Neulich habe ich gehört, daß das PIK bis 2025 eine Erhöhung der Strafzahlung für Zeh-Oh-Zwei von 200 € pro t verlangt, damit dem mitteleuropäische Siedlungsgebiet irgendwann das Zeh-Oh-Zwei ausgeht. Da diese Woche mit 25 €/t gestartet wird, und Öl, Diesel und Benzin schon dann um 7-11 cent pro Liter teurer wird, kann man die verachtfachte Abgabe auf seine persönliche Sprit und Heizungsrechnung umrechnen. Auf jerden Fall ist das ein Grund, im September die Maosisten zu wählen, damit die Forderung der FfF auf 250€/t auch wirklich erfolgt. Die erfreuliche Folge ist dann, daß Mama das Blag nicht mehr zum Unterricht, Sport oder zur Demo fährt, und die Heizung im Winter auf 17 Grad runter reguliert wird. Nach 2025 wird auch nur noch kalt geduscht. Offen bleibt, ob das weltweite Zeh-Oh-Zwei bis 2025 abnimmt, oder die bis dahin zugewachsenen 400 Millionen Menschen (80 mal 5) die hier eingesparten Zeh-Oh-Zwei nicht ausradieren werden. Für das Grünzeug eine gute Nachricht.
Lieber Herr Knake, ihr sehr erhellendes Beispiel aus dem Schulunterricht der Tochter möchte ich ergänzen mit einem Zitat aus dem Interview des Hamburhger Abendblatt vom 19./20. 12. 2020 mit Herrn Prof. Marotzke - Direktor und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Meteorologie – der ja auch Mitautor der IPCC Sachstandsberichte ist. Auf die Frage wie viel Zeit uns im Kampf gegen den Klimawandel denn noch bleibt sagt er: „Das kann man so einfach nicht beantworten. Es geht darum zu entscheiden, welches Klima wir wollen.“ Ich habe mich in meinem ganzen Berufsleben mit mathematischen Modellen für Meere und Tideflüsse befasst, kann deshalb die Prognosefähigkeit komplexer dynamischer Systeme realistisch einschätzen. Als ich nun diese Antwort las, fiel mir sprichwörtlich die Kinnlade herunter. Hier präsentiert sich ein Professor vom Fach mit der Überzeugung, der Mensch könne mit einer Art Regeleinrichtung das Klima so einstellen, wie er es beabsichtig. Eine derartige Hybris macht sprachlos. Sich einzubilden, man könne das Weltklima mit allen seinen komplexen Wechselwirkungen und Rückkopplungen unter Einbeziehung menschlicher Aktivitäten mathematisch genau simulieren, ist wohl Hintergrund dieser Hybris. Richtige Wissenschaftler wissen, dass es unmöglich ist komplexe Systeme vorherzusagen, die weit über die vom Wind und von den Gezeiten beeinflusste Prozesse hinausgehen. Diese Einsicht wäre heute zuerst den Schülern zu vermitteln. Man gewinnt den Eindruck, dass Wissenschaftler heute zu Aktivisten mutieren müssen, damit die Forschungsgelder weiter heftig sprudeln.
Ich wohne in einer Region, die mal 36 Meter unter dem Meeresspiegel und auf Höhe des Äquators lag. 50 Meter vom Haus entfernt ist eine große Sandgrube. Als Kind sammelte ich auf den Äckern meines Großvaters Fossilien von Wassergetier. Hätte es damals schon die Weltschützer gegeben, würde ich jetzt nicht winterlich frieren, sondern am Äquator schwitzen. Gut, 36 Meter unter dem Meeresspiegel, aber irgendwas ist ja immer.
Küste = Watt = Leistung/Energie = Strom : HEUREKA! Die Lösung! Umweltfreundliche Energieform entdeckt. Bekomme ich jetzt eine Koboldprofessur?
@Udo Kemmerling / 27.12.2020 Und schon sind wir wieder bei den Simulationen, deren gemeinsamer Nenner es ist, dass man hochdynamische und hochkomplexe Gleichgewichtsprozesse durch lineare oder bei höherem Blutdruck auch exponentielle Weiterentwicklungen über Jahrtausende abbildet und dann zu schreien beginnen, wenn dabei blödsinnige Ergebnisse herauskommen. Und es ist auch ein generelles Kennzeichen, dass man zwar die Grundannahmen nicht erfährt, mit denen die Simulationen beginnen, dafür aber die Ergebnisse um die Ohren gehauen bekommt. Ich könnte nun zurückrechnen mit welchem Zeitraum Sie durch einen einfachen Dreisatz auf 13.000 km kommen, aber warum soll ich das machen? Meine Theorie ist vielleicht genauso unsinnig, wie Ihre. Ich habe da nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren. Ich bin noch nicht einmal wirklich imstande, Ihre 30 cm im Jahrhundert zu prüfen. Sie gehen von einer Wärme-Ausdehnung aus, ohne mir das gesamte Temperaturprofil der Ozeane beweisen zu können. Vielleicht ist nur eine dünne Schicht unter der Oberfläche überhaupt wärmer als 4 Grad Celsius? Da sind wir auch schon beim Methanhydrat, dem Hauptspielball der Kippunkte. Das gibt es unter Temperatur- und Druckverhältnissen in 200 bis 400 m Tiefe. Wo finde ich eine gemessene (nicht simulierte) Temperaturkurve der Ozeane in 400m Tiefe über die letzten 150 Jahre? Und wieso hat sich in den Alpen die Baumgrenze nicht um 600 Meter nach oben verschoben, obwohl das dem Temperaturgradient bei 2 Grad Erhöhung entsprechen würde? Sie hat sich GAR NICHT verschoben. Und das ist eine einfache direkte Erkenntnistatsache.
Meine Tochter - ebenfalls 10. Klasse, nach den Sommerferien im März dann 11. - bekam bei einem Aufsatz über das Thema im Englischunterricht (!) von einer deutschen Lehrkraft (!) Punktabzug, weil sie sich ausgewogen äußerte. Da kann ich schon verstehen, dass die Tochter nur das schreiben will, was im Unterricht drankommt ...
In der Schule geht es schon lange nicht mehr um Fakten, sondern überwiegend um Glauben. Das eigenständige Denken, inklusive eventuellem Hinterfragen, wird wieder gelehrt, noch ist es erwünscht. Wer gute Noten haben möchte, sollte sich an den Lehrplan halten.
Ja, das ist schwierig. Besteht sie auf Fakten, wird sie wg. subversiver Umtriebe aus dem Nachwuchspool verbannt. Spielt sie das Spiel mit, kann sie nach dem Ponyhof-Abitur Karriere machen und den Kobolden im Netz helfen oder gar als Indentantin beim WDR soviel bekommen wie neun Normalos.
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