Während der Krieg in der Ukraine tobt, feiern Presse, Rundfunk und Medien den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als Helden. Gerade in diesen hektischen Zeiten steht La Grande Nation vor den Präsidentschaftswahlen. Und was macht Emmanuel Macron?
Voilà, er posiert im Pariser Elysée-Palast, mal hier, mal dort, im lässigen Kriegspräsidenten-Look à la Wolodomyr Selenskyi: Wuschelige Haarmähne, Drei-Tage-Bart, Blue Jeans und Kapuzenpullover. Dieses ganze Macron‘sche „Helden-Gebaren“ schreit geradezu nach: „Voyez-moi! Ich bin so beschäftigt, schlafe kaum, arbeite hart! Zeit für feinere Körperhygiene? Papperlapapp, taratata! Wir sind im Kriegs-, nein, Wahlkampfmodus!“ Es geht aber noch eine Schippe mehr, der Wahlsieg könnte noch näher zum Greifen sein.
Daher mein Tipp, mit „dem“ Selenskyj-Faktor: „Monsieur Président, statt Helden-Theater zu spielen, stürzen Sie sich ins Schlachtfeld. Ihre Kollegen, die Ministerpräsidenten von Polen, Tschechien und Slowenien scheuen sich nicht. Die drei Musketiere Osteuropas besuchen dort Selenskyi und den ukrainischen Regierungschef, Denys Schmyhal. À la maison, hätten Sie so den Wahlsieg fast in der Tasche. Abgesehen von Brigittes Anerkennung, und fast der gesamten französischen Bevölkerung“.
Aber das ist offenbar zu riskant für Macron. Er telefoniert lieber weiter mit Olaf Scholz und Wladimir Putin, drängt und drängt und drängt Putin – der selbstverständlich vor „Angst“ zittert – zum Waffenstillstand.
Und Macron? Er setzt im Wahlkampf alles auf eine Karte: Moi, moi, moi! Das ist natürlich auch eine Wahlstrategie. In Deutschland hat diese „Merkel-Strategie“ recht gut geklappt. Doch man bedenke: Das Revolutionspotenzial in Frankreich ist um einiges größer als in Deutschland.