Claudio Casula / 09.01.2024 / 06:00 / Foto: Fabian Nicolay / 166 / Seite ausdrucken

Der Bauer macht den ersten Zug

Die Streikwoche der Bauern hat begonnen. Landwirte machen die A2 dicht, blockieren auch Bundesstraßen und Innenstädte. Verzweifelt versucht die Regierung, das unbotmäßige Landvolk als Gefahr für die Demokratie zu diffamieren.

Diese Form des Protests ist neu im sonst eher innovationsarmen Deutschland: Sah man massive Bauernproteste bisher eher in Frankreich oder den Niederlanden, so verließen gestern viele zehntausend Landwirte ihre Höfe, um ihrem Unmut über die Politik der Ampel – und nicht nur die Agrarpolitik – Luft zu machen. Aufgerufen hatten Verbände vom Deutschen Bauernverband über die „Freien Bauern“ bis zu „Land schafft Verbindung“. Die Landwirte demonstrierten vor Staatskanzleien und hielten Kundgebungen an zentralen Plätzen ab. Sie legten ganze Innenstädte lahm, waren mit zehntausenden von Traktoren im ganzen Land unterwegs, blockierten sogar zahlreiche Autobahnauffahrten, ohne dass dies wiederum Autofahrer gegen sie aufbrachte – was könnte deutlicher demonstrieren, dass sich hierzulande gerade einiges ändert?

Und sie waren nicht allein: Auch Spediteure, LKW-Fahrer und Handwerker beteiligten sich an den Protesten. In Hamburg rollten 2.200 (Angabe der Polizei) oder 4.000 (Angabe der Veranstalter) landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge in die Innenstadt. In Mecklenburg-Vorpommern wurde zeitweise die Rügenbrücke von der Initiative „Unternehmeraufstand MV“ blockiert, ein 20 Kilometer langer Konvoi mit rund 1.000 Fahrzeugen rollte durch Stralsund. In Brandenburg kam es unter anderem zu zwei Blockaden des Güterverkehrszentrums Großbeeren, in Berlin reihten sich auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor 680 Fahrzeuge aneinander.

Nicht nur der Verkehr kam vielerorts zum Erliegen: Im ostfriesischen Emden war auch das Produktionswerk von Volkswagen von den Straßenblockaden betroffen, die Produktion stand still. Im stark landwirtschaftlich geprägten Niedersachsen ging es überhaupt besonders hoch her: In Oldenburg waren rund 2.800 Fahrzeuge an den Blockade-Aktionen und rund 2.400 Fahrzeuge an den Konvois beteiligt, in Göttingen 2.500. Auch andernorts fuhren Trecker en masse auf: In München waren es rund 5.500 Traktoren aus der umliegenden Region, in Trier 3.000, Bremen 2.000, in Saarbrücken 1.200. in Thüringen behinderten 4.000 Traktoren, Schlepper und Lkw den Verkehr, in Baden-Württemberg waren laut Innenministerium insgesamt 25.000 Fahrzeuge beteiligt. In Sachsen wurden zahlreiche Autobahnauffahrten blockiert. 5.000 Fahrzeuge legten Chemnitz lahm, über 3.000 Leipzig. Teilblockaden beeinträchtigten den Verkehr an der deutsch-tschechischen Grenze im Erzgebirgskreis.

Auch wenn die Medien den Eindruck zu erwecken versuchen, es habe sich um regionale Aktionen gehandelt: Der Protest war flächendeckend, betraf hunderte Orte und alle Bundesländer. Einen besonderen Rochus haben die Bauern offenbar auf die einst so naturverbundenen Grünen: In Viersen und Kempen (NRW) luden Unbekannte vor den Eingängen der Parteibüros der Ampelparteien Gülle ab. Und auch in Naumburg (Sachsen-Anhalt) wurde vor dem Büro der Grünen ein Haufen Mist abgekippt. Auf einem darin befindlichen Schild war demnach zu lesen: „Liebe Grünen. Hier DAS Ergebnis eurer Arbeit! Mit freundlichen Grüßen, eure Bauern“.

