Marcus Ermler / 09.11.2023 / 16:00 / Foto: U.S.NARA / 5 / Seite ausdrucken

Hamas-freundliche Gruppe von Bremens Homepage gelöscht

Recherchen von Achgut.com enthüllten, dass die Homepage der Stadt Bremen auf die Hamas-freundliche Gruppe „Bremer Friedensforum“ samt deren Spendenkonto verwiesen hat. Nach einer Anfrage der Jerusalem Post wurde dieser Eintrag nun gelöscht.

Recherchen von Achgut.com enthüllten unlängst, dass die Homepage der norddeutschen Stadt Bremen auf eine Hamas-freundliche Israel-Boykott-Gruppe verwiesen hat. Es handelt sich hierbei um das „Bremer Friedensforum“. Neben Kontaktinformationen hat die Stadt Bremen auf ihrer Website explizit das Spendenkonto des Bremer Friedensforums genannt.

Brisant hieran: Das Friedensforum wird sowohl im Bericht „Antisemitismus in Deutschland“ des unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestags angeführt (nachzulesen hier, S. 151) als auch in einer Mitteilung des Bremer Senat Sieling (2015−2019) unter „Antisemitische Strömungen und Aktivitäten in Bremen“ erwähnt.

„Das Existenzrecht Israels ist für den Bremer Senat unantastbar“

Berüchtigt ist das Bremer Friedensforum für seinen Antizionismus. So versammelte es sich im März 2011 hinter dem Schlachtruf „Kaufen Sie keine Früchte aus Israel und den besetzten Gebieten“ mit Boykott-Umhängeplakaten vor einem Einkaufszentrum. 2014 rief es im Zuge des damaligen Gaza-Krieges zu einer Anti-Israel-Kundgebung auf, auf der ein antisemitischer Mob „Kindermörder Israel“ skandierte (hier, ab 1:11). Und im Januar 2020 organisierte das Friedensforum nach der Tötung des iranischen Terroristen Kassem Soleimani, des Kommandeurs der vernichtungsantisemitischen Quds-Einheiten, eine Demonstration unter dem vielsagenden Titel „Hände weg vom Iran“.

Der israelische Journalist Benjamin Weinthal der Tageszeitung Jerusalem Post hat die Stadt Bremen nun in einer Anfrage mit dem Fall des Bremer Friedensforums konfrontiert. Das Ergebnis: Eintrag samt Link und Verweis auf Spendenkonto des Bremer Friedensforums wurden entfernt. Gegenüber der Jerusalem Post begründete Christoph Sonnenberg, ein Pressesprecher des Bremer Senats, dies so: „Wir haben uns die Inhalte der Seite ‚Bremer Friedensforum‘ angesehen und sind zu dem Schluss gekommen, den Link auf der Seite ‚Bremen.de‘ sofort zu löschen. Das Existenzrecht Israels ist für den Bremer Senat unantastbar.“

Bremer Friedensforum behauptet „israelische Apartheid“

Das Bremer Friedensforum hat mittlerweile auf seiner Homepage einen Flyer veröffentlicht, in der die Hamas-Terroristen als „palästinensische Kämpfer“ bezeichnet werden. Während die Hamas nur einen „Angriff gestartet“ habe, „erklärte“ Israel hingegen den „Krieg“. Der israelischen Regierung wird darin überdies vorgeworfen, sie „erstickt […] die Menschen im Gazastreifen mit einer drakonischen Luft-, See- und Landblockade, hält faktisch zwei Millionen Bewohner gefangen, lässt sie hungern und verweigert ihnen medizinische Hilfe“. 

Dies nennt das Friedensforum „israelische Apartheid“. So habe „die rassistischste und rechtsextremste Regierung in der Geschichte Israels die israelische Besatzung im Namen der jüdischen Vorherrschaft (sic!) noch weiter eskaliert: mit gewaltsamen Vertreibungen und Hauszerstörungen, militärischen Razzien und Massentötungen“.

Ebenso nahmen nach eigener Darstellung „mehrere Vertreter*innen des Bremer Friedensforum“ an einer Demonstration für Palästina teil, bei der ein Redner in Bezug auf Auflagen des Bremer Ordnungsamts sagte, man müsse sich „leider daran halten“, dass keine Kennzeichen, Symbole und Fahnen von Hamas, Hisbollah oder Volksfront zur Befreiung Palästinas gezeigt werden dürfen. Eine Rede hielt Dr. Detlef Griesche, ein Vizepräsident der Israel-Boykott-Gruppe „Deutsch-Palästinensische Gesellschaft“. Die DPG zitiert aktuell unkommentiert in einem ihrer Rundbriefe einen Wissenschaftler, der einen „Völkermord in Gaza“ behauptet.

 

Dr. Dr. Marcus Ermlergeboren 1983, ist Mathematiker sowie Informatiker und beschäftigt sich in seiner Forschung mit Logik, Graph Rewriting und Topologie. Darüber hinaus publiziert er über Antisemitismus und Antiamerikanismus jeder politischen Färbung, bisher u.a. für „Audiatur-Online“, die „Jüdische Rundschau“ und „Mena-Watch“.

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Arnold Balzer / 09.11.2023

Dass diese verkommene, linke Pleite-Stadt das Konto auf der eigenen Homepage nennt, ist schon schlimm genug. Aber warum ist das Konto dieser Antisemiten-Bande nicht schon längst geschlossen? Geht doch bei kritischen Journalisten und Bloggern auch so ratz-fatz! Warum nicht bei den tatsächlichen Faschisten? Es sind immer wieder die doppelten Standards! (Auch eine Hausdurchsuchung mit mind. 10 SEK.-Typen morgens um 03:00 h wäre mal angebracht, incl. Beschlagnahme allen beweglichen Gutes.)

Peter Mielcarek / 09.11.2023

Meine Meinung ist mehr als eindeutig: sofortiger Kriegseintritt Deutschlands an der Seite Israels. Dann ist auch Ruhe vom Iran.

Dr. Joachim Lucas / 09.11.2023

Die werden doch wohl schon vorher gewußt haben, was die Hamasfreunde so wollen. Die Löschung haben die nicht aus Einsicht gemacht sondern weil sie erwischt wurden und es derzeit eben angesagt ist, die Köpfe ein bißchen einzuziehen. Freunde Israels sind diese Leutre nur mit dem Maul,, das Herz schlägt für die “Palästinenser”.

Franz Klar / 09.11.2023

“Nach einer Anfrage der Jerusalem Post wurde dieser Eintrag nun gelöscht” . Dank ununterbrochener SPD-Vorherrschaft seit 1945 funkionieren in Bremen die Mechanismen ! Bremen - der Leuchtturm an der Küste ...

gerhard giesemann / 09.11.2023

Man sieht: Würde man die nicht auch noch unterstützen, dann wäre schon viel erreicht. Der Islam gehört nicht zu Europa, endgültig nicht.

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