Ich möchte, unbescheiden wie ich bin, den verehrten Lesern meinen Beitrag zum Karfreitag nicht vorenthalten.—Der Christus kam als Mensch zu uns, offenbar mit einem besonderen Auftrag. Zum einen hat er Botschaften hinterlassen. Durch vielerlei Übersetzungen und vor allem absichtliche Weglassungen (Warum hat der Vatikan ein Geheimarchiv?) sind diese Botschaften oft schwer verständlich oder missverständlich.—Die wichtigste Mission jedoch war sein gewaltsamer Tod, den er freiwillig auf sich nahm. Dabei ging es um Erlösung und einen entscheidenden spirituellen Vorgang der uns leider heute nicht eindeutig verständlich ist. Nennungen wie ” Das Mysterium von Golgatha” oder Aussagen wie “Er hat unsere Sünden auf sich genommen und sich für uns geopfert” helfen uns auch nicht konkret weiter wenn ich ehrlich bin. Wenn selbst esoterische Autoren, die seriöse Bücher schreiben (ja, die gibt es tatsächlich) von ihm als einem “Giganten” sprechen (Penny McLean) und allerhöchste Achtung ihm gegenüber ausdrücken, finde ich das schon beachtlich.—Ich bin deshalb überzeugt, dass Christus kein normaler Mensch war sondern die Seele eines sehr hoch gestellten Wesens verkörperte. Die Bezeichnung ” Sohn Gottes” sollte wohl eine hohe Herkunft darstellen, wobei ich meine, dass wir alle Töchter und Söhne Gottes sind. Und uns kann man bekanntlich töten, so wie jenen Menschen mit dem Vornamen Jesus vor rund 2000 Jahren.—- Die, die ihn verurteilten und hinrichteten können keine Gottesmörder sein, da kein Mensch Gott ermorden kann. Es ist mir schwer verständlich wie man überhaupt auf so eine absurde Idee kommen kann.
Der Autor hat keine Ahnung was in der Bibel steht und was gläubige Christen über Israel und die Juden denken. Gott sagt in der Bibel: Wer Israel antastet, tastet meinen Augapfel an. Für uns Christen war der Kriegsausgang und ddessen Folgen - auch die Staatsgründung Israels - ein Zeichen dass Gott zu seinem Volk steht. Deutschland hat gut daran getan, zu Israel zu stehen. Wenn sich das jetzt ändert, müssen wir aufpassen. Ich bin im übrigen nicht extrem bibelgläubig, aber in diesem Zusammenhang schon.
Wer die Ereignisse so geschichtlich aufschlüsselt, wie Sie Hr. Hyam Maccoby als Autor, muss auch die Niederschreibung der Evangelien geschichtlich berücksichtigen. Grundsätzlich sind die schriftlichen Zeugnisse im Neuen Testament wesentlich später niedergeschrieben worden, also lange nach den entsprechenden Ereignissen. Wer wollte, dass seine Texte überdauern, musste sich an bestimmte ungeschriebene Gesetze bei der Worte und beim Inhalt begnügen. Sonst wären diese sofort einkassiert worden. Da zu den Zeiten der Niederschrift das römische Reich immer noch existierte, wurde es klugerweise Unterlassen, den Römern irgendeine Schuld zuzuweisen. Außerdem wollte man unter den Römern weitere Anhänger, sprich neue Christen rekrutieren ....
Der Andrang an der Waschschüssel des Pilatus ist immer groß gewesen. Auch heute noch, nach fast 2000 Jahren. Dabei ist die Frage nach der Schuld an der Kreuzigung so schnell beantwortet: Gott ist “schuld”! Er hat seinen Sohn für uns sterben lassen. Warum? Um uns Sünder zu retten. Wer den Verrat begangen hat, Jesus an die Römer ausgeliefert hat, oder die Nägel ins Kreuz geschlagen hat, ist dabei zweitrangig. Der Hauptdarsteller ist Jesus Christus, das andere sind eher unbedeutende Nebendarsteller, so gerne sie auch die Hauptrolle hier spielen würden. Da auch die Juden heute mit ihrem “Opferfest” beginnen, wünschen ich allen unseren jüdischen Freunden von Herzen: PESSACH SAMEACH!!!
Das Christentum ist Roms größte Geschichtsfälschung und Paulus war der eigentliche Judas am jüdischen Volk. Erst Saulus hat die Deutungshoheit übernommen und aus dem Juden Jesus einen römischen Funktionär gemacht. Und wie geschickt er sich über die Berufung in Caesarea nach Rom geschifft hat. Außerdem war Jesus kein Zimmermann, sondern Rabbiner, sonst hätte er im Tempel kaum predigen dürfen. Das Christentum, der antijüdische Trojaner Roms.
