Dirk Maxeiner / 26.05.2024 / 06:15 / Foto: Montage Achgut.com/KI / 94 / Seite ausdrucken

Der Sonntagsfahrer: Vorsicht geschmierter Radweg

In diesem Text geht es um den Fahrrad-Märchenpark von Lima, die Weltmeisterschaft in Korruption ("Good Governance-Spiele 2024"), 14 Rolex-Uhren und einen Condor, der vorbeifliegt. Trost im Desaster spendet ein Zweirad namens Buffalo.

Wer „Radwege in Peru“ in die Suche bei Google eingibt, wird reichlich mit Ergebnissen beschenkt. Das ist kein Wunder, denn die Fahrradspur in Lima wurde inzwischen zum Synonym für deutsche Entwicklungshilfe, die in der Ferne ebenso sinnlos wie großzügig verballert wird, damit unsere Oberhirten ein gutes Gewissen haben

Peru betreffend, liegt vor den Radwegen in der Google-Suche eigentlich nur noch „El cóndor pasa“ ("Der Condor fliegt vorbei"), ein instrumentelles Schmachtstück peruanischen Ursprungs, das von Simon & Garfunkel 1970 berühmt gemacht und mit einem Text versehen wurde. Sie wissen schon dadadadadadaaaah, dadaddaaaah – und jetzt alle! Darin heißt es in recht schlichter Gutseins-Diktion und somit passend zur Geisteswelt von Entwicklungshife-Ministerin Svenja Schulze:

I'd rather be a forest than a street
Yes, I would
If I could
I surely would

„Ich möchte lieber ein Wald als eine Straße sein“ klingt verdammt nach einem Wahlkampfslogan der SPD, Bäume kommen ja immer gut – und halten im Übrigen die Klappe. Man sollte die hier zum Besten gegebenen entwicklungspolitischen Bänkelsänger-Weisheiten von Svenja Schulze musikalisch mit „El cóndor pasa“ unterlegen, das würde trefflich miteinander harmonisieren. Die Spanier nennen so etwas Zarzuela, eine Gattung des dortigen Musiktheaters. Die besteht aus acht Teilen: Einführung, männlicher Chor, traurige Inkamusik aus den Anden, Duett aus Sopran und Bariton, Romanze, Königstanz, volkstümlicher Marsch und Fürbitte. Frau Schulze hat diese Dramaturgie instinktiv verinnerlicht, sie mag nicht das hellste Rücklicht auf dem Radweg sein, aber sie ist ein Bühnentalent, das in wirklich performativer Weise die Vergeblichkeit darbietet, einer rot-grünen Ministerin das kritische Reflektieren beizubringen.

Drei Worte, und der Käs’ ist gegessen

Man muss insofern wirklich dankbar für die Radwege in Peru sein, denn sie verkürzen allfällig Diskussionen über die Art, wie die Welt am deutschen Wesen genesen soll. Der regierungskritische Debattenteilnehmer muss gar nichts mehr erklären, argumentieren oder herleiten. Beim Thema Entwicklungspolitik, Verkehrspolitik, Geldverschwendung und Korruption genügen jetzt drei Worte, und der Käs’ ist gegessen. Es reicht schlicht ein freundliches Kopfnicken und die Andeutung: „Radwege in Peru“. Die Pointe ist ausgesprochen applaussicher.

Das sicherste Anzeichen für die Implementierung einer schmerzlichen Wahrheit ist übrigens das Auftreten von Faktencheckern, die zuverlässig am Casus knacksus vorbeischreiben und beweisen, dass nicht einmal das Gegenteil der Story richtig sein kann. Wie hier die öffentlich-rechtliche „Tageschau“, die sozialdemokratische Nachhut vom „Vorwärts“ oder die privaten Hilfstruppen von „n-tv“. Dadadadadadaaaah, dadaddaaaah – und jetzt alle!

