Redaktion / 31.08.2022 / 09:05 / Foto: Pixabay / 134 / Seite ausdrucken

Die Freude der Denunzianten

Achgut.com wurde gestern auf Twitter gesperrt und die Twitter-Denunzianten jubelten. Womit Achgut konkret so eklatant gegen die Twitter-Regeln verstoßen haben soll, wurde uns nicht mitgeteilt. Einer der fröhlichen Denunzianten behauptete wohl, es habe gewaltverherrlichende Inhalte gegeben. 

Ein Twitterer, der sich den schönen deutschen Namen "Verwaltungsbeirat" (@superdu18608224) gegeben hat, freut sich: 

„Ihr könnt zwar blocken, ihr könnt aber nicht verhindern dass man Eure Tweets trotzdem meldet... :-) Hat sich das doch mal wieder gelohnt.“

Ob es nun wirklich der „Verwaltungsbeirat“ war, der Tweets von Achgut als angebliche Verstöße gegen die Twitter-Regeln gemeldet hat, wissen wir nicht. Aber er hat mehrfach einen Screenshot einer Mitteilung von Twitter gepostet, der mit „You submitted a report for glorification of violence“ (Sie haben eine Anzeige wegen Verherrlichung von Gewalt eingereicht) überschrieben ist. Darin heißt es:

„We suspended @Achgut.com’s account for breaking our glorification of violence rule. We found they broke our glorification of violence rule through different reports we received about their behavior.

They aren’t allowed to create new accounts. We let people know that they’ve been suspended, the safety rules they broke and which content broke our rules.

Thanks again for bringing this to our attention.“

(„Wir haben das Konto von @Achgut.com wegen des Verstoßes gegen unser Verbot von Gewaltverherrlichung gesperrt. Wir fanden, dass sie gegen unsere Regel der Gewaltverherrlichung verstoßen haben, nachdem wir verschiedene Berichte über ihr Verhalten erhalten haben.

Sie dürfen keine neuen Konten erstellen. Wir haben die Betroffenen darüber informiert, dass sie gesperrt wurden, gegen welche Sicherheitsregeln sie verstoßen haben und welche Inhalte gegen unsere Regeln verstoßen haben.

Nochmals vielen Dank, dass Sie uns darauf aufmerksam gemacht haben.“)

Über die Echtheit dieser Botschaft von Twitter können wir nichts mit Bestimmtheit sagen. Falsch ist jedenfalls die Aussage, wonach uns mit der Sperrung mitgeteilt worden wäre, welche Inhalte konkret gegen die Twitter-Regeln verstoßen hätten, mithin also angeblich gewaltverherrlichend gewesen sein sollen. Vielleicht erfahren wir es ja noch. (Was uns mitgeteilt wurde, lesen Sie unter "Ergänzungen")

Der „Verwaltungsbeirat“ jedenfalls feierte die Sperrung von @achgut am Dienstagnachmittag gleich mehrfach . Auch mit diesen netten Worten:

„Ui, der Fliesentisch Fanclub wurde mal wieder gesperrt. Bestimmt kommt jetzt gleich was vom #Broder wg. #Twitter ist Antisemitisch. Und der #Steinhoefel schießt bestimmt schon mit allem was die rechte Szene an Munition so hergibt.“

Richtig an dieser Aussage ist, dass wir uns das nicht gefallen lassen. Steinhöfel, der solche und ähnliche Fälle mit "Meinungsfreiheit im Netz" ausficht, schrieb auf Twitter: „Es ist Dienstag, 30.08.2022. Und jetzt stellen wir mal die Stoppuhr und gucken wie lange es dauert, bis das Profil von 'Die Achse des Guten' wieder da ist“.

Allerdings kämpfen wir nicht mit „Munition der rechten Szene“, sondern mit den Mitteln des Rechts und des Rechtsstaats. Für hartgesottene Ideologen ist das Rechtsstaatsprinzip allerdings ähnlich schwer zu verstehen wie der Wert von Freiheit und Demokratie. Und unideologische Medien wie Achgut.com gelten ihnen ohnehin als Teufelswerk.

Nachdem man zunächst versucht hat, uns durch Denunziationen gegenüber Anzeigenkunden wirtschaftlich zu schaden, folgt jetzt der ganz unverhohlene Versuch, die Achse auf Twitter zum Schweigen zu bringen. Die Leute, die hinter diesen Aktionen stehen, wollen die Meinungsfreiheit für Andersdenkende schlicht abschaffen.

Man muss sich wirklich fragen: Was kommt als Nächstes? Welche opositionelle und kritische Stimme wird als nächste ausgeschaltet werden? Kollegen anderer Medien sollten sich bewusst sein, dass auch sie schon morgen an der Reihe sein können, egal welcher politischen Couleur sie sich verbunden fühlen. Wenn wir diesem Treiben jetzt kein Ende bereiten, dann wird dies Auswirkungen auf die Meinungsfreit haben, die weit über die Achse des Guten hinausgehen. 

Wir halten unsere Leser auf dem Laufen über den Gang der Dinge. Wenn Sie uns unterstützen wollen, können Sie das hier tun.