„Feuchte Träume vom Umstürzen“

Unerhört! Was erlaube Bauer?! Die Empörung in der Politik und den ihr angeschlossenen Funkhäusern ist groß. Renate Künast, die sonst sehr viel Verständnis für Straßen blockierende Klimaapokalyptiker aufbringt, findet die Proteste der Landwirte „überzogen“. Kinder hätten Probleme gehabt, überhaupt zur Schule zu kommen (auch zu diesem Thema war in der Corona-Zeit nichts Kritisches von der Grünen zu hören) und „Angst gehabt“. Wovor? Vor Traktoren? Das sieht der Enkel des Autors dieser Zeilen aber ganz anders. Die Wirklichkeit, von der sich Künasts Parteikollege Robert Habeck umzingelt sieht, spielt jedoch in ihrem Denken ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Nicht die realen Probleme der Menschen – hier speziell: der Bauern – interessieren die ehemalige Landwirtschaftsministerin, sondern die eher theoretischen: Sie würde viel lieber mit den Bauern „gemeinsam konstruktiv überlegen, wie man die Betriebe eigentlich auf Klimakrisen einstellt“.

Die Unbotmäßigkeit der Bauern zählte Martin Luther schon vor 500 Jahren zu den „gräulichen Sünden wider Gott und Menschen“:

„… dass sie ihrer Obrigkeit Treu und Huld geschworen haben, untertänig und gehorsam zu sein… Weil sie aber diesen Gehorsam brechen mutwilliglich und mit Frevel und dazu sich wider ihre Herren setzen, haben sie damit verwirkt Leib und Seel, als die treulosen, meineidigen, lügenhaften, ungehorsamen Buben und Bösewichte pflegen zu tun.“

Ein Werner Eckert drückte es im SWR-Aktuell-Kommentar eben etwas anders aus. Die Bauern täten sich keinen Gefallen damit, wenn sie „Wut, Hass und die leider sehr populäre Staatsfeindlichkeit vor sich hertragen“. Der Staatsfunker teilt die Auffassung der Regierung, der Staat sei sie, und Kritik an der Politik könne nur von Staatsfeinden geübt werden. Cem Özdemir, Minister für Landwirtschaft und Ernährung, meint, die Bauern hätten „feuchte Träume vom Umstürzen“; Robert Habeck spricht von „Verfassungsfeinden“ und „Rechtsradikalen“, die sich den „Umsturz“ vorgenommen haben. Womit der ironische Spruch „Wird der Bauer unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem“ ein ums andere Mal bestätigt wird.

Das Essen kommt aus dem Bio-Laden wie der Strom aus der Steckdose

Die Haltungsmedien stoßen ins gleiche Horn: Der Spiegel geißelte den „motorisierten Mistgabelmob“. Der langjährige ARD-Chefredakteur Rainald Becker schrieb bei X (Twitter): „Traktorfahren macht offenbar dumm“, löschte den Post dann aber wieder. Nikolaus Blome (RTL) ließ sich nach dem wenig herzlichen Empfang für Habeck in Schlüttsiel über den „Kartoffel-Mob an der Fähre“ aus. Dreist wird stets Gewaltbereitschaft insinuiert, obwohl nichts dergleichen geschehen ist. Eine Ampel am Galgen wird da schon zum Menetekel für den drohenden Staatsstreich.

Allein: Die Hysterie des politmedialen Komplexes spiegelt nichts als die nackte Angst davor, dass die Bürger langsam die Nase voll haben. Es geht ja nicht bloß um Agrardiesel oder um die Kfz-Steuer für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge. Hier etwas zurückzunehmen oder zu strecken, ist die durchschaubare Taktik der Regierenden, um die Proteste zu ersticken. Die Bauern werden nämlich schon lange mit immer neuen Auflagen und Verordnungen gepiesackt. Mal sind es Umweltauflagen und Flächenstilllegungen, mal ist es das „Tierwohl“, mal die als „Pestizide“ verunglimpften Pflanzenschutzmittel, mal die Düngeverbote oder bürokratische Auswüchse, die ihnen das Leben schwermachen und die Höfe sterben lassen. 

Die Diffamierung der renitenten Bauern fällt allerdings bei den Leuten nicht auf fruchtbaren Boden. Selbst den Dümmsten ist klar, dass hier die Lebensmittelversorgung auf dem Spiel steht. Der grüne Städter mag glauben, dass das Essen aus dem Bio-Laden kommt wie der Strom aus der Steckdose, aber es ist immer noch die Landwirtschaft, die für die Produktion von Nahrungsmitteln sorgt. Und die Aussicht auf Mangel kann auch Menschen auf die Barrikaden bringen, die bisher mit der Faust in der Tasche erduldet haben, wie auf ihre Interessen gepfiffen wird und sie bis aufs Hemd ausgezogen werden, während die Regierung Milliarden für die „Minderung der Folgen des Klimawandels“ im Mekong-Delta, „Grüne Kühlschränke für Haushalte“ in Kolumbien, „Innovative Stadtplanung für Resilienz mit naturbasierten Lösungen und Klimarisikomodellen“ in Thailand oder „Klimafreundliche urbane Mobilität“ in Indien rausschießt (noch mehr schöne Projekte hier).