Die peruanischen Radwege gerieten erstmals während der Bauernproteste zu Anfang des Jahres in das Licht der Welt, als es darum ging, wo denn die existenzbedrohenden Kürzungen für die deutschen Bauern anderweitig getätigt werden könnten. Und da nahm eine parlamentarische Anfrage der CDU/CSU, die eigentlich auf ein anderes Thema abzielte („Statistik als Instrument zur Förderung von Entwicklung"), plötzlich eine stochastische Wendung, vergleichbar dem berühmten Kipp-Punkt des Klimas

Die Bundesregierung lobte in ihrer Antwort jedenfalls ihre vielfältigen Großtaten mittels einer umfangreichen Beispielsammlung, die als Anlage beigefügt war. Ob diese Liste ein Versehen war, schlichte Dummheit oder gar die Sabotage eines subversiven Geistes im Mitarbeiterstab, ist schwer zu entscheiden. Ockham’s razor, auch Sparsamkeits- oder Ökonomieprinzip genannt, besagt, dass von mehreren möglichen hinreichenden Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen ist. Die naheliegende und durch Erfahrung mit dieser Bundesregierung gestützte Erklärung lautet also: Es war Dummheit. Dadadadadadaaaah, dadaddaaaah – und jetzt alle!

Der Bürgermeister erhielt sogar einen Gedenkstein

Der Feind muss diese Liste jedenfalls tatsächlich gelesen haben und stieß unter vielen anderen (aber nicht ausschließlich) Wahnprojekten auf den Punkt: „Nachhaltige Urbane Mobilität in ausgewählten Städten Perus“. Kostenpunkt: 57.927.860,54 Euro. Man beachte die 54 Cent. Außerdem: „Aufbau eines Fahrradwegnetzes im Metropolbereich Lima“. Diesmal glatte 20 Millionen Euro ohne Centbeitrag, musste wohl schnell gehen. Sehr hübsch auch: „Erreichung der OECD-Standards: Governance mit Integrität“. Einmal Euro 40.326.877,78 , einmal Euro 81.803.715,56 und einmal Euro 2.000.000,00. Den deutschen Bauern wurde angesichts der Freigiebigkeit für nebulöse Zwecke jedenfalls ganz schwindelig, und Leute wie der einschlägig beleumundete Wolfgang Kubicki kamen zu dem Schluss, dass sich im deutschen Entwicklungshilfe-Etat wesentlich schmerzfreier Milliarden einsparen ließen – da sie ohnehin meist versickern wie die Donau auf der Schwäbischen Alb.

Peru beispielsweise gilt als eines der korruptesten Länder der Welt. Rafael López Aliaga Cazorla, der Bürgermeister von Lima, der Anfang des Jahres eine windschnittige Rede zur Eröffnung der Radspur hielt, steht genau wie die aktuelle Präsidentin Dina Boluarte, zuvor „Ministerin für Entwicklung und soziale Inklusion“, im Fokus zahlreicher Ermittlungen wegen Korruption und Geldwäsche. Der Bürgermeister erhielt für die 4 Kilometer lange Radspur sogar einen Gedenkstein, auch in Berlin brauchen sie ein bisschen Lametta, die verkehrspolitische Bedeutung rangiert dort offenbar gleich hinter der Transamazonika. Zwei blasse Herren von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gaben sich auch die Ehre, Sie sehen sie hier bei Minute 0:35.

Die Präsidentin war allerdings gerade mit dem Aufziehen ihrer 14 Luxus-Uhren vom Kaliber Rolex beschäftigt und hatte deshalb keine Zeit, dem Eröffnungs-Event beizuwohnen. Zu ihrer inklusiven Uhrensammlung brachte sie übrigens hervor, drei der Uhren hätte sie nur von dem Unternehmer Wilfredo Oscorima geliehen. Der hatte zuvor rein zufällig den 27-Millionen-Auftrag für den Bau eines Stadions erhalten, das nun sicher korruptionsfrei an das vorbildliche Radwegesystem von Lima angeschlossen wird. Dadadadadadaaaah, dadaddaaaah – und jetzt alle!

Vom Radfahren mal ganz abgesehen finde ich es eine prima Idee, einer solchen Regierung 120 Millionen Euro für die „Erreichung der OECD-Standards: Governance mit Integrität“ zu spendieren. Die internationalen "Governance mit Integrität"-Spiele sind so etwas wie Korruptions-Weltmeisterschaft und streben eine Mitgliedschaft in der Fifa an. Bei der peruanischen Mannschaft handelt es sich um Naturtalente, die kunstvollsten Spielzüge sind gegenwärtig aber in Brüssel zu bestaunen. Nehmen wir nur Ursula von der Leyen, die mit ihrem Bussi-Freund Pfizer-Chef Albert Bourla 2021 per SMS einen Vertrag über 35 Milliarden für unwirksame, aber gefährliche Impfdosen ausgehandelt haben soll. Da ist für die Peruaner noch Luft nach oben. Aufzeichnungen und Telefondaten von Frau von der Leyen sind abhanden gekommen, wie übrigens auch ein großer Teil der neuen Radwege in Peru. 