Da haben doch Judas und Putin, die Russen und die Juden doch viel gemein… Sie sind (waren) doch fast an allem schuld…(Trumps Präsidentschaft, Hacking-Aktionen etc. etc…)
Einer entsprechend kritischen Betrachtung müssen alle Werke der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterzogen werden (2/3). Die zunehmende Entfremdung von den jüdischen Wurzeln und die Unkenntnis des auch aus eigenen rituellen Gründen abgeschlossenen Judentums haben zur Verfolgung der jüdischen Minderheit durch die nun christliche Mehrheit beigetragen. Auch Martin Luther hat durch die Entjudung seines Christentums dazu beigetragen. Die Abneigung war bzw. ist aber nicht einseitig. Rabbi Jechiel Jaakov Weinberg schreibt am 15.11.1965 an Prof. Samuel Atlas, siehe: Marc Shapiro, “Scholars and Friends” (The Torah U-Madda Journal, v. 7, 1997), es geht um Rambams Aussagen im Talmud: “In my opinion, it is fitting to put an end to the hatred of the religions for each other. More than Christianity hates Judaism, Judaism hates Christianity. There is a dispute if stealing from Gentiles is forbidden from the Torah, [...]” Jeschajahu Leibowitz, ein Maimonides Experte, sagt im Vorwort der deutschen Übersetzung von Rambams “Acht Kapitel”: “... therefore Judaism considers Christianity a pagan religion ...” und in “Gespräche über Gott und die Welt” “... Aus dem Klang ihrer Worte hört man eine tiefe Verachtung des Christentums heraus. Ja, sehr, sehr tief. Warum? Weil die Christen sich an den Juden vergangen haben? Nein. Was die Menschen einander Böses antun, kann keine Grundlage für ein Urteil sein. Aber das Christentum ist eine Mißhandlung des Judentums durch die heidnische Welt [...]” Nun bin ich dafür, dass mindestens die Christen nach den jüdischen Wurzeln ihres Glaubens suchen und sich ihrer bewusst werden.
Einer entsprechend kritischen Betrachtung müssen alle Werke der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterzogen werden (1/3). Den heutigen Christen sind ihre jüdischen Wurzeln weitgehendst unbekannt. Im Anfang waren die Anhänger Christi, wie Jesus selbst, zunächst alle Juden von Geburt an und befolgten das Gesetz. Die neue Botschaft war nicht in allen Punkten neu, Rabbi Hillel z.B. vertrat im 1. Jh. vor unserer Zeit Standpunkte, die wir in den Evangelien des 1. Jh. unserer Zeitrechnung finden. Auch Texte der Rollen aus Qumran weichen davon nicht wesentlich ab. Allerdings stand damals aber der Tempel im Mittelpunkt des jüdischen Kultes, das änderte sich erst mit seiner Zerstörung im “Jüdischen Krieg”, den Josephus Flavius als Augenzeuge beschreibt, er schreibt in seiner Autobiografie von tausenden von Kreuzen, auf denen auch Mitglieder seiner Familie hingen. Danach, also ab dem 1. Jh. unserer Zeitrechnung wurde die mündliche Torah kanonisiert und das Judentum wie wir es kennen, entstand. Gleichzeitig wurden vor allem Nichtjuden zu Christen. Lange Zeit beteten die Christen zusammen mit Juden in den Synagogen, bis sie von dort vertrieben wurden, “die Lehre richtet sich nach der Mehrheit”. Bis ins 3. Jh. meine ich, konnten die Römer Juden von Christen nicht wirklich unterscheiden, beide wurden verfolgt. Trotz des Schattendaseins und der Verfolgung verbreitete sich die neue Lehre rund ums Mittelmeer. Zur Zeit, als sie zur neuen Staatsreligion des untergehenden Römischen Reiches wurde, waren ihre Anhänger überall schon da. Nun entfremdeten und bekämpften sich die beiden Gemeinschaften, die früher Eins waren. Im 11. Jh. gelang es Maimonides (Rambam) in “Der Führer der Unschlüssigen” den Judaismus mit der Aristotelischen Logik zu versöhnen, im 12. Jh. tat dies für das Christentum Thomas von Aquin in “Gegen die Heiden”, die Ähnlichkeiten sind frappierend, manche sprechen gar vom Plagiat. Nun, seither können wir davon Ausgehen, dass unser jeweilige Glaube vernünftig ist.
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