Deborah Ryszka, Gastautorin / 16.03.2022 / 06:14 / 75 / Seite ausdrucken

Der Peinliche: Macron macht den Selenskyi, modisch topschick

Während der Krieg in der Ukraine tobt, feiern Presse, Rundfunk und Medien den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als Helden. Gerade in diesen hektischen Zeiten steht La Grande Nation vor den Präsidentschaftswahlen. Und was macht Emmanuel Macron?

Voilà, er posiert im Pariser Elysée-Palast, mal hier, mal dort, im lässigen Kriegspräsidenten-Look à la Wolodomyr Selenskyi: Wuschelige Haarmähne, Drei-Tage-Bart, Blue Jeans und Kapuzenpullover. Dieses ganze Macron‘sche „Helden-Gebaren“ schreit geradezu nach: „Voyez-moi! Ich bin so beschäftigt, schlafe kaum, arbeite hart! Zeit für feinere Körperhygiene? Papperlapapp, taratata! Wir sind im Kriegs-, nein, Wahlkampfmodus!“ Es geht aber noch eine Schippe mehr, der Wahlsieg könnte noch näher zum Greifen sein.

Daher mein Tipp, mit „dem“ Selenskyj-Faktor: „Monsieur Président, statt Helden-Theater zu spielen, stürzen Sie sich ins Schlachtfeld. Ihre Kollegen, die Ministerpräsidenten von Polen, Tschechien und Slowenien scheuen sich nicht. Die drei Musketiere Osteuropas besuchen dort Selenskyi und den ukrainischen Regierungschef, Denys Schmyhal. À la maison, hätten Sie so den Wahlsieg fast in der Tasche. Abgesehen von Brigittes Anerkennung, und fast der gesamten französischen Bevölkerung“.

Aber das ist offenbar zu riskant für Macron. Er telefoniert lieber weiter mit Olaf Scholz und Wladimir Putin, drängt und drängt und drängt Putin – der selbstverständlich vor „Angst“ zittert – zum Waffenstillstand.

Und Macron? Er setzt im Wahlkampf alles auf eine Karte: Moi, moi, moi! Das ist natürlich auch eine Wahlstrategie. In Deutschland hat diese „Merkel-Strategie“ recht gut geklappt. Doch man bedenke: Das Revolutionspotenzial in Frankreich ist um einiges größer als in Deutschland.

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Leserpost

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Arne Ausländer / 16.03.2022

Seine Lächerlichkeit teilt König Maccharoni mit vielen anderen Figuren, die in den letzten Jahren auf nationale Spitzenpositionen gehievt wurden. Leider ist das nicht spaßig. Einmal wird konkreter Schaden angerichtet, in erschreckendem Ausmaß. Dann gehört die unvermeidliche Unzufriecenheit der Menschen zum Programm derer, die - wie in diversen Strategiepapieren nachlesbar - darauf setzen, daß man dagegen eine effektive straffe Welt-Zentralregierung fordern werde. Natürlich ist es Unsinn, daß eine Mehrheit der Menschen tatsächlich, selbst in der größten Verzweiflung, solches für eine Lösung halten würde. Aber man muß damit rechnen, daß es Szenarien gibt, wie solche Wünsche simuliert werden können, um die Umsetzung des Gewünschten zu rechtfertigen. Leider sind - so viel ich weiß - diese Teile der Planungen nicht nachlesbar. Was die Verteidigung dagegen erschwert.

Dirk Jungnickel / 16.03.2022

Dümmlicher Sarkasmus ist z.Z. völlig unangebracht !!!

Richard Loewe / 16.03.2022

der Soy Boy macht sich gerade richtig beliebt: ohne je gedient zu haben, trägt er einen Pulli der Air Parachute Commando No 10, der Anti-Terror Einheit der französischen Luftwaffe. Wenn der mal einem von denen im Bois de Bologne begegnet bekommt er da bescheid gestossen. Glück ab!

Michael Palusch / 16.03.2022

Es ist wohlfeil sich über Macron zu mokieren, allerdings vermisse ich bei den “Alternativen” einen Bericht über die unterirdische baerbocksche Selbstinszenierung, begleitet vom ohrenbetäubenden Jubel der embedded Hofstaatsjournalisten vom Spiegel in Moldawien. Wer sich diese Prachtexemplar des politischen Schmierenjournalismus der devotesten Sorte nicht entgehen lassen will, sollte mal nach “Außen Ministerin, innen Mutter” suchen. Viel Spass dabei!

A. Iehsenhain / 16.03.2022

Das ist so schon in Ordnung - solange seine Frau nicht im Bikini auftritt!

Ch.Krull / 16.03.2022

Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. -Erich Maria Remarque- Ich schließe mich vollumfänglich an.

R. Reger / 16.03.2022

H.Wess / “Was mich momentan beschäftigt,  Helene Fischer,...”  Da wird der Ball flach gehalten, weil eine Eskalation in der Causa Fischer den ÖR grosses Ungemach bereiten würde. Die Helene Fischer Show 2022 ist ein fester Bestandteil für Weihnachtsabend. Die Taschentücher sind schon vorbestellt, Deutschland ist heulbereit. Da gibt es jetzt kein Zurück. Die Hatz auf Fischer muss auf 2023 verlegt werden.

R. Reger / 16.03.2022

Fronkreisch ist im Kriesch! Hat die Kutte bestimmt von der letzten deutschen Antifa Delegation (Faeser) geschenkt bekommen. Was steht da auf seinem Hoody- ACAB?

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