Komplette Abwesenheit irgendwelcher Fahrradfahrer

Wobei dies nicht ganz exakt ausgedrückt ist. Die Radwege sind nicht tatsächlich abhanden gekommen, sie waren (insgesamt 4 Kilometer) aber zu großen Teilen schon längst vorher da (städtisches Video vom September 2022). Interessant auf den alten Aufnahmen ist übrigens die komplette Abwesenheit irgendwelcher Fahrradfahrer. Der spärlich begrünte Betonboulevard in der Mitte nannte sich nur nicht Radweg, sondern Fußweg und war auch nicht so schön bunt angemalt. So lauten recht glaubwürdige Informationen aus Lima. Dies vereinfacht für den Bürgermeister und die Präsidentin die Buchführung ungemein. Und jetzt sind sie nun mal weg, die Millionen. 

Ergänzend berichtet ein regionaler Kundschafter von Achgut.com, der aber aus Gründen der Lebenserwartung lieber anonym bleiben möchte: „Die besagte Straße 'Avenida José Carlos Mariátegu' hatte schon vorher ihre 'Radwege', die jedoch eher von Fußgängern genutzt wurden, da in Peru Fahrräder weniger populär sind als in Kolumbien und es sich einfach anbietet, mit dem Bus oder dem Moped zu fahren“. In den Aufnahmen von der feierlichen Eröffnung im Januar 2024 lassen sich folgende Veränderungen zum September 2022 erkennen, was auch von Anwohnern bestätigt wird: 

  • Fahrbahnmarkierungen für Radspuren
  • Anstrich von Bordsteinen und Radwegbegrenzungen
  • Richtungswegweiser auf den Radwegen
  • Verkehrszeichen, die auf einen Radweg hinweisen
  • Reinigung vorhandener Infrastruktur 

Dies führt mich zu einem güldenen Ratschlag für Bewerber um deutsche Entwicklungshilfegelder: Alles was du brauchst, ist eine Malertruppe, bunte Farben von der Obi-Resterampe sowie die richtigen Triggerwörter. Ich sage nur: Nachhaltige Mobilität. "Nachhaltige Mobilitäts-Inklusion" ist noch besser. "Urbane nachhaltige Mobilitätsinklusion mit geschlechtergerechtem Transgenderport" geradezu radwegweisend. Ferner empfehle ich den Wikipedia-Eintrag zu Potemkinsches Dorf: „So wird Vorgetäuschtes beziehungsweise  die „Vorspiegelung falscher Tatsachen“ bezeichnet: Durch materiellen und/oder organisatorischen Aufwand (Attrappen, Schauspieler usw.) wird die Illusion von vorweisbaren Erfolgen, Wohlstand und so weiter geschaffen".

Der Fahrrad-Märchenpark von Lima

Bei der Eröffnung des Fahrrad-Märchenparks von Lima war dann auch die sportive Klientel mit Trikot und teurem Rennrad anwesend, die Lima ansonsten mit dem verriegelten SUV durchquert, ebenfalls aus Gründen der Lebenserwartung, siehe diese erschöpfenden Hinweise des Auswärtigen Amtes, Unterpunkt „Kriminalität“.  

Und so lernen wir eine weitere Lektion neudeutscher Entwicklungshilfe, die andernorts allerdings seit Jahrzehnten bekannt ist: Man nimmt den armen Leuten in den reichen Ländern das Geld weg, um es an die reichen Leute in den armen Ländern zu verteilen. Dadadadadadaaaah, dadaddaaaah – und jetzt alle!

Ich möchte Sie aber nicht mit diesen zwar unterhaltsamen, aber insgesamt suboptimalen Berichten zur Lage der internationalen Wohlfahrt ratlos zurücklassen. Denn es gibt tatsächlich gute Entwicklungshilfe-Projekte, die sich auf das Fahrrad konzentrieren. Sie wurden allerdings von Menschen initiiert, die etwas von den Ländern und Menschen verstehen, denen sie helfen wollen. 

Zum Beispiel das „Büffel-Fahrrad“ der gemeinnützigen Firma „Buffalo Bicycles“ respektive der NGO „World Bicycle Relief“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, möglichst viele Menschen in Afrika mit einem alltagstauglichen Fahrrad, das heißt der ersten Stufe individueller Mobilität, zu versorgen. Für jene, die weitab auf dem Land leben, bedeutet so ein Fahrrad Zugang zu Schulen, Gesundheitsversorgung und Jobs. Das Buffalo-Bike, so schreibt der Spiegel, „hat weder Handbremse noch Licht. Doch das Buffalo Bike gehört zu den besten Rädern der Welt, weil es Leben verändert“ – und diese Einschätzung ist völlig zutreffend. 

