Henryk M. Broder / 29.09.2021 / 17:00 / Foto: Olaf Kosinsky / 54 / Seite ausdrucken

Der Kampf um die Planstellen

Im Zusammenhang mit den gelb-grünen Gesprächen, die derzeit informell geführt werden, um herauszufinden, ob es genug "Schnittmengen" gibt, die "Sondierungen" rechtfertigen könnten, hören und lesen wir immer wieder, erst einmal gehe es um „Positionen", die Verteilung der Posten sei kein Thema. Das mag zwischen gelb und grün tatsächlich noch der Fall sein – man kennt sich ja kaum und wenn, dann nur aus den Medien –, eine Stufe höher aber ist der Kampf um die frei werdenden Planstellen schon im vollen Gang. Bei der CDU wurde nach stundenlangem Ringen ein historischer Kompromiss erreicht und der jetzige Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus für ein halbes Jahr in seinem Amt bestätigt. Üblich wäre ein ganzes Jahr gewesen, aber so weit wollte sich die dezimierte Fraktion nicht festlegen.

Nun steht auch das Amt des Bundestagspräsidenten zur Disposition, die stärkste Fraktion hat das Zugriffsrecht, es soll bereits eine Bewerbung geben: Aydan Özoguz. „Die langjährige stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende, einige Jahre auch Staatsministerin im Kanzleramt für Migration, Flüchtlinge und Integration, hat gerade ihren Hamburger Wahlkreis Wandsbek zum dritten Mal in Folge direkt gewonnen." Sie sei, so berichtet der Berliner Tagesspiegel aus SPD-Kreisen, „hervorragend qualifiziert für die Nachfolge von Wolfgang Schäuble (CDU), der das Amt des Bundestagspräsidenten seit Ende Oktober 2017 inne hat".

Das stimmt, zum einen ist Frau Özoguz hervorragend vernetzt, bis in die Kreise, auf die es in einer bunten, toleranten und weltoffenen Gesellschaft immer mehr ankommt. Zum anderen hat sie schon vor Jahren mit aller Klarheit definiert, dass es „eine spezifisch deutsche Kultur ..., jenseits der Sprache" nicht gibt und dass man Einwanderern „keine Anpassung an eine vermeintlich tradierte Mehrheitskultur per se verordnen" kann, weil diese Kultur nur eine Fiktion ist, „schlicht nicht identifizierbar".

Damit hat sie sich in der Tat hervorragend für die Nachfolge von Wolfgang Schäuble qualifiziert, der ja auch aus einer ganz anderen Kultur kommt, deren Angehörige alles können – außer Hochdeutsch. 

Jetzt warten wir mal ab, wie es mit der grün-gelben Sondierungen weitergeht. Hauptsache, es wird nicht über Posten geredet. Das machen nur die CDU und die SPD.

Foto: Olaf Kosinsky CC BY-SA 3.0 de, via Wikimedia Commons

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Leserpost

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M.Friedland / 29.09.2021

Lauterbach wird nur Gesundheitsminister, wenn die Grünen darauf bestehen. Die SPD will den nicht, sonst hätten sie ihn zum gesundheitspolitischen Sprecher gemacht oder in den Gesundheitsausschuss geschickt oder ihm wenigstens einen sicheren Listenplatz gegeben. Haben sie aber nicht. Keiner, der den kennt, will ihn. Auch seine Ex nicht. Seine einzige Hoffnung sind Talkshows und die Grünen.

Richard Reit / 29.09.2021

Immerhin wäre das dann nicht mehr zu toppen.Mir fällt wirklich nichts mehr ein.

Andreas Müller / 29.09.2021

Dann kann der Bundestag vor jeder Sitzung die Geschäftsordnung neu aushandeln.

Manni Meier / 29.09.2021

Mein Gott, Herr Broder, jetzt haben sie mich aber wirklich erschreckt. Hatte beim ersten überfliegen zunächst gelesen: “Nun steht auch das Amt des Bundespräsidenten zur Disposition, ..., es soll bereits eine Bewerbung geben: Aydan Özoguz.” Aber Bundestagspräsident… Ja warum denn nicht? Wenn eine Claudia Roth, die bei Mullahbesuchen im Iran brav mit Kopftuch verschleiert auftritt, die bei Demonstrationen mitmarschiert, bei denen “Deutschland, Du mieses Stück Scheiße” und “Deutschland verrecke” skandiert wird, die lauthals verkündet, dass die exzessiven sexuellen Drangsalierungen auf der Kölner Domplatte zu Sylvester 15/16 “...diese Form von Gewalt in Deutschland leider ein altes Phänomen ist” etwa “zu Karneval oder auf dem Oktoberfest” und auf keinen Fall “als Import sexualisierter Gewalt aus dem Ausland zu werten” sei, der erst nach acht Jahren im letzten Monat einfiel, dass sie rund 5.000 Euro Weihnachtsgeld nicht angemeldet hat, wenn diese Frau dieses Amt seit Jahren (als Stellvertreterin) ausführen kann, ja, was um Himmels Willen spricht dann gegen Aydan Özoguz? Die Roth könnte doch dann Steinmeier beerben.

Volker Dreis / 29.09.2021

Das zweithöchste Amt des Staates ist ungefähr so bedeutend wie seine Stellvertreter. Da die stärkste Fraktion das Vorschlagsrecht hat, wird es diesmal natürlich eine Frau sein. Idealerweise mit “Migrationshintergrund”, obwohl wir den alle haben, da der Mensch aus Afrika kommt. Noch besser wâre ein *-Vertreter oder ein “Gehandicapter”, aber irgendwo fängt ja auch die Parteipolitik an.

H.Milde / 29.09.2021

Betrifft: Deutsche Kultur, nicht vorhandene. Nun, wenn schon Universitäten, die ua. die Namen der größten Dichter und Universalgelehrten der Deutschen tragen, “Ungeimpfte” mittels sog. “2G”, besser noch “1G”, direkt aussondern, ist diese Deutsche Kultur im Prinzip fertig. Es ist eine kulturelle/universitäre/wissenschaftliche “Rampe” geschaffen worden. Diese Art von Universitäten, und/oder Kulturinstituten, MSM/Ö(un)RR, NGO´s, etc. sollten sich vielleicht Namen von K-Ideologen, oder zB. passenderweise einer bekannten Persönlichkeit die ´38 in Ffm promovierte, stattdessen annehmen. Damals im nationalen SOZIALISTEN-Reich wurden auch Journalisten, Schriftsteller, Künstler, Studenten, Ärzte und viele andere Wissenschaftler aus dem “gesunden Volkskörper” separiert und entfernt.

Uta Buhr / 29.09.2021

Wenn man denkt, der Albtraum sei ausgeträumt -  das Wahlergebnis - wartet schon der nächste mit noch schrecklicheren Protagonisten auf. Der Allmächtige möge uns vor dieser Megäre beschützen!

Lutz Herrmann / 29.09.2021

Naja, wer mit Sozialdemokraten arbeitet, entdeckt außer der Sprache natürlich keine Kultur. Muss man ja nicht auf das ganze Land verallgemeinern.  Wird langsam mal Zeit, dass die “Dame” sich ein bisschen Bildung über ihre Umgebung zulegt. Ist zwar untypisch für Muslime, wäre aber einen Versuch wert.

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