Arnold Balzer / 22.02.2022 : “Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht das gleiche.” - - - Gibt es ein solches “dasselbe” von solcher Universalität überhaupt, dass es von zweien getan werden kann, ohne seiner Identität verlustig zu gehen? Was könnte das nur sein, das so verbindend wäre? Da haben Sie aber ein schönes Rätsel aufgegeben! Ja, man bringt andere zum Denken, indem man Widersprüche provoziert, danke also.
Die Ukraine ist nicht Mitglied des NATO-Bündnisses, nach meiner Kenntnis und das haben nicht die deutschen Putinversteher verhindert. Ggf hatte u.a. Herr Obama mehr Interesse an Syrien als an Osteuropa. Es ging ihm auch noch eher um die Verhältnisse im Pazifik. Herr Trump hatte auch andere Schwerpunkte. Wenn “der Westen”, was immer das sein soll, wenig Interesse hat, sollte er sich nicht wundern wenn jemand anderes aktiv wird.
Herr Rietzschel, so ganz ist mir die Intention ihres Artikels nicht klar. Es könnte sein, Sie meinen es wirklich, wie Sie es geschrieben haben. Es ist wahrscheinlicher, daß Sie eine bewußte Provokation geschrieben haben, um gegenteilige Meinungen zu provozieren. Vielleicht sogar, um gute Gegenmeinungen zu hören oder nach dem Mao-Prinzip: ” Die Schlange unter dem Stein hervorlocken, um ihr den Kopf abzuschlagen.” Für die Provokation spricht die Holzhammermethode der Beschimpfung. Natürlich ist jeder kritische Mensch ein Altnazi, der es nicht verwinden kann, daß N…er und Juden Deutschland geschlagen haben. Alle beten für die Rückkehr eines starken Führers und eigentlich sind die Slawen unsere arischen Brüder, die einfach bei dem Marsch der Germanen nach Westen nicht mitgekommen sind. Vermutlich, weil sie noch besoffen waren und die früher aufgewachten Germanen an der örtlichen Tankstelle kein Bier mehr auftreiben konnten. Nach dem TAZ-Artikel über die phallischen Kanonenrohre frage ich mich wirklich, ob jemand Monty Python als gesellschaftliche Utopie verstanden hat oder ob das ein Riesendemokratietest ist. So blöde kann doch Propaganda gar nicht sein! Alternativ haben Gummizellen Internetanschluß.
““Nur haben wir es eben auch mit einem Verrückten zu tun, der über Amerika triumphieren möchte. “” Mag sein, dass Putin den Ehrgeiz hat, die USA gern ein- bzw. zu überholen. Ihn deshalb als Verrückten zu erklären ist schon heftig. Verrückt sind eher Politiker, die ihr Land gegen ihren geleisteten Eid in den Abgrund regieren. Koste es was es wolle. Deutsch sein heißt: auf einem Standpunkt beharren, selbst wenn man dabei zu Tode kommt. Hauptsache man hatte recht.
Die Putinversteher vergessen, dass auch die fünf neuen Bundesländer früher einmal zum sowjetischen Einflussgebiet gehörten auf das Putin insgesamt wieder Anspruch erhebt. Vergessen ist auch der Hitler - Stalin Pakt, dumm ist nur, dass Polen, Balten und Ukrainer ihn nicht vergessen können und wollen. So wie in der Ukraine auch nicht die Millionen Toten, die Stalin schon vor dem WK 2 in der Ukraine zu verantworten hatte, ganz zu schweigen von den Repressalien in der UdssR nach dem Krieg. Ganz vergessen, dass die Sowjetunion den 17. Juli mit Panzern bendete, in Ungarn 1956 den Volksaufstand niederschlug, sowie in Prag 1968 und in Polen, wo Honnecker so gern einmaschiert wäre, eine Marionette installierte, die Drecksarbeit für sie erledigte?
Voll Ihrer Meinung, Herr Dr. Rietzschel, zumal Ihnen sicherlich klar war, dass Sie mit dem Beitrag in ein Wespennest hier auf der Achse stechen würden. Aber manches muss einfach mal geäußert werden, auch wenn es etlichen hier ständig kommentierenden Lesern so gar nicht in deren USA-Verachtungsschablone passt.
Auch Sie Herr Ritschel, verwechseln Verständnis mit Zustimmung und Kritik mit Liebesentzug. PS Ich habe keine Ambitionen in Bezug auf die Ukraine und mich stören die russischen Ambitionen nicht. Ich würde niemandem empfehlen wegen ihr irgendjemanden zu erschießen. Ich kann es, davon abgesehen, aber auch nicht verhindern. So viel Realismus muss schon sein. Wenn sich die Volksgruppen trennen wollen, sollte man sie sich trennen lassen. Der Konflikt ist ja schon älter. Ich wäre auch nicht für die Einrichtung einer UN kontrollierten Pufferzone. Das wäre so als ob man bei einem Ehepaar das sich scheiden lässt, in dessen Wohnung einen Polizeiposten einrichtet. PPS Die Situation wird gerne mit 1938 verglichen. Das heutige Russland sollte man aber nicht mit dem damaligen Deutschen Reich oder der Sowjetunion verwechseln. PPPS Ich sage es immer wieder gerne: Ich bin für die militärische Neutralität Deutschlands und hätte gerne eine Außenpolitik ohne militärische Ambitionen. Ich beneide die Schweiz in diesem Punkt.
@Helmut Jäger: Sie beschreiben genau auch meine Lebenserfahrung. Bis 90 stand auch für mich der Feind im Osten und der Freund im Westen. In meiner Stasi-Akte werde ich, durchaus richtig “erforscht”, als ein Freund und Bewunderer der “westdeutschen Revanchisten” und “amerikanischen Imperialisten” enttarnt. Die euphorischen Hoffnungen nach dem Fall des Eiserenen Vorhanges waren spätestens nach den ersten vier Jahren Abrissbirne gestorben und erweisen sich heute als der gigantischste Irrtum meines Lebens. Heute wäre mir JEDER willkommen, der mir die Werte des christlichen Europas zurückbringt und mich von der “Wertegemeinschaft” der WEF-Faschisten befreit.
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