Zwischen Larmoyanz und Drohgebärden

Es mag sein, dass das woke Bewusstsein auf dem Land noch etwas unterentwickelt ist und man dort mit hippen Anliegen wie wasserlosen Unisex-Toiletten und „Female-Genital-Mutilation-Cutting“-Präventionsprojekten wenig anfangen kann; gleichwohl taugt der Bauer als Feindbild für die Grünen eigentlich nicht. Jedenfalls weist Alexander Wallasch darauf hin, dass die Bauern in den 80er Jahren die Proteste gegen Atommüll-Endlager und „Startbahn West“ unterstützten, die Grünen gewissermaßen „ihre DNA zu keinem geringen Anteil aus diesen Bürgerinitiativen und bäuerlichen Notgemeinschaften generiert“ haben. Er zitiert Kai Nielsen, der für die Grünen im Kreistag von Schleswig-Flensburg sitzt und bei X schrieb: „Wir Grüne sind übrigens sehr gut beraten, uns bei der Kritik an den Bauernprotesten zurückzuhalten.“ Und: „Ich persönlich kenne keinen einzigen gewaltbereiten Landwirt. Keinen!“ Die protestierenden Bauern hätten seine „vollste Solidarität und Unterstützung.“

Auf einem Spruchband der Demonstranten war zu lesen: „Beim Schach macht der Bauer den ersten Zug und am Ende fällt der König.“ Die Analogie scheint gar nicht weit hergeholt, schließlich ist der Protest der Bauern nur der erste deutlich sichtbare seit den Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen, die auch schon als „Aufmärsche“ vermeintlich rechtsextremer Staatsfeinde gelabelt wurden. Weitere Branchen könnten in den Streik treten, schließlich sind sie alle von der ideologiegetriebenen Berliner Politik betroffen. Der Mittelstand beginnt zu begreifen, was ihn die unbeirrbare Weltrettungsattitüde seiner Regierenden alles kosten könnte. Auch den Bauern geht es nicht nur um den Agrardiesel; es sind die grundsätzlichen Fehlentwicklungen im Land, die sie auf die Straße treiben. Die grundrechtsfeindlichen Corona-Maßnahmen, die ungeregelte Massenmigration und die verantwortungslose Energiewende samt Deindustrialisierung setzen alles aufs Spiel, was dieses Land lange lebenswert gemacht hat: unsere Freiheit, unseren Wohlstand und unsere Sicherheit.

Dass die Ampel-Regierung in dieser Situation zwischen Larmoyanz und Drohgebärden schwankt, lässt für die Zukunft nichts Gutes ahnen. Die Demokratie ist, anders, als Scholz, Habeck und Steinmeier es darstellen, nicht von Menschen bedroht, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung in der Öffentlichkeit wahrnehmen, sondern eher von denen, die den Popanz eines Umsturzes von rechts aufbauen, um die Bevölkerung noch weiter zu spalten und der Renitenz des Bürgers mit der Repression durch die staatlichen Organe zu begegnen. Nicht die gebeutelten Bauern sind es, die sich „verrannt“ haben und zur „Umkehr“ aufgerufen werden müssten, wie Finanzminister Christian Lindner auf dem Dreikönigstreffen der FDP keck behauptete, sondern die realitätsferne und arrogante rotgrüngelbe Blase in Berlin ist es. Wenn sie den Schuss weiterhin nicht hört, wird es noch erheblich ungemütlicher im „besten Deutschland aller Zeiten“.