Das ganze Dilemma hochnäsig angegrünter Entwicklungspolitik

Das Buffalo entspricht in Deutschland nicht im entferntesten der Straßenverkehrsordnung, hat keine Schaltung und wiegt mit 23 Kilo ganz schön viel. Für Afrika ist es genau der richtige Typ Rad – wegen seines einfachen Stahlrahmens billig und nahezu unkaputtbar und im Notfall leicht zu reparieren – und zwar mit nur einem einzigen Schraubenschlüssel. Der stabile Gepäckträger ist auf eine Last von 100 Kilo ausgelegt. Die Produktionskosten für das Bike liegen bei 147 Dollar – und wer helfen will, kann es direkt an einen bedürftigen Afrikaner oder eine Afrikanerin spenden. „World Bicycle Relief" (WBR) mit Hauptsitz in Chicago leistet mit dem Buffalo Fahrrad Hilfe zur Selbsthilfe, „denn mit dem Fahrrad kann ein Einzelner im gleichen Zeitraum die vierfache Distanz zurücklegen und fünfmal mehr transportieren als zu Fuß“. In diesem Video wird die grandiose Idee vorgestellt.

Der Unterschied zwischen den Radwegen in Peru und dieser Fahrrad-Idee erklärt das ganze Dilemma hochnäsig angegrünter Entwicklungspolitik, die nicht auf den Menschen und das Individuum selbst setzt, sondern auf seine Erziehung und Zurichtung nach deutschem Geschmacksmuster. Jedoch: Der große und entscheidende Vorteil der Mobilität lag und liegt in der Entwicklung zur Individualität, das eine ist ohne das andere nicht zu haben. „Die Fortbewegung ist eines der großen, durchgängigen Erfolgsprinzipien der Evolution", sagt der Evolutionsbiologe Professor Josef H. Reichholf.

Vor mehr als einer halben Milliarde Jahren trennten sich Tiere und Pflanzen. Beweglichkeit heißt die Antwort auf Mangelsituationen. Die Mobilität der Tiere koppelte sie von ihrer Umwelt ab und verlockte mit immer weiteren Räumen und Lebensmöglichkeiten. Daran hat sich bis heute nichts geändert und es wird auch in Zukunft so bleiben – auch wenn die Grünen aus uns Flachwurzler im Tiergarten machen wollen.

Für die Buffalo-Kunden in Afrika ist das Fahrrad ein erster Schritt auf dem Weg hin zum eigenen Auto – für die Grünen sind Radwege in Peru der erste Schritt weg vom eigenen Auto. Und vor allem: Die Segnungen des Buffalo kommt unmittelbar bei den Betroffenen an und nicht bei Leuten mit 14 Rolex-Uhren, die drei davon bei einem Betonmischer geliehen haben. Welche Idee wird wohl nachhaltiger funktionieren? Und wo wir gerade dabei sind: Wann kommt das Buffalo-Auto? Basic, einfach, billig, praktisch, wenig Elektronik, garantiert ohne Standleitung zu Uschi. Kauf' ich sofort.  

Yes, I would
If I could
I surely would

Dadadadadadaaaah, dadaddaaaah!

 

Dirk Maxeiner ist einer der Herausgeber von Achgut.com. Von ihm ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er). Zu beziehen hier.

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W. Renner / 26.05.2024

An der Stelle kann man nur noch UvdL, die Königin der verlorenen Kurznachrichten, zitieren: „Gerechtigkeit betrifft immer zwei Seiten: den der es bekommt und den der es bezahlt“ Lol.

Ingo Schöler / 26.05.2024

Jede. Sonntag eine “schöne” Geschichte. Gibt es hoffentlich bald mal als gesammelte Werke!

