in Chemnitz - die Bundesregierung über den Sprecher Seibert die Richtung der öffentlichen Meinungsbildung vor. Ich kann nichts lesen, von Zeugen, die den Tatverdächtigen erkNnt haben. Ich lese nichts von einem Vergleich der Projektile mit der Waffe. Ich lese, dass anhand der Beschreibung des Fluchtautos “dunkles Fahrzeug” über eine Halterabfrage der Wohnort des Halters ermittelt wurde und dass nach der Stürmung der Wohnung durch Spezialkräfte dort zwei Tote gefunden wurden, die später als der Tatverdächtige und dessen Mutter identifiziert wurden. Wie die beide zu Tode gekommen sind und zu welchem Zeitpunkt, bleibt der Spekulation überlassen. Die als Bekennerschreiben und -Video bezeichneten Dokumente scheinen keinen direkten Tatbezug zu enthalten, also außer einer sehr schrägen Weltsicht muss man wieder das Tatbekenntnis der Spekulation und Mutmaßung überlassen. Weiterhin wurde in der Wohnung der Vater angetroffen “äußerlich unverletzt”, der von der Tat nichts wusste und scheinbar auch nichts von den zwei Toten. Der ist aber bei den Grünen organisiert. Passt schlecht zu Rassismus des Sohnes. Der zuerst ermittelnde Staatsanwalt wusste von den abseitigen Ansichten des Tatverdächtigen, denn er hat von ihm eine Anzeige erhalten, Wochen vorher, aber offensichtlich nichts in dieser Sache unternommen. Das pass nicht zu der Mitgliedschaft im Schützenverein - WIEDER - und dass die Behörden vorab keine Gefahr erkannt hätten. Also ich warte die lückenlose Beweiskette ab und dann den Untersuchungsausschuss, bevor ich ideologische Versuche der Instrumentalisierung beachte.
Was genau ist jetzt unangemessen an an den Tweets von Meuthen und Chrupalla? Ein Irrer tötet Menschen, sogar seine eigene Mutter. Und alle, die gegen Energiewende, Euro Rettungspolitik und grenzenlose Einwanderung mit Vollversorgung sind, werden für schuldig erklärt. Pfui!!!
Jetzt haben Sie schon wieder daneben gegriffen! Nach allem was man bisher über die Äusserungen des Täters weiss, haben es Meuthen und Chrupalla doch auf den Punkt gebracht. Ich empfehle Ihnendie Lektüre des Beitrags von Pauline Schwarz.
Es ist eine Seite der immer gleichen Medaille - pathologische Ängste erzeugen Wut, Hass und Gewalt. Der eine sieht den “tiefen Staat”, der andere ist von der Klimakatastrophe überzeugt, der dritte sieht in den Juden und der nächste in den Kapitalisten das Unheil. Hexen, Intellektuelle, Andersgläubige, Ketzer, die Liste der Projektionsflächen ist lang. Herostrat, Breivik, Andreas Baader, der Erfurter Attentäter… Das ist der Mensch. So ist er. Wehe dem Volk, das in den Sog solcher Leute gerät. Jugoslawien hat es gezeigt, wie man Lezte gegeneinander aufhetzen kann. Bis sie am Schluss den Nachbarn mit dem Hammer erschlagen oder ihm die Kniescheibe mit dem Akkubohrer aufbohren….
Die aus den Worten zu ziehenden Schlussfolgerungen bedeuten, zunächst sich den Hinterbliebenden tröstend zuzuwenden, seiner eigenen Trauer über die Geschehnisse Raum zu geben, bevor man (politisch motiviert ??) die vermeintlich “Mit- Schuldigen”, die “Biedermänner” und “geistigen Brandstifter” benennt oder sich selbst allzu schnell von einer tatsächlichen oder vermeintlichen oder aufgebürdeten Schuld freizusprechen sucht. In allen genannten Fällen werden die Toten instrumentalisiert, an den Rand des traurigen Geschehens gedrängt! Dies gilt für alle Seiten des politischen Spektrums, die sich nun voreilig und flugs in Schuldzu- oder -abweisungen ergehen. In einem zweiten Schritt sollte man den Ermittlungsbehörden Zeit und Raum geben, die tatsächlichen Hintergründe der Mordtaten aufzuklären, die “Motive” des möglicherweise seelisch schwer Gestörten, den genauen Tathergang sowie mögliche Mittäter, Hintermänner und ideologisch motivierte Wahnvorstellungen des Mörders zu ermitteln und zu benennen. Das fordert der Respekt vor den Toten und den überlebenden, trauernden Angehörigen! Erst danach sollte man sich laut Gedanken über mögliche Mitschuld anderer an der Mordtat machen.
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