Ergänzungen:

Uns wurde von Twitter als Grund für die Sperrung lediglich mitgeteilt:

"Hallo,
dein Account Achgut_com wurde wegen eines Verstoßes gegen die Twitter Regeln gesperrt.
Insbesondere:
Verstoß gegen unsere Regeln zu Plattformmanipulation und Spam.
Du darfst die Services von Twitter nicht auf eine Weise nutzen, die Informationen künstlich verstärken oder unterdrücken soll, oder dich auf eine Weise verhalten, die die Nutzung von Twitter durch andere Personen manipuliert oder stört."

Wodurch wir das konkret getan haben sollen, haben wir nicht erfahren. Inzwischen wurde unser Twitter-Account auch permanent gesperrt:

"Dein Account ist permanent gesperrt
Nach sorgfältiger Prüfung haben wir festgestellt, dass dein Account gegen die Twitter Regeln verstoßen hat. Dein Account ist permanent im Nur-Lese-Modus, d. h. du kannst nicht twittern, retweeten oder Inhalte mit „Gefällt mir" markieren. Du kannst keine neuen Accounts erstellen. Wenn du meinst, dass wir falsch entschieden haben, kannst du Einspruch einlegen."

Foto: Pixabay

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Sirius Bellt / 31.08.2022

Wenn ich gewusst hätte, dass ich mich bei Achgut unter lauter Fliesentischbesitzer begebe hätte ich vermutlich Abstand von diesem Blog genommen. Jetzt mal raus mit der Sprache. Habt Ihr am Ende auch noch Eichenschrankwände mit indirekter Beleuchtung und guioulltinierte Sofakissen? Falls dem so sein sollte, lese ich Achgut ab jetzt nur noch Mittwochs.

Heinrich Wägner / 31.08.2022

Wir werden einen immer schlimmer werdenten Tolitarismus zugeführt ,von denen sich die meisten Deutschen keine Vorstellung machen. Corona war erst die Generalprobe. Twitter, Facebook habe ich nie gebraucht um zu komuniziren. Aber das ist etwas ,man nennt es Lebenserfahrung.  Die bgann als ” Wollt ihr…... JAAAAA ”  und zog sich hinweg über die Stalin Zeit. Die DDR , mit Aufenthalt in der Normannenstrasse und ihre Folgeeinrichtungen, Schwedt,  Berndshof. Die Denuzianten nannte man damals Blockwarte,immer ein Ohr oder beide ,und Mutter hielt einen den Mund zu wenn sie durchs Haus schlichen in den sich noch ein dreck’s Jud verstecken könnte. Mit Stasi Spitzeln ging es weiter . Und so wie es Bärbel Bohlay sagte ,kam es denn auch. Der Faschismus hat nie aufgehört. Mit neuen Antrich und alten Gedankengut das man in neue Worte verpackte. War man sich sicher ,der Deutsche ist im ganzen Land der allerbeste Denuziant . Darauf konnte man sich verlassen. Gehört,gesehen selbst erlebt und in meinen Stasiunterlagen gelesen . Wenn es auch oft Lüge war , aber es muss Freude gemacht haben was ich denn am Leibe trug und in der Wohnung hatte. Und JA es waren auch viele “Freunde” dabei. War es Neid ,war es Hass oder nur die Deutsche Mentalität. Munition wird gerade nachgeladen und ich bin froh,dank der frühen Geburt nicht noch einmal alles mit erleben zu müssen. Dieses Mal im Namen der Demokratie , an die ich verrückter Kerl geglaubt hatte ,89 . Genauso ist es werter Herr @Bartelt ” Wenig Hoffnung”

Enrique Mechau / 31.08.2022

Nach meinem Erachten, ist es ganz klar, dass die Kommandos zu solchen Aktionen direkt aus von verkommenen Subjekten aus Politik und den von der Politik geförderten und unterstützten ähnlichen Terrororganisationen mit ihren faulenzenden und schmarotzenden “Aktivisten” die die irrsinnigen Ideologien und wahnsinnigen Utopien u.a. der Grünen helfen sollen umzusetzen. Die Demokratie ist in diesem Land nun schon zum zweiten Mal krachend gescheitert, wenngleich das Regime ständig versucht uns Dummheit, Arroganz, Besserwisserei, diktatorisches Gehabe und völlige Unfähigkeit, als Demokratie zu verkaufen.

