Ich denke, der Antisemitismus wurde vom Vatikan geschürt, um die Mitschuld an Jesu Tod zu leugnen und überlegen zu sein als autoritäre Kraft für eine politische Herrscherkaste. Von daher entsetzt es mich um so mehr, wie die blasphemische EKD versucht Martin Luther mit Gewalt in die Schublade zu stecken, der nie Protestant war, aber dem freien Christentum den Weg zu ebnen suchte. Er galt als Hoffnungsträger für Christen und Juden, bis er 3 Jahr vor seinem Tod den radikalen Talmud las, was die EKD hinterhältig verschweigt. Erbost darüber, dass fundamentale Juden dem Christentum den Krieg erklären und Jesus Christus nicht anerkennen ist sein Judenhass ausgeufert, was ich ablehne. Man führt Luther schamlos vor, wenn man eine Tafel für diesen Judenhass an der Wittenberger Kirche anbringt und nicht auf den Spuren eines Museums Luthers Irrglauben nachvollziehbar werden lässt. Luther bekannte sich in seinen 95 Thesen, dass er ein fehlbares Schöpfungskind ist, welches sich vor Gottes Gericht verantworten muss, die modernen Pfaffen bestreiten Gottes jüngstes Gericht und wollen die freien Christenmenschen wieder unter ihr Joch bringen. So serviert man uns Neuzeit Propheten wie Greta, die gläubige Menschen für eine globale Elite aus Politikern und Klerikern dirigieren sollen.
@Peter Müller: “Eine dem Christentum zentrale Botschaft ist es, dass man Schuld in sich selbst und in der eigenen Gruppe zu suchen hat, NICHT in einem externen Bösewicht. ” DAS ist doch mal eine klare Ansage! Da weiß man gleich, von welcher Botschaft man sich fern zu halten hat. Diese ätzenden Selbstzweifel, der Selbsthass und dieses ständige Gewimmer gepaart mit einer einzigartigen Arroganz und Überheblichkeit zahlloser Pfaffen und derer Anhänger ist geradezu schändlich. Immerhin: Im Judentum gibt es solchen Blödsinn nicht. “Ja, Her wir taugen nichts, wir sind selbst schuld, dass man uns abgeschlachtet hat ...” - so ein Nonsens.
Der völlige Wahnsinn! Man kann diese Gedanken ja in seinem Kopf nicht aushalten: Da ist also ein alleiniger Gott, der von Ewigkeit zu Ewigkeit mitten im Nichts hockt und sich selbst nicht erklären kann, warum er denn überhaupt da ist. Dieser Gott also lässt hunderte Millionen Jahre Dinosaurier über den Planeten Erde stapfen, bis ihm einfällt, dass er es ja mal mit seinem Ebenbild versuchen könnte. Anstatt aber allen zu sagen, was er von ihnen will, sucht er sich ein einziges Volk aus. Dem Volk gibt er mehr oder weniger sinnvolle Regeln und wie es zu erwarten war, halten sich zig Leute nicht wirklich dran. Er schickt schließlich einen Messias, bekommt aber einen cholerischen Anfall und lässt den Messias ermorden. Ein Verrückter, der diesen Messias nie selbst gesehen hat, bekommt einen Koller, hat dabei Halluzinationen und rennt anschließend durch die Welt, um eine neue Religion zu verkünden. Das Volk, dem dieser Gott allerdings seine Regeln gegeben hatte, hat von all dem rein gar nichts, denn es wird aus seinem Land gejagt, erlebt fast 2000 Jahre lang überall Verfolgung und Terror und letztlich werden dann auch noch Millionen von einem irren Diktator ermordet. Wir haben also einen Messias, der gar nicht als solcher gewirkt hat, einen Gott, bei dem man nicht weiß, was er überhaupt will und Gläubige, denen das alles egal ist ...