Wolfgang Richter / 26.05.2024

Wer die Verausgabung der bereitgestellten Öffentlichen Mittel, egal wo auf der Welt, nicht kontrolliert, ist Teil der systemischen Korruption, kommt der rechtlichen Verpflichtung zum verantwortungsvollen Umgang mit “dem Geldf der Anderen” bewußt nicht nach. Und es hat System, daß dieser Umgang mit dem “Geld der Anderen” weder Rechnungsprüfer mit exekutiven Rechten noch Staatsanwälte auf den Plan ruft. Ich habe seinerzeit bei der StA Berlin Strafanzeige wegen der im US-Wahlkampf 2016 an die “Clinton-Foundation” vom Bundesumweltministerium gezahlte “Millionenspende” aus der Steuerkasse erstattet, bekam erwartungsgemäß einen Einstellungsbescheid, weil keine Straftat vorliege, natürlich nichts dazu, die Verwendung der Gelder durch den Empfänger geprüft zu haben. “Bananenrepublik”  hat halt nichts damit zu tun, daß im Land auch “Bananen” produziert werden.

Nikolaus Neininger / 26.05.2024

Och - das können wir auch: München hat gerade die erste Tranche eines “Radschnellweges” von München nach Garching fertiggestellt (etwa 15 km). Bislang hat der Spaß etwa 13 Millionen gekostet - und wie in Lima habe ich noch keinen Radler dort gesehen….

Ralf Pöhling / 26.05.2024

Danke für die Details. Bisweilen werden die “rechten Schlagzeilen zur Geldverschwendung von Deutschland in der ganzen Welt” ja als FakeNews abgetan. Da braucht es dann eben etwas mehr Details, damit das Volk das auch glaubt. Aber jetzt zur eigentlichen Sache: Warum wird das gemacht? Ist das wirklich weltfremder Ökoschwachsinn, der das antreibt? Nein, das nennt man Scheckbuchdiplomatie. Da geht es nicht um Radwege. Das ist nur der Vorwand. Da geht es darum, mit Geld die Tür zu öffnen und ein Entgegenkommen bzw. eine Zusammenarbeit vorzubereiten. Während andere Länder mit ihrem Militär drohen oder gleich ihr halbes Volk als “Flüchtlinge” getarnt in andere Länder verfrachten, um eine Zusammenarbeit zu erzwingen, ködern wir mit Geld. Da geht es natürlich nicht um den angeblichen Radweg, sondern die Anbahnung von Gefälligkeiten bzw. um so etwas ähnliches wie einen Stimmenkauf in internationalen Fragen. Das ist Geopolitik im zivilen Gewand. Also eben mit Geld und nicht mit Waffen. Wer das nicht haben will, der muss unsere Bundeswehr unterstützen, damit sie so weit anwächst, dass ihre bloße Erscheinung schon reicht, dass alle mit uns freiwillig kooperieren.

Lao Wei / 26.05.2024

Wann werden die Machthabenden endlich zur Verantwortung herangezogen; oder wollt ihr alle weiter so?

Lucius De Geer / 26.05.2024

@Birgit Hofmann: Hatte auch einen roten “Käfer” - gekauft als Student mit 120.000 km auf der Uhr. Dank akribischer Wartung hielt das Teil mit dem ersten Motor bis Stand 220.000 km. Die Heizungsverstellung funktionierte einwandfrei, wenn man sie nicht festgammeln ließ. War der Keilriemen richtigt gespannt, hielt er ewig. Im Winter ging es mit Sommereifen über die verschneite Autobahn - man musste halt fahren können. Verbrauchsrekord bei meinem gut eingestellten 1200 mit 34 PS: exakt 7 Liter gemessen auf der A5 über 350 km bei Dauervollgas (Spitze 120 km/h.).  Mir nahm mal ein Golf innerorts die Vorfahrt und knallte in die Vorderstoßstange. Der Golf musste abgeschleppt werden, ich fuhr einfach heim. Rost war kein Thema, vor jedem Winter wurden Unterboden und Radhäuser mit der Spraydose eingewachst. War übrigens “Hecho en Mexico” anno 1985. Fährt mit neuem Motor noch heute im Raum Köln-Bonn. Wäre der Wagen etwas schneller gewesen, hätte ich ihn behalten. Nachfolger wurde ein MGB GT Bj. 74 - bei guter Substanz ebenfalls für die Ewigkeit gemacht, leicht selbst zu warten und zu reparieren - alle Teile billig binnen ein paar Tagen zu bekommen . Hat jetzt auch schon wieder über 200.000 km auf dem Tacho usw.

Heinrich Bleichrodt / 26.05.2024

Kompliment, Herr Maxeiner. Die Redakteure der Sonntags-FAZ, habe sie gerade quer gelesen, sind gegen das was hier geboten wird, kleinste Geisterchen; intellektuell völlig schräg. Mein Sonntag verlief nun gut.

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