Mal sehen, was passiert, wenn Mal ein Kind angefallen wird. Mit dem üblichen Abwiegeln wird es dann nicht getan sein. Deutschland ist in allen Bereichen auf dem Weg zurück ins Mittelalter. Glückwunsch!
Mein Großvater, Jahrgang 1900, lebte mit seiner deutschstämmigen Familie über viele Generationen in „russisch Polen“, bis sie 1923 zwangsweise ins Reich repatriiert wurde. Ich entsinne mich noch gut an seine wundersamen Erzählungen aus seiner Kindheit. Der lange tägliche Schulweg führte ihn durch dichte Wälder, besonders in den Wintermonaten saßen er und Klassenkammeraden stundenlang auf Bäumen, um nicht von ausgehungerten Wölfen „aufgefressen“ zu werden. Als er älter war, gaben ihm seine Eltern ein Kleinkalibergewehr mit auf den Weg. Sollen das Märchen gewesen sein?
Frau Maaz beruft sich bei ihrer Verteidigungsrede für das Handeln der hessischen Umweltministerin Hinz auf eine “Fritz-Löffler-Studie”, wonach Wolfsrudel als eine Art Gesundheitspolizei in der Natur fungieren. Da mir der Name Fritz Löffler unbekannt ist, forschte ich bei “Wikipedia” und fand - einen Kunsthistoriker aus Dresden. Ist dieser gemeint? Nun, dann hat uns Frau Maaz wohl einen Bären bzw. einen aufgebunden, denn wie kann ein Kunsthistoriker als ernst zu nehmender Biologe argumentieren? So bezweifle ich nun auch, dass Frau Maaz überhaupt Jäger kennt, denn der Umstand, als Jäger (und Jägerin!) mitunter direkt an den Hochsitz zu fahren, kann viele Gründe haben, aber ganz sicher nicht den der “Angst vor Isegrim”. Ihre Ausführungen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest durch Wolfsrudel am Beispiel von Tschechien sind purer Unsinn, dort wurde mit ausschließlich anthropogenen Maßnahmen die Seuche erfolgreich bekämpft (so verlautet es zumindest aus Tschechien). So hat es Frau Maaz mit ihren obskuren Ausführungen nicht geschafft, die Aussagekraft des Artikels zu mindern, wohl aber wird ihre Absicht überdeutlich, der kritisierten Ministerin Beistand leisten zu wollen. So funktioniert GRÜNE Politik, leider wird dies noch viel zu wenig durchschaut.
Wölfe haben nur Völker verdient, die es auch geschafft haben, sich innerhalb ihrer Landesgrenzen echte Wildnisgebiete zu erhalten und dafür sind die ewig bekloppten Deutschen nicht zivilisiert genug und wohl auch zu zahlreich.
“Schließlich werde den „Weidetierhalterinnen und -haltern“ der erlittene Schaden durch den Staat ersetzt.” Das Leid der Weidetiere ist dieser amtlichen, sogenannten Tierschützerin offenbar schnurz egal. Welche widerliche Heuchler! Ich wünsche mir, sie hätten einmal eine intensive Begegnung mit ihren Hätschelobjekten. NEIN, ich bin NICHT für den kompletten Abschuß der Wölfe, doch für eine Regulierung des Bestandes.
90cm Zaun überwindet ein durchschnittlicher Wolf aus dem Stand heraus. So sehr ich Wölfe auch mag, sie sind hochintelligente Jäger aber auch ihnen müssen Grenzen gesetzt werden. Was passiert, wenn das erste Rotkäppchen seinem Predator begegnet. Ob es dann auch Wiedergutmachungsgeld gibt? Die Frage ist, wie man mit einem Top Predatoren umgeht, wenn er in die zivilisierten Räume eindringt? Man kann ihm ja schlecht den Unterschied klarmachen zwischen einem Reh und einem Schaf oder einem Jungbullen. Alles Gaumenfreuden für das Rudel. Problematisch wird es in allererster Linie dann, wenn z.B. berufliche Existenzen auf dem Spiel stehen. Wie man es keinesfalls machen sollte, zeigt das Beispiel des Kormorans perfekt: Totalschutz, eine sich exponentiell entwickelnde Kormoranpopulation welche die heimische Fischerei massivst schädigt. Wenn das die Lösung der allgewaltigen Naturschutzverbände bzw der Grünen (wobei der Übergang kaum vorhanden ist) auch beim Wolf sein sollte, dann Mahlzeit!
Ich finde, dass der Wolf ein faszinierendes Tier ist. In meinem Garten wollte ich trotzdem keinen haben. Und den Hype um dieses Tier kann ich nicht verstehen. Es handelt sich um einen großen Beutegreifer, der dem Menschen potenziell gefährlich werden kann. Deutschland ist dicht besiedelt. Wölfe verursachen auch erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Jahrhundertelang war der Wolf in unseren Breiten ausgerottet, ohne erkennbare Nachteile. Die Art ist auch nicht gefährdet, da es in (Ost-)Europa genug gibt. All das spricht dafür, den Wolf in Deutschland (wieder) auszurotten. Kurze Pause. Wie viele haben angesichts dieser Aussage aufgeheult (pun intended)? Und wie viele haben die Bereitschaft in eine rein sachliche und ergebnisoffene Diskussion einzusteigen?
@Angela Maaz: Selten so einen Unsinn gelesen, wie Ihren - kann ich da nur zurückgeben. Zitat: “Die natürliche Auslese durch die Wölfe hält die Afrikanische Schweinepest in Schach.” Von wo nach wo breitet sich die afrikanische Schweinepest denn aus, Frau Maaz? Genau. Die kommt aus der selben Ecke nach Deutschland, wo auch schon diverse Grippe-Viren (Geflügel) gekommen sind. Genau die Länder Osteuropas, wo es lange vor der deutschen Wolfspopulation schon einen großen Bestand gab. NOCH NIE verlief in den letzten Jahrzehnten die Ausbreitung einer Tierseuche in umgekehrter Richtung nach (Süd-)Osten, also von Deutschland aus ins Ausland. Und das, obwohl Deutschland eine vergleichsweise hohe Bevölkerungsdichte hat, entsprechend große Tierhaltung hat und trotz aller Hysterie wegen Anti-Biotika. Wie man so klare Fakten verdrehen kann, ist mir schleierhaft.
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