Recherchen von Achgut.com enthüllten, dass die Homepage der Stadt Bremen auf die Hamas-freundliche Gruppe „Bremer Friedensforum“ samt deren Spendenkonto verwiesen hat. Nach einer Anfrage der Jerusalem Post wurde dieser Eintrag nun gelöscht.
Recherchen von Achgut.com enthüllten unlängst, dass die Homepage der norddeutschen Stadt Bremen auf eine Hamas-freundliche Israel-Boykott-Gruppe verwiesen hat. Es handelt sich hierbei um das „Bremer Friedensforum“. Neben Kontaktinformationen hat die Stadt Bremen auf ihrer Website explizit das Spendenkonto des Bremer Friedensforums genannt.
Brisant hieran: Das Friedensforum wird sowohl im Bericht „Antisemitismus in Deutschland“ des unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestags angeführt (nachzulesen hier, S. 151) als auch in einer Mitteilung des Bremer Senat Sieling (2015−2019) unter „Antisemitische Strömungen und Aktivitäten in Bremen“ erwähnt.
„Das Existenzrecht Israels ist für den Bremer Senat unantastbar“
Berüchtigt ist das Bremer Friedensforum für seinen Antizionismus. So versammelte es sich im März 2011 hinter dem Schlachtruf „Kaufen Sie keine Früchte aus Israel und den besetzten Gebieten“ mit Boykott-Umhängeplakaten vor einem Einkaufszentrum. 2014 rief es im Zuge des damaligen Gaza-Krieges zu einer Anti-Israel-Kundgebung auf, auf der ein antisemitischer Mob „Kindermörder Israel“ skandierte (hier, ab 1:11). Und im Januar 2020 organisierte das Friedensforum nach der Tötung des iranischen Terroristen Kassem Soleimani, des Kommandeurs der vernichtungsantisemitischen Quds-Einheiten, eine Demonstration unter dem vielsagenden Titel „Hände weg vom Iran“.
Der israelische Journalist Benjamin Weinthal der Tageszeitung Jerusalem Post hat die Stadt Bremen nun in einer Anfrage mit dem Fall des Bremer Friedensforums konfrontiert. Das Ergebnis: Eintrag samt Link und Verweis auf Spendenkonto des Bremer Friedensforums wurden entfernt. Gegenüber der Jerusalem Post begründete Christoph Sonnenberg, ein Pressesprecher des Bremer Senats, dies so: „Wir haben uns die Inhalte der Seite ‚Bremer Friedensforum‘ angesehen und sind zu dem Schluss gekommen, den Link auf der Seite ‚Bremen.de‘ sofort zu löschen. Das Existenzrecht Israels ist für den Bremer Senat unantastbar.“
Bremer Friedensforum behauptet „israelische Apartheid“
Das Bremer Friedensforum hat mittlerweile auf seiner Homepage einen Flyer veröffentlicht, in der die Hamas-Terroristen als „palästinensische Kämpfer“ bezeichnet werden. Während die Hamas nur einen „Angriff gestartet“ habe, „erklärte“ Israel hingegen den „Krieg“. Der israelischen Regierung wird darin überdies vorgeworfen, sie „erstickt […] die Menschen im Gazastreifen mit einer drakonischen Luft-, See- und Landblockade, hält faktisch zwei Millionen Bewohner gefangen, lässt sie hungern und verweigert ihnen medizinische Hilfe“.
Dies nennt das Friedensforum „israelische Apartheid“. So habe „die rassistischste und rechtsextremste Regierung in der Geschichte Israels die israelische Besatzung im Namen der jüdischen Vorherrschaft (sic!) noch weiter eskaliert: mit gewaltsamen Vertreibungen und Hauszerstörungen, militärischen Razzien und Massentötungen“.
Ebenso nahmen nach eigener Darstellung „mehrere Vertreter*innen des Bremer Friedensforum“ an einer „Demonstration für Palästina“ teil, bei der ein Redner in Bezug auf Auflagen des Bremer Ordnungsamts sagte, man müsse sich „leider daran halten“, dass keine Kennzeichen, Symbole und Fahnen von Hamas, Hisbollah oder Volksfront zur Befreiung Palästinas gezeigt werden dürfen. Eine Rede hielt Dr. Detlef Griesche, ein Vizepräsident der Israel-Boykott-Gruppe „Deutsch-Palästinensische Gesellschaft“. Die DPG zitiert aktuell unkommentiert in einem ihrer Rundbriefe einen Wissenschaftler, der einen „Völkermord in Gaza“ behauptet.
Dr. Dr. Marcus Ermler, geboren 1983, ist Mathematiker sowie Informatiker und beschäftigt sich in seiner Forschung mit Logik, Graph Rewriting und Topologie. Darüber hinaus publiziert er über Antisemitismus und Antiamerikanismus jeder politischen Färbung, bisher u.a. für „Audiatur-Online“, die „Jüdische Rundschau“ und „Mena-Watch“.