Vorher verfolgten und tötete das auserwählt Volk seine Propheten. Letztlich Johannes den Täufer. ABER! Wenn das in Judenhass mündet haben die Völker die dem jüdischen Volk vorwerfen schuldig zu sein, nichts begriffen. Gottes Volk ist berufen. Nich das das Volk Jahwe entdeckt hätte. Jahwe hat souverän gehandelt und sich sein Volk erwählt. Aus diesem Volk soll der Messias aufstehen. Dazu braucht es eine religiöse und kulturelle Struktur. Mit der Geburt Jesu war offensichtlich der Zeitpunkt gekommen. Die Frage ob die Juden Jesus gekreuzigt haben beantwortet Jesus selber. Er sagt das ihm keine Macht das Leben nehmen könnte, ohne das sein himmlischer Vater das zulässt. Somit ist es der Plan Gottes das Jesus am Kreuz stirbt. Die sogenannten Christen, die die Juden als Mörder Gottes darstellen, sind keine Christen. Sie haben die Botschaft vom Kreuz nicht begriffen. Hass auf Juden, ja Hass auf Menschen im allgemeinen, kann ein Christ nicht praktizieren. Denn er weiß, das jeder Mensch am Tod des Christus schuldig ist, denn Jesus starb stellvertretend für uns. Die Evangelien predigen auch keinen Judenhass. Im Gegenteil sie berichten in der Apostelgeschichte mit welcher Liebe die Christen unter den Juden lebten und dasdadurch tausende Juden an Jesus gläubig wurden.
Sogenannte Beweisführungen, die den Zuhörer mit “wie wir gesehen haben”, gefangen nehmen, taugen tatsächlich nur in Sekten und Verschwörungstheorien. Dadurch zwingt man den Leser sich zu entscheiden, für oder gegen die These zu sein. Wer es nämlich bis dahin nicht “gesehen” hat, weil er es vielleicht anders auffasst, stellt sich ins Abseits. Nach dem Motto: “Dir ist eben nicht mehr zu helfen”. Selten habe ich so ein schlecht verfasstes Pamphlet gelesen. Man könnte auch in einem Kochrezept die Gewinnmarge des Salzherstellers beklagen. Die Verlagswahl ist sicher kein zu kritisierende Punkt. Die Veröffentlichung hier, ist bedauerlich.
Ich habe das so fundiert bislang noch nicht gelesen. Dafür Dank. Ähnliche Darstellungen lassen mich aber schon lange nicht mehr los. Die Evangelien als ein Kompromiss, um die Geschichte Jesu zu erzählen und sich gleichzeitig nicht mit der Besatzungsmacht anzulegen. Die Juden als Sündenböcke. Die Urchristen lebten in Rom in ständiger Gefahr. Besser also eine Story erzählen, bei der die Römer gut aussehen!
Ich finde diese Sichtweise grotesk und zeitgeistig. Allein der Vorschlag, sich vermeintliche Argumentationsketten doch mal mit Schwarzen statt mit Juden vorzustellen, verrät eine intellektuelle Herangehensweise, die dem politischen Heckmeck der Post-2015-Ära entspringt. Eine dem Christentum zentrale Botschaft ist es, dass man Schuld in sich selbst und in der eigenen Gruppe zu suchen hat, NICHT in einem externen Bösewicht. Die Anstrengung, die Zustände zu verbessern, sollen sich nach innen richten, nicht nach außen. Wenn man Religion als Erzählung vom Idealen begreift, dem es nachzueifern gilt, ist die Sichtweise geradezu der Kern dessen, was wir heute als westliche Kultur kennen!
Ich plädiere auf Freispruch für die Römer. Der religiöse Konflikt war eine innerjüdische Angelegenheit, bei der Jesus die Spielregeln gebrochen hatte, nach denen der Messias zwar erwartet wird, jedoch keinesfalls kommen darf. Die Entscheidung, Jesus hinrichten zu lassen, lag beim Hohepriester Kaiphas. Die Verurteilung zur Todesstrafe und deren Vollstreckung war formell der römischen Besatzungsmacht vorbehalten, wie es im Artikel angedeutet wird. Hätte Pontius Pilatus Jesus begnadigt, wäre das diplomatische Verhältnis zwischen Römern und Tempel getrübt worden, was es zu vermeiden galt. Aus einem eigenem Interesse heraus hätten sich die Römer nicht um einen wortgewandten, exzentrischen Sandalenträger gekümmert, da ihnen Gotteslästerung im Sinne der hebräischen Bibel ziemlich gleichgültig gewesen sein dürfte. Und angenommen, die Provinz Judäa wäre nicht unter römischer Besatzung gestanden, wäre Jesus halt nicht gekreuzigt sondern gesteinigt worden. Mit dem heutigen Antisemitismus hat das alles jedoch wenig zu tun. Solange sich Juden als das von Gott auserwählte Volk betrachten, wird es Antisemitismus geben. Zum diesem Thema gäbe es noch weitere Aspekte, doch die würden an dieser Stelle zu weit führen.
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