Habe beim Arzt im Wartezimmer im STERN immer nach den Witzen gesucht, die waren meistens ganz lustig. Man kann beim Warten auf Diagnosen oder Behandlung schliesslich etwas Aufmunterung vertragen. Für den Rest des Blattes wurde aber anscheinend Schleim statt Druckerschwärze verwendet, da musste man beim Anfassen schon vorsichtig sein. Manche Zeitschriften in Deutschland kommen ja damit durch, dass sie konsequent auf Blut und Titten setzen, beim STERN versuchte man es mit Lachen und Ekel. Da aus Hygienegründen keine Zeitschriften mehr in Wartezimmern ausgelegt werden, erwies sich dieses Konzept in Zeiten der Seuche als nicht tragfähig genug. Den Rest der Auflage könnte die böse dicke Frau ja aus Steuermitteln regelmäßig aufkaufen und als Geschenk an ausländische Staatsgäste verteilen. Damit die wissen, wie genial, schön und überirdisch sie doch ist.
»Wer immer nur schwanzwedelnd um die Beine der Mächtigen streicht«, nimmt vor allem Töne und Gerüche auf, die nicht aus den Mündern der Mächtigen und ihrer Sprecher entweichen. Ähnlich wie zu Kaisers Zeiten stinken die Schwanzwedler stellvertretend für die eigentlichen Stinker und verbreiten das Aroma im ganzen Reich. Irgendwann haben dann 1,8 Mio. Leser die Nase einfach voll davon.
“kleine Spritzer” ist gut. Ich erinnere mich gut an die TV Diskussionen mit Gerhard Löwenthal um Nannens Vergangenheit . Man konnte spüren, wie er sich wand wie ein Aal, als verfolgte Unschuld. Grandseigneur, jaja. Ich fand es erbärmlich. Als junger Mensch hat man noch ein unverfälschtes Gespür für Authentizität. Das dieser Mensch da log, dass sich die Balken bogen, tropfte geradezu aus der Mattscheibe. Auch so ein charakterloser Wendehals. Kaum war die braune Pest verschwunden, schwupps mimte man den Steigbügelhalter für die andere Seite. Käseblatt ist schon richtig. Gut, dass es bald verschwunden sein wird.
Naja, was wollt Ihr denn, Journaille oder doch nur Journaille ( ihr kauft oder wählt doch den Mist) ? Propaganda, Propaganda!
“Zu den Schreibern zählten ... Heinrich Jaenecke, Enkel des einstigen Reichspräsidenten Friedrich Ebert.” Auch damals gab es also schon Verflechtungen der “unabhängigen” Presse mit den 3 Gewalten.
Oh, oh, die Andrea Doria! Im Gegensatz zum Stern konnte sie nicht wirklich dafür, denn es war Nebel, und die Kollisionspartnerin Stockholm war auf ungewöhnlicher Route unterwegs, weil sie abkürzen wollte. Die AD wurde tritzdem schuldig gesprochen, weil sie nach Backbord ausgewichen war. Backbord ist links. Immer diese Touren nach links! Die Rettungsboote sind übrigens noch dran, weil die AD sofort schwere Schlagseite hatte und sie daher nicht herunterlessen konnte. Zu Hilfe kam die “Ile de France”, die fast alle an Bord hängenden verzweifelten Passagiere rettete. Kapitain Beaudean wurde dafür gefeiert und war ein wirklich leuchtender Stern. Anno 1956. Früher war alles besser.
Henry Nannen würde sich im Grab umdrehen, würde er sehen, was aus seiner Zeitschrift wurde. Immerhin hat er mit dem Kunstmuseum in seiner Heimatstadt Emden ein bleibendes kulturelles Monument hinterlassen. Der Stern wird spätestens dann implodieren, wenn er “Gretas Tagebücher” veröffentlicht.
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