Sam Lowry / 31.08.2022

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen. (Aristoteles)

Emil.Meins / 31.08.2022

Hat Twitter für euch, liebe Achse-Leute, irgendeine Relevanz? Könnt ihr ohne das nicht leben? Habt ihr dort irgendwelche ultimativen Wahrheiten zu verkünden, die ihr sonst nirgends verkünden könnt? Falls ihr wissen wollt, was irgendwelche Wichtigtuer dort schreiben, auch über euch, haltet euch einen Fake-Account, um lesen zu können, aber schreibt niemals ein Wort, keine Kommentare, nichts. Sich bei Twitter sichtbar zu machen, ist, sich absichtlich an eine Ecke zu stellen, von der man weiß, daß dort jeder Drecksköter sein Bein hebt. Sich dann über ein angepinkeltes Bein zu beklagen, ist müßig! Weil es zu erwarten war.  Lasst doch die dortigen Nichtse in ihrer eigenen Suppe köcheln, ohne umzurühren, irgendwann beharken sie sich nur noch gegenseitig, wenn keiner mehr da ist, der sie beachtet. Ihr verleiht ihnen doch erst die Macht, an der sie sich aufgeilen, die kleinen Onanisten, lasst sie einfach in die Luft wixen. Ihr solltet eure Energie für Besseres verwenden, zum Beispiel, daß nicht ständig noch kostenlose Werbung für diese kommerziellen Plattformen gemacht wird. Ständig heißt es bspw. im ÖR, oder in Zeitschriften. “Besuchen Sie uns auf Facebook, Twitter, etc.”  Verlangt, daß damit Schluß ist, oder daß ihr auch genannt werdet. Ansonsten vergesst Twitter, und wie sie alle heißen, dort ist das Reich der Irrelevanz, wo der dümmste Schaumschläger König unter den Blinden ist. Ansonsten Schöne Grüße und Gesundheit.

Frank Kutschke / 31.08.2022

Wichtig wäre es auch Strafanzeige wegen Verleumdung zu stellen. Diese “anonymen Twitterer” (bezahlte Regierungshandlanger und andere Verrückte) müssen Kosten haben für den Schaden den sie verursachen. Twitter darf auch gern den Schaden der in ihrer Verantwortung liegt übernehmen.

Yon Bureitxa / 31.08.2022

Die “Twitter-Denunzianten” sind insgesamt so grottendämlich, dass sie nicht mal merken wer sie vor seinen Karren spannt, für wen sie die Drecksarbeit machen…das “wussten” ihre Nazi-Vorgänger in Hitler-Deutschland seinerzeit auch nicht, sagten sie anschliessend. Groß war hinterher das Heulen und Zähneklappern dieser armseligen Gestalten, und keiner war ein Drecksack - danach. Wird sich alles wiederholen, ganz sicher!

Rosemarie Könen / 31.08.2022

Der Deutschen Urbedürfnis muss das Denunzieren sein. Blockwarte und IM haben wieder Hochkonjunktur. Ob mich meine österreichische Erbhälfte mit slowenischen Sprenkeln davor bewahrt hat, mit Inbrunst zu denunzieren was die Politik zum Denunzieren freigibt und anordnet? Oder war es mein erster Klassenlehrer am Gymnasium der Vorpisazeit, der uns Sextanern zur Begrüßung mitteilte, dass Petzen schändlich sei und der Petzer die gleiche Strafe erhalte wie der Verpetzte? Nie hat in den ganzen neun Jahren dort auch nur einer einen Mitschüler verpetzt. Und ich schaffe es noch heute nicht, in “sozialen” Medien”  eine “Meldung” zu machen, auch wenn ich übelst beleidigt werde.  Dagegen musste ich oft erleben, vom Beleidiger wegen meiner an ihn gerichteten angemessenen Antwort denunziert und dann kontextlos gesperrt zu werden.  Mein Fazit nach einer Unzahl an Sperrungen war, die asozialen Medien gänzlich zu meiden. Es ist nicht gut für den Kreislauf und die Psyche, die dort florierende Gemeinheit und Dummheit zu erleben. Es macht zumindest zum Menschenfeind. Ich kann mir das als unbedeutende Userin aber auch leisten. Blogs wie die Achse brauchen die Öffentlichkeit. Viel Glück beim Rechtsmittel.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Redaktion / 20.04.2024 / 13:00 / 3

Leserkommentar der Woche: Das Parlament als Kita

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle…/ mehr

Redaktion / 13.04.2024 / 13:30 / 7

Leserkommentar der Woche: Das Risiko der Anderen

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle…/ mehr

Redaktion / 06.04.2024 / 13:00 / 7

Leserkommentar der Woche: Der Geschmack von künstlichem Fleisch

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle…/ mehr

Redaktion / 30.03.2024 / 13:00 / 5

Leserkommentar der Woche: Gestohlener Heiligenschein

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle…/ mehr

Redaktion / 23.03.2024 / 14:00 / 9

Leserkommentar der Woche: Integrieren muss sich jeder selbst

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle…/ mehr

Redaktion / 16.03.2024 / 13:00 / 8

Leserkommentar der Woche: Angst vor Oma Agnes

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle…/ mehr

Redaktion / 09.03.2024 / 13:00 / 13

Leserkommentar der Woche: Zu Prinzen erzogen

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle…/ mehr

Redaktion / 06.03.2024 / 14:00 / 17

Wie die Politik die Bundeswehr ruinierte

Schon 2017 zeigte Rainer Grell, dass die Bundeswehr durch Nonsens-Debatten geschwächt wird. Achgut.com veröffentlicht in dieser Reihe regelmäßig Texte aus den vergangenen Jahren, deren Mahnungen,…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com