Das Christentum ist Roms größte Geschichtsfälschung und Paulus war der eigentliche Judas am jüdischen Volk. Erst Saulus hat die Deutungshoheit übernommen und aus dem Juden Jesus einen römischen Funktionär gemacht. Und wie geschickt er sich über die Berufung in Caesarea nach Rom geschifft hat. Außerdem war Jesus kein Zimmermann, sondern Rabbiner, sonst hätte er im Tempel kaum predigen dürfen. Das Christentum, der antijüdische Trojaner Roms.
Da haben doch Judas und Putin, die Russen und die Juden doch viel gemein… Sie sind (waren) doch fast an allem schuld…(Trumps Präsidentschaft, Hacking-Aktionen etc. etc…)
Einer entsprechend kritischen Betrachtung müssen alle Werke der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterzogen werden (2/3). Die zunehmende Entfremdung von den jüdischen Wurzeln und die Unkenntnis des auch aus eigenen rituellen Gründen abgeschlossenen Judentums haben zur Verfolgung der jüdischen Minderheit durch die nun christliche Mehrheit beigetragen. Auch Martin Luther hat durch die Entjudung seines Christentums dazu beigetragen. Die Abneigung war bzw. ist aber nicht einseitig. Rabbi Jechiel Jaakov Weinberg schreibt am 15.11.1965 an Prof. Samuel Atlas, siehe: Marc Shapiro, “Scholars and Friends” (The Torah U-Madda Journal, v. 7, 1997), es geht um Rambams Aussagen im Talmud: “In my opinion, it is fitting to put an end to the hatred of the religions for each other. More than Christianity hates Judaism, Judaism hates Christianity. There is a dispute if stealing from Gentiles is forbidden from the Torah, [...]” Jeschajahu Leibowitz, ein Maimonides Experte, sagt im Vorwort der deutschen Übersetzung von Rambams “Acht Kapitel”: “... therefore Judaism considers Christianity a pagan religion ...” und in “Gespräche über Gott und die Welt” “... Aus dem Klang ihrer Worte hört man eine tiefe Verachtung des Christentums heraus. Ja, sehr, sehr tief. Warum? Weil die Christen sich an den Juden vergangen haben? Nein. Was die Menschen einander Böses antun, kann keine Grundlage für ein Urteil sein. Aber das Christentum ist eine Mißhandlung des Judentums durch die heidnische Welt [...]” Nun bin ich dafür, dass mindestens die Christen nach den jüdischen Wurzeln ihres Glaubens suchen und sich ihrer bewusst werden.
Einer entsprechend kritischen Betrachtung müssen alle Werke der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterzogen werden (1/3). Den heutigen Christen sind ihre jüdischen Wurzeln weitgehendst unbekannt. Im Anfang waren die Anhänger Christi, wie Jesus selbst, zunächst alle Juden von Geburt an und befolgten das Gesetz. Die neue Botschaft war nicht in allen Punkten neu, Rabbi Hillel z.B. vertrat im 1. Jh. vor unserer Zeit Standpunkte, die wir in den Evangelien des 1. Jh. unserer Zeitrechnung finden. Auch Texte der Rollen aus Qumran weichen davon nicht wesentlich ab. Allerdings stand damals aber der Tempel im Mittelpunkt des jüdischen Kultes, das änderte sich erst mit seiner Zerstörung im “Jüdischen Krieg”, den Josephus Flavius als Augenzeuge beschreibt, er schreibt in seiner Autobiografie von tausenden von Kreuzen, auf denen auch Mitglieder seiner Familie hingen. Danach, also ab dem 1. Jh. unserer Zeitrechnung wurde die mündliche Torah kanonisiert und das Judentum wie wir es kennen, entstand. Gleichzeitig wurden vor allem Nichtjuden zu Christen. Lange Zeit beteten die Christen zusammen mit Juden in den Synagogen, bis sie von dort vertrieben wurden, “die Lehre richtet sich nach der Mehrheit”. Bis ins 3. Jh. meine ich, konnten die Römer Juden von Christen nicht wirklich unterscheiden, beide wurden verfolgt. Trotz des Schattendaseins und der Verfolgung verbreitete sich die neue Lehre rund ums Mittelmeer. Zur Zeit, als sie zur neuen Staatsreligion des untergehenden Römischen Reiches wurde, waren ihre Anhänger überall schon da. Nun entfremdeten und bekämpften sich die beiden Gemeinschaften, die früher Eins waren. Im 11. Jh. gelang es Maimonides (Rambam) in “Der Führer der Unschlüssigen” den Judaismus mit der Aristotelischen Logik zu versöhnen, im 12. Jh. tat dies für das Christentum Thomas von Aquin in “Gegen die Heiden”, die Ähnlichkeiten sind frappierend, manche sprechen gar vom Plagiat. Nun, seither können wir davon Ausgehen, dass unser jeweilige Glaube vernünftig ist.
