Wer in unserer heutigen Zeit noch der Netrebko lauscht, ist ein ... Feind der Musikfeinde!
Dazu fällt mir nur ein: “Es war die Kanone, Schatz, und nicht die Nachtigall…”
Ein VOLLIDIOT der es nicht tut! Und ich werde noch Heute Fürst Igor von Borodin hören und Morgen fange ich mit den Brüdern Karamasov an und danach geht es mit Dr. Schiwago weiter. Darüber hinaus werde ich auch weiterhin Zigeunersoße sagen und Negerküsse verspeisen. Und wem es nicht passt, darf gerne vorbeikommen. Ich habe mich zwar seit der Schulzeit nicht mehr geprügelt, aber verlernt habe ich es trotzdem noch nicht ...
gemäß einbürgerungsakt salzburger landesregierung ist DIE SÄNGERIN (auch diva genannt) seit 2006 SALZBURGERIN ähh ÖSTERREICHERIN. sie wurde also EIN-gebürgert. ob sie auch wo AUS-gebürgert wurde? nebenbeiig erwähnt: pro besucher zahlt der österreichische - EU- steuerzahler an die WIENER- staatsoper ...€ 900,- .... an subvention. mir geht daher das befinden der dame ziemlich am allerwertesten vorüber….
Das ist doch alles nur noch kompletter Schwachsinn. Warum soll ich Anna Netrebko nicht mehr hören? Diese ganze Cancel Culture, egal um was es da geht, geht mir so ziemlich auf den Nerv, was soll diese ganze dümmliche Haltungsinszenrierung. Von mir aus kann Netrebko Putin lieben, ihn bewundern und was sonst noch. Das hat frein gar nichts mit ihren Fähigkeiten als Sänegrun zu tun. Mittlerweile ist der Stalinismus bei uns im Westen angekommen und die Dummköpfe merken es nicht mal.
Sehr geehrter Herr Seiler, zu Ihren Ausführungen eine Episode, die ich 1972 oder 73 als Musikstudent erlebt hatte: Eines Tages besuchte der inzwischen sehr betagte Komponist Aram Katschaturjan bei seinem Hamburgbesuch die Hamburger Musikhochschule (damals noch Hochschule für Musik und darstellenden Kunst). Natürlich nahm sich auch die DKP-Hochschulgruppe seiner an und veranstaltete ein “begrüßungskonzert” mit selbstkomponierter Musik (zwei Mitglieder der Gruppe waren Kompositionsschüler) im Stil Eissler und Texten von Brecht und eigenem Dichtgut. So war es vorgesehen. Nach zwei Eingangsstücken und einer Anspraches eines der Mitglieder, der K. als würdigen Vertreter des “Sozialistischen Realismus”, der - in Anspielung auf Gayaneh (mit dem berühmten “Säbeltanz”) - einen würdigen musikalischen Beitrag zur Vernichtung des Faschismus geleistet habe. K. hörte sich dies mit unbewegter Miene an (ich sah direkt neben ihm) und ließ dann die Veranstalter durch seine Dolmetscherin wissen, er fände dies alles sehr interessant; man müsse ihn aber jetzt leider entschuldigen, denn er müsse jetzt gehen, denn er wolle in die Staatsoper, um dort den wunderbaren “Rosenkavalier” zu genießen. Staatsoper, Strauss, Rosenkavalier - welch ein Affront für die wahren Antifaschisten der DKP, deren restliche Elaborate nun ohne den Ehrengast aufgeführt werden mussten. In der DDR (Dresden) betrieb man eine regelrechte Strausspflege. Auf die Gegenwart bezogen: Ich genieße weiterhin “Der Spieler” von Prokofiew in einer Aufzeichnung aus St. Petersburg unter der Leitung von Gergejew und habe mir gerade die - insgesamt nicht gerade umwerfende - “Bohème” der DG mit Anna Netrebko angehört. N.B.: Ravel verweigete seine Unterschrift unter den 1916 erschienenen Aufruf französischer Komponisten (darunter so außergewöhnliche wie Debussy, Fauré und Saint-Saens) zum Boykott zeitgenössischer Komponisten der Mittelmächte (u. a. Bartok, Kodaly, Schönberg, Strauss).
Ja, das darf man. Die wunderbare Anna Netrebko und viele andere russische Künstler werden hier quasi per Sippenhaft Putin zugerechnet, so als hätten sie Putins Krieg bzg kriegerischen Überfall zu verantworten. Selbst wenn sie sich in der Vergangenheit pro Putin geäußert haben muss die Kunst das aushalten. Was ist da schon das gesellschaftliche Todesurteil vom Münchener Kleingeist Reiter, der all diese Leute ungeschehen machen will. Kunst und Politik haben Berührungspunkte, sie sind aber nicht dasselbe. All die Scharfrichter, die jetzt einzelne Russen für Putins+Selenskis Krieg verantwortlich machen wollen sollten lieber die jüngsten 8 Jahre Geschichte betrachten und sich dann nochmal überlegen, wer hier eine weiße Weste anhat. In meinen Augen keiner der beiden. Also lasst die Künstler endlich wieder frei aus der lächerlichen Sippenhaft und geht lieber den Bürgersteig fegen… Kehrwoch isch emmer.
Die Begeisterung für ihre wunderbare Stimme und ihr darstellerisches Talent lasse ich mir nicht nehmen, ich höre und sehe sie, wann immer mir danach ist, der Technik sei Dank!
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