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

Foto: Fabian Nicolay

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A. Ostrovsky / 09.01.2024

@Fred Burig : >>@Thomas Kurt:”@A. Ostrovsky: ... ................“Ihr vollkommen unsachliches Dauer-Toben seit gestern hier zum Thema offenbart vieles, ..... und ......dort warten ein paar Freie Sachsen in der Kälte auf einen, der ihnen sagt, wie`s gemacht wird. ” Man nennt solche Dampfplauderer auch “Maulhelden”!<< Sparen Sie sich Ihre Gemeinheiten. Der Maulheld sind vermutlich Sie. Außerdem ist das Unsinn. Ich behaupte nicht, der Held zu sein. Ich will nicht von anderen blockiert und genötigt werden, egal zu welchem Zweck. Was können Sie da nicht begreifen? Sie sind doch nicht besser als die Woken. Persönliche Beleidigungen statt Argumenten, vermutlich, weil Sie überhaupt keine Argumente haben, noch nicht einmal einfache Texte verstehen. Und ach @Kurt behauptet “vollkommen unsachliches Dauertoben”, hat aber kein einziges Argument, wieso das vollkommen unsachlich wäre. Nichts! Ich hätte doch längst Ruhe gegeben, wenn mir hier nicht laufend irgendwelche Leute irgendwelche Provokationen schreiben würden. Ich will nicht als Machtdemonstration von wem auch immer genötigt werden. Wenn Ihr das einfach akzeptiert, ist es doch OK. Warum könnt ihr das nicht. Was habt Ihr da für Argumente. Ich lese keins, ich lese nur Herabsetzung und Machtgepluster.

A. Ostrovsky / 09.01.2024

@Fred Burig : >>Ich war noch bis 1968 bei kleinen Einzelbauern…<< Das will ich ihnen gar nicht nehmen, aber von 68 bis 89 waren immerhin 21 Jahre. Das war damals eine ganze Generation. Und nochmal, ich weiß von keinem “richtigen” Bauern, der in Leipzig im Herbst 1989 bei den Demonstrationen war. Klartext, damals kannte ich nur ein Dutzend der anderen. Man hat sich da den Lebenslauf nicht gegenseitig aufgedrängt. Man traf sich zum gemeinsamen Ziel. Aber es ist nicht vergleichbar mit der Bauern-Demonstration heute, schon weil es 89 im Wesentlichen auf weniger Orte begrenzt war. Ich weiß auch heute nicht viel von den Bauern-Demonstrationen, außer eben in meinem Umkreis und da hatte ich eben nicht den Eindruck, dass die gegen die Regierung demonstrierten. Heute habe ich das ausgelassen, auf den Straßen fahren zu wollen, und morgen auch. Wenn ich den Rücktritt der Regierung fordern wollte, müsste ich jedenfalls nicht tausende andere Menschen massiv behindern. Aber ich glaube nicht, dass die Bauern in meinem Umkreis wirklich gegen die Regierung sind. Die wollen eher mir beweisen, dass sie wichtig sind. Wir sollen alle mal wissen, dass wir ohne sie verhungern. Was sie sich von dem Wissen versprechen, erschließt sich mir nicht. Ich muss mal den Bäcker fragen, wo ich mein Brot kaufe, ob der das Mehl von den Bauern der Region hat. Vermutlich nicht. Ich bin deshalb weniger euphorisch, weil ich weiß, dass die Bauern so am Gängelband sind, dass sie sich Forderungen, die nicht mit der Landesregierung abgestimmt sind, gar nicht leisten können. Und die Landesregierung in Bayern wird von der CSU geführt. Der CSU-Fraktionschef ist Klaus Holetschek. Wenn Sie nicht in Bayern sind, kennen Sie den sicher nicht. Worüber sollen wir beide uns dann verständigen? Ich weiß, das niemand für meine Interessen eintritt, vermeide es aber, allen beweisen zu wollen, wie wichtig ich bin. Es hätte gar keinen Zweck, weil das keinen interessiert. Eine Gesellschaft existiert nicht.

Chris Kuhn / 09.01.2024

Keine Ahnung, was Herrn Ostrovsky zu seinen Sottisen hier antreibt, so daß er in typisch rechthaberisch-wadenbeißerischer Manier noch Folgeartikel zu Repliken verwenden muß? Satire ist es wohl, obzwar es fast so rüberkommt. Ich kann mir nur latente Misanthropie, Frustration und Neid vorstellen. Daß Bauern als Land- und Immobilienbesitzer sowie als Selbstversorger gegenüber angestellten oder beamteten Arbeitsbienen wie offenbar ihm teilweise im Vorteil sind und ein moderner Trecker so viel kosten kann wie ein Reihenhaus (meist aber auf Pump gekauft), ist unbestritten. Auf der anderen Seite sind sie als Unternehmer mit Risiken ausgestattet, welche durch die Volatilität bei Wetter, Rohstoffen und Märkten deutlich höher sind als bei solchen, die in warmen Hallen oder Büros produzieren.  Ohne die Subventionen wiederum würde der Selbstversorgungsgrad der BRD an Nahrungsmitteln noch weiter unter die geschätzten 70% fallen und die dann nötige Versorgung an internationale Agrarkonzerne delegiert. Die schädlichen Rußlandansanktionen haben gezeigt, was die Folge von so etwas ist. Richtig an Ostrovskys Einlassungen ist natürlich seine Kritik an der rein taktischen Unterstützung der Proteste aus den Reihen der Union. Das macht sie aber mitnichten überflüssig. Das heuchlerische Gebaren der Union und die völlig anders ausgerichtete breite Zustimmung in der Bevölkerung mit der Mehrheitshaltung zu den Covid- “Impfungen” in eine Kontaktschuld zu verwandeln, ist dann nur noch kurios. Für die Ampelregierung zählt nur noch der Endkampf um die eigenen Pfründe und sie wird daher weitere Zugeständnisse machen müssen. Auf ihren Rücktritt oder Neuwahlen zu warten, ist müßig, und selbst wenn, wäre das, was nachkommt, sei es Pistorius,, sei es Merz nicht besser. Hier könnten wir uns sogar einig sein.

Fred Burig / 09.01.2024

@A. Ostrovsky:”....  Ob Bauern dabei waren, weiß ich nicht, ich weiß nur dass damals Bauern nicht wirklich Bauern waren. Die arbeiteten im Prinzip genauso als abhängig Beschäftigte in den LPG, wie die Industriearbeiter in den VEB…” Ach ja, sie pauschalisieren das so? Und warum sollten es keine “Bauern” mehr gewesen sein in der LPG TypI und Typ II ? Ich war noch bis 1968 bei kleinen Einzelbauern (Eltern von Klassenkameraden) zur Kartoffel- und Rübenernte, weil die sich keine eigene Kartoffelvollerntemaschine oder Rüben- Kombine leisten konnten! Und bei denen ging es von früh 5 Uhr bis in die Nacht rein um die Hofarbeit! Für wen sie da Kartoffeln, Rüben, Getreide und sonstige Futtermittel anbauten und ernteten - oder Rinder und Schweine hielten, ist eine andere Sache. Wir haben gern da mit geholfen - manchmal bis 21 Uhr noch die Kälber mit Rübenblättern gefüttert! Für mich war es eine wunderbare Zeit.  Als 12- 13 jähriger Junge mit der veralteten Technik ( Bulldog Lanz, Famulus, SR2e u.ä.) umgehen zu dürfen - es gab nichts Schöneres damals! Selbst die Pferde konnte man zum Ausreiten nutzen! In den LPG-Typen I und II haben einige Landwirte die gesamte DDR- Zeit überlebt! Sicher war der Betrieb des eigenen Bauernhofes oft nur noch im Nebenerwerb möglich - aber richtige Bauern waren sie allemal und sie haben sich mit etwas Privateigentum an landwirtschaftlichen Produktionsmitteln über die Zeit gerettet! Also! MfG

H. Nietzsche / 09.01.2024

Es ist zu befürchten,  dass die herrschenden Ideologen die Mär von der Unterwanderung der Massenproteste selbst glauben. Das würde bedeuten,  dass sie einer Falschinterpretation erliegen, den sozialen Sprengstoff nicht erkennen und zu Gewalt greifen. Ich schätze die Borniertheit der Verantwortungsträger heute höher ein als die der 89er DDR-Oberen.

Franc Kamenzer / 09.01.2024

Farmers for freedom

F.Bothmann / 09.01.2024

@ Erich Manz: Andersrum wird ein Schuh draus! Wir wissen nun klar und deutlich, dass die Bauernproteste als vermeintliches Exempel niedergemacht werden sollen. Nur so ist es erklärbar, dass am Tag des Protestes die Zusatzsteuern beschlossen wurden. Deshalb muss und wird der Widerstand größer und breiter werden. Der Bauer macht den ersten Zug und am Ende wird der König fallen.

Paul Ehrlich / 09.01.2024

Die haben noch zuviel Geld! Wenn alle die Konten abräumen würden, währe Feierabend. Dann noch Krankschreibung und Schluss mit Lustig. Aber seit Corona ist mir klar Deutschland ist verloren.

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