Die Juden sind mir aber auch welche: Da erfinden sie die Gestalt des Messias, kaum isser da, lassen sie den als Austausch für Barabas von den Römern ans Kreuz hängen wegen angeblicher Gefährdung Roms - und die waschen sich die Hände in Unschuld. Wo sind eigentlich die Gerichtsakten des Verfahrens abgeblieben? Die Römer haben solche Staatsschutzverfahren stets sorgfältig aufbewahrt, kopiert - schließlich hat das da in Jerusalem schon damals große Aufmerksamkeit erregt im ganzen imperium romanum. Und paar Jahrzehnte später gab es ja den Aufstand (um 70) tatsächlich - insofern hatten die Römer schon recht irgendwie. Vielleicht liegen die Akten aber im Vatikan, als bestgehütetes Geheimnis der Kirche/n?? Was Paulus und seine Judenchristen daraus gemacht haben später, das ist eine andere Geschichte. Ganz schlimm sind die Juden mit ihren semitischen Verwandten umgegangen, den Arabern: War doch die Welt zu Zeiten Abrahams und der anderen Altvorderen (heute nennt man die “Salafisten”) 100% muslimisch, also lange, bevor der Prophet kam und das wieder mal klar stellte. Und die Juden, diese buckligen Verwandten haben das denen versaut - deswegen warten beide auf den/einen Messias, um einerseits die “Gerechtigkeit wieder her zu stellen”, zum andern für’s Seelenheil. Ganz schlimm der Ableger der Judenchristen, die behaupten, der war schon da! Und das bei dem Zustand der Welt! Ich bin lieber Judenmoslem, da bleibt wenigstens noch Hoffnung … . Auf Besserung. Am Sonntag wird auferstanden, ich grüße meine grichischen Freunde mit “christos anesti” - und die antworten mit “alithos anesti”: Er ist wahrhaftig auferstanden. (Oder feiern die das othodoxerweise erst …, oder haben die schon? Muss mal fragen).
hervorragende kommentare zu dieser “schweren kost” zum karfreitag durch die achseleser. die qualität und die verschiedenen blickwinkel zeugen von grosser “klasse”. das ist beeindruckend und könnte vorbild sein für diskussionen im bundestag. dort könnte man ja mal im kleinen anfangen und erst danach auf die eu und die welt übergehen bei solch einem versuch. danke den komentatoren und frohe ostern. b.schaller
Als überzeugter Christ muss ich den Aussagen hier energisch widersprechen. Hier wird quasi unterstellt, jeder Christ sei automatisch ein Antisemit. Oder im Umkehrschluss: Wer kein Antisemit sein möchte, muss sich von den Evangelien distanzieren. Das ist totaler Unsinn. Jesus steht für den Widerspruch von Macht und Moral. Die Moral ist immer individuell und situationsbedingt, während die Macht das Kollektiv benötigt und einen absolut ist. Gruppenbezogene Schuldvorwürfe sind immer Ausdruck weltlicher Machtansprüche. Dinge wie Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus, usw. haben in der Moral von Jesus gar keinen Platz. Dass es jüdische Priester waren, welche die Hinrichtung Jesu gefordert und bewirkt haben, ist Teil der genialen Erzählung. Daraus einen Judenhass abzuleiten, verdreht den Sinn der Evangelien ins Gegenteil. Juden sind eben das einzigartige (auserwählte) Volk. Ohne sie gäbe es keinen Einstein, Kishon, von Mises, keinen Emanuel Lasker und auch kein Jesus Christus.
Es ist mir ziemlich egal, wer die Verantwortung für den Tod Jesu trägt. Ich bin ohnehin nicht religiös. Schlimmer finde ich, wie sich die protestantischen und katholischen Kirchenfürsten von heute dem Islam anbiedern und so die eigene Religion verraten. Bedford Strohm würde wahrscheinlich nicht zögern, aus Notre Dame eine Moschee